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Themenbereich: Schlafen

Tocher, 2 J. schläft nicht ohne die Mutter am Bett ein, was tun?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Hallo,
bin wirklich für jeden Tipp dankbar. Wir haben eine Tochter (fast 22 Monate alt).Sie ist keine gute Schläferin. Ich mußte nachts immer mehrere Mal raus, um ihr den Schuller zu geben, oder sie kurz zu trösten, sie schlief dann aber immer wieder sofort ein. Wenn nicht, konnten wir sie mit einem Auto, was auf Batterie lief, und ein monotones Geräusch von sich gab, wieder zum schlafen bringen. Seit einiger Zeit jedoch wird sie irgendwann nachts wach und kann nicht mehr einschlafen, auch Schnuller, trösten, streicheln und das Auto helfen nicht, sie schläft nur wieder ein, wenn ich mich an ihr Bett setze und sie meine Hand hält. Sie hält dann so 15 Minuten meine Hand, läßt dann los und fängt wieder an sich hin und her zu werfen, weint aber nicht dabei, gehe ich dann aus dem Zimmer, weint sie sofort wieder, sie ist aber still, wenn ich im Zimmer bleibe, nach so ca. 1 1/2 - 2 Stunden schläft sie dann wieder ein und ich kann auch zurück in mein Bett. Wir haben auch schon versucht, sie in unser Bett zu nehmen, dort schläft sie aber nur, wenn mein Mann nicht im Bett ist, also morgens, wenn mein Mann schon zur Arbeit ist, sonst will sie nur mit meinem Mann toben und spielen, an Schlafen ist dann nicht zu denken. Seit ca. einer Woche ist es aber so schlimm geworden, daß unsere Tochter auch abends wenn ich sie ins Bett lege oder mittags für ihr Mittagsschläfchen, nicht mehr schlafen will, ohne daß ich an ihrem Bett sitze und ihre Hand halte. Mittags und abends dauert das ganze ca. 5 - 10 Minuten. Sobald sie im Bett liegt, fängt sie an zu weinen und sagt Mama da sitzen, und oft fängt sie auch schon vorher an zu weinen, wenn sie noch fertig fürs Bett gemacht wird. Sie ist in den letzten Tagen sowie sehr sehr auf mich fixiert, war sie eigentlich schon immer, aber jetzt ist es sehr extrem, ich kann den Raum nicht verlassen, ohne daß sie sofort hinterherkommt, und wenn das nicht geht, wird geweint. Sie macht mittlerweile aber schon die Türen selbst auf, so daß dies auch kein Problem mehr ist.Ich bin eigentlich kein Freund davon, mein Kind weinen zu lassen, habe aber mal die Methode nach dem Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" (hab es selbst nicht, aber man gab mir den Rat) ausprobiert. Sie hat dann sofort so geschrien, daß ihr die Luft wegblieb und sie anschließend keinen Ton mehr rausbrachte ohne dabei zu schluchtzen, und das Resultat war kein schlafendes Kind sondern ein heiseres Kind, obwohl sie vielleicht 2 Minuten geweint hat. Auch ist es nicht gut, wenn mein Mann sich an ihr Bett setzt, es wird geweint und nach Mama gerufen. Das Problem ist nur, ich bin in der 31. Woche schwanger, am Donnerstag fängt mein Geburtsvorbereitungskurs an und sie läßt sich von niemandem zu Bett bringen und wenn das Baby da ist, kann ich nicht gleichzeitig das Baby wickeln und stillen und von unserer Tochter die Hand halten, außerdem brauche ich ja auch etwas Schlaf und kann nicht vielleicht zweimal raus fürs Baby und dann noch zwei Stunden für die Große. Wir können uns nicht erklären, woran es liegt? Wir finden keinen Grund, sie ist tagsüber auch so lebhaft und aufgeweckt, lacht und spielt, ihr fehlt also nichts, hat irgendjemand einen Rat für mich?

Danke fürs Lesen und lieben Gruß

Frage vom 21.05.2002

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Hebamme
Ich würde sagen, Ihrer Tochter fehlt das Durchsetzungsvermögen Ihrerseits. Sie fordert es geradezu heraus, daß Sie als Eltern ihr hier den Weg und v.a. die Grenzen zeigen, ein Einschlafritual einführen, daß sie befähigt, ohne Hilfe v.a. von Ihnen einzuschlafen und dann auch durchzuschlafen. Sie tun weder sich noch Ihrer Tochter einen Gefallen damit, das so, wie Sie es jetzt beschreiben, laufen zu lassen- im Gegenteil, Sie werden solange darin untergehen, bis der Leidensdruck auf Ihrer Seite so groß ist, daß es dann irgendwann <knallt>. Das Verhalten Ihrer Tochter ist nicht zu vereinbaren mit dem Alltag, den alle in der Familie führen und schon gar nicht mehr dann, wenn sie noch ein Geschwisterkind dazubekommt. Doch es liegt an Ihnen, das zu ändern und Ihr Verhalten ist eben auch nicht mehr zu vereinbaren mit Ihrem Alltag und Ihren Pflichten und auch nicht mit der Verantwortung, die Sie als Eltern gegenüber Ihrer Tochter haben, Regeln aufzustellen und Grenzen zu setzen, damit Ihre Tocher die nötige Sicherheit erfährt, um sich in dieser Lage wieder zurechtzufinden. Ihre Tochter ist fast zwei Jahre alt. Es kann von ihr erwartet werden, daß sie lernt, sich an feste Regeln zu halten v.a. was das Schlafen betrifft. Ich rate Ihnen, sich das Buch <Jedes Kind kann schlafen lernen> durchzulesen, um ein besseres Verständnis zu bekommen, was sich hinter einem solchen Verhalten verbirgt als auch um konkrete Tips zu bekommen oder aber Sie wenden sich an einen Kinderpsychologen, der Ihnen anders als ein Buch gezielt und persönlich Hilfestellung geben kann. Allerdings, ohne Protest seitens Ihrer Tochter wird das nicht klappen- sie hat auch ein Recht darauf, nicht einverstanden zu sein und eben zu schreien oder ärgerlich zu werden, jedoch ist es für eine gesunde Entwicklung des Kindes nötig, daß sie lernt, sich auch damit auseinanderzusetzen.
Mit freundlichen Grüßen

Antwort vom 23.05.2002


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