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Themenbereich: Schwangerschaft allgemein

Antikörper / Anti-D-Spritze

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Liebe Hebammen!

Ich bin in der 33. SWO, habe die Blutgruppe A negativ, mein Mann A positiv. Also stand bald die Anti-D-Spritze im Raum, die ich dank meiner Hebamme aber zu hinterfragen begann (Sie meinte, die Spritze NACH der Geburt würde reichen). Seit mittlerweile 8 Wochen schleppe ich Zweifel und Unsicherheit sowie diverse einschlägige Fachartikel zu dem Thema mit mir herum und die Angst, eine falsche Entscheidung zu treffen. Meine Fragen:
1) Drei Antikörper-Suchtests waren negativ, wie gross ist die Gefahr, dass ich bis zur Geburt noch Antikörper bilde und wie sehr würde dies mein Kind betreffen - keine Fehlgeburt bekannt!?
2) Wenn bis dahin alles ok ist und die Gefahr erst BEI der Geburt auftritt, schützt mich die Spritze danach zuverlässig vor der Antikörpern?
3) Bekäme ich die Prophylaxe jetzt noch, wäre der Titer beim Kind doch extrem hoch und würde es belasten?
Was raten Sie mir???

Vielen Dank im Voraus

Frage vom 17.01.2003

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Hebamme
Ich versuche Ihre fragen so einfach wie möglich zu beantworten. Aber ich werde alles zusammenfassen.
Laut Mutterschaftsrichtlinien wird zweimal in der SS ein Antikörpersuchtest durchgeführt, der erste test so früh wie möglich- der zweite in der 24-27 SSw. Sind bei einer Frau keine Anti-D-Antikörper nachweisbar, (d.H. sie hat einen positiven Titer) wird Ihr in der 28-30.SSw eine standartdosis Anti-D- Immunglobulin gespritzt, um eine spätere Sensibilisierung zu verhindern Evt. Übergetretene kindliche Erythrozyten können so eliminiert werden, das mütterliche Immunsystem hat keinen Anlaß Antikörper zu bilden. .Da sie negativ getestet sind, ist die spritze nicht notwendig gewesen.Auch nach operativen Eingriffen ( Z.B. Amniozentese, Abrasio)wird prophylaktisch Anti-D gespritzt. Ihr Körper kann eigentlich nur Antikörper bilden, wenn sich Ihr Blut mit dem kindlich Blut vermischen kann, wie z.B. bei einer Operation oder Geburt.Also würde Sie während der restlichen SS keine Antikörper bilden.
Nach der Geburt erfolgt eine Bestimmung der kindlichen Blutgruppe und des Rhesusfaktors aus dem Nabelschnurblut. Ist das Kind Rhesusfaktor positiv, erhält die mutter innerhalb 72 stunden p.p. Anti-D. Immunglobine. Hat das Kind einen negativen Rhesusfaktor ist die Spritze eigentlich nicht notwendig, da keine kindlichen „ positiven“ Erythrozyten vorhanden sind , die zur Antikörperbildung führen können. D.H Ihr Blut und das kindlich Blut ist also gleich. Trotzdem ist es ratsam , auch dann sich die Spritze gegen zu lassen, da Sie bei einer nächsten SS vor Antikörper geschützt sind. Auch dann muß man trotzdem die Antikörper überwachen lassen.Denn bei einem operativen eingriff in der nächsten SS kann es zur Antikörperbildung kommen.
Auch wenn Sie sich jetzt noch für eine Spritze entscheiden würden, würde diese nicht zu sehr belasten. Aber Sie und Ihr Mann müssen für sich entscheiden, wie Sie weitermachen wollen. Versuchen Sie nach Ihrem Gefühl zu handeln. Ich hoffe ich konnte Ihnen trotzdem weiterhelfen.

Antwort vom 20.01.2003


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