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Langzeit-Kinderwunsch

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Zum Mut machen....

  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Eintrag vom 24.11.2015 11:59
    Hallo,

    möchte Euch mit meinem Bericht nur etwas Mut machen....

    Wir probierten seit über 5 Jahren schwanger zu werden.

    Wir brauchten ziemlich lange, bis wir uns zu dem Schritt entschieden, uns helfen zu lassen. Also ging es nach 4 Jahren erstmals in eine Kinderwunschklinik. Was man hier noch kurz erwähnen muss, ist dass meine Werte (wir ließen von 2010 bis 2013 mehrere Spermiogramme machen) kontinuierlich schlechter wurden. Komischerweise fiel das auch ganz genau mit einem Umzug in ein neues Haus zusammen.

    Jedenfalls starteten wir dann 2014 unsere erste ICSI. Vorher wurden wir gründlichst untersucht und bei meiner Frau wurde die Faktor-V-Leiden-Mutation (Blutgerinnungsstörung) festgestellt. Das hieß täglich Heparin spritzen. Wir wurden gleich beim ersten Versuch sofort schwanger. Was für ein tolles Gefühl. Wir schwebten bis zur 8.SSW im siebsten Himmel. Aber dann traf es uns wie ein Hammer. 7+0 wurde festgestellt, dass sich unser Wunder nicht mehr weiterentwickelt hat und auch war kein Herzschlag mehr festzustellen.

    Im Gegensatz zu vielen anderen entschied sich meine Frau dazu, sich erst einmal von der Behandlung (die ist ja nicht ohne mit den ganzen Hormonen) und auch dem psychischen Wunden zu erholen und erst danach zu überlegen, ob sie noch einen 2. ICSI Versuch wagen will.

    Dazwischen entschieden wir uns noch für eine Partnerimmunisierung, da der Embryo untersucht wurde und keine Schäden erkannt wurden. Daher meinte die Immunisierungsspezialistin, dass das etwas bringen könnte. Außerdem ließen wir uns von einer sehr erfahrenen und guten Chinesiologin behandeln (Akkupunktur und Tees). Meiner Meinung ist das zwar teuer, brachte uns aber schon viel.

    Nach einem Jahr waren wir dann bereit für einen 2. Versuch. Diesmal klappte es leider nicht. Es konnte keine Schwangerschaft festgestellt werden. Allerdings hatten wir diesmal soviele Eizellen, dass wir 5 davon einfrieren konnten. Unser behandelnder Arzt meinte, dass inzwischen das Einfrieren und Auftauen der Eizellen so fortgeschritten ist, dass ein Kryozyklus inzwischen fast bessere Ergebnisse liefert, als ein Frischzyklus. Das liegt daran, dass sich der Körper der Frau in der Zwischenzeit von der belastenden Behandlung erholen kann.

    Inzwischen sind wir nach 2 Jahren aus dem Haus in dem wir wohnten ausgezogen. Am neuen Wohnort wurden meine Werte wieder kontinuierlich besser und nach einem Jahr erreichten sie wieder das Niveau von vor unserem letzten Wohnort. Immer noch nicht gut, aber zumindest wieder eingeschränkt zeugungsfähig.

    Dann wollten wir nach 3 Monaten Pause mit unserem ersten Kryozyklus beginnen, aber dazu kam es dann nicht mehr. Wir wurden spontan schwanger. Getestet haben wir das genau an dem Wochenende, nachdem wir dann eigentlich den ersten Termin im Kinderwuschzentrum gehabt hätten.

    Wir sind dann trotzdem in die Kinderwunschklinik, um das testen zu lassen und das weitere Vorgehen zu besprechen. Der Arzt fragte dann meine Frau "Wahnsinn, haben Sie das ganz alleine gemacht?" und sie antwortete "naja so ganz alleine auch nicht.". Dann wurde entschieden, dass meine Frau sich diesmal Heparin spritzt und zusätzlich ASS100 nimmt, damit eine Blutgerinnung ausgeschlossen werden kann.

    Inzwischen sind wir in der 9.SSW und sind ständig nervös, ob es diesmal klappt. Man kann sich immer nur kurz beim Ultraschall freuen, denn nach dem Frauenarzttermin ist vor dem Frauenarzttermin.
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  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 15.12.2015 11:44
    Danke für deinen Bericht Beacher und herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft! Ich drücke euch sehr die Daumen, dass diesmal alles gut geht und ihr euer Wunder im kommenden Sommer in den Armen halten könnt!
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