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Themenbereich: Kaiserschnitt

2. Kaiserschnitt wegen Kindsgröße notwendig?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Hallo,

Bin jetzt in der 38.Wo und erwarte mein 2.Kind.Das erste war wegen BEL leider ein Kaiserschnitt.Diesmal liegt das Kind in SL und ich freute mich auf eine nat.Geburt.Heute hat mir der Arzt gesagt,daß das Kind schon 3500 g wiegt und das es ziemlich groß wird für meine Körpergröße(1,56 m).Wenn es jetzt noch zulegt kommt es vielleicht bei 3900g an.Dann hat er mir geraten wieder einen Kaiserschnitt machen zu lassen.Bin jetzt ein wenig verunsichert.Ist es wirklich so,daß kleine Frauen auch automatisch ein kleines Becken haben?Hat der erste Kaiserschnitt mit seinem Rat zu tun?

Vielen Dank im Voraus Romy

Frage vom 09.12.2004

Hallo, so genau läßt sich das Gewicht des Kindes nicht vorhersagen und die Größe des Kindes sagt weniger darüber, ob es letztendlich gut klappt, als die Art wie es sich ins Becken legt. Es lohnt sich auf jeden Fall es normal anzugehen. Wenn das Kind wirklich zu groß sein sollte, merkt man das doch bei der Geburt und kann immer noch einen Kaiserschnitt machen, wie bei jeder anderen Frau auch, die vorher noch keinen KS hatte. Wenn Sie das Gewicht des Kindes positiv beeinflussen möchten, sollten Sie auf Zucker, zuckerhaltige Getränke (auch reinen Obstsaft) und Obst in größeren Mengen verzichten. Kinder, die zu wenig Platz haben, kommen oft dann auch soviel früher, dass sie noch passen. Die Größe der Frau sagt nur sehr bedingt etwas über die Größe des Beckens aus. Oft passen die Kinder nicht, nicht weil das knöcherne Becken zu klein ist, sondern weil die Frauen dick sind und auch im Becken Fettgewebe ist, das nicht ausweichen kann, und so den Ausgang verengt. Früher wurde routinemäßig das Becken ausgemessen (was ganz einfach ist). Davon ist man aber wieder abgekommen, weil aus den Werten keine Vorhersagen gemacht werden können darüber, wie letztendlich alles zueinander paßt. Die Kinder können sich dem Geburtsweg erstaunlich gut anpassen. Auf keinen Fall sollten Sie sich zu einer vorzeitigen Einleitung auf Grund der zu erwartenden Größe überreden lassen. Die größten Chancen auf eine normale Geburt haben Sie mit einem natürlichen Geburtsanfang, bei dem das Baby ausreichend Zeit hat sich gut zu positionieren, was weit mehr ausmacht als die Größe. Der Unterschied zwischen einem großen und einem kleinen Kopf macht übrigens nur einen Zentimeter im Durchmesser aus. Wenn keine extremen Beckenanomalien (etwa bei Rachitis) vorhanden sind, dann ist soviel Spielraum allemal vorhanden.
Obwohls hier ein wenig den Rahmen sprengt erzähl ich Ihnen trotzdem mal eine Geschichte. Ich habe mal eine Frau betreut, die wirklich klein und zierlich war (150cm), die sich bei mir angemeldet hat mit den Worten sie wüßte nicht, ob sie überhaupt Hebammenhilfe in Anspruch nehmen könnte, weil sie sowieso einen Kaiserschnitt bekäme wegen Ihrer Größe. Ich hab Ihr das erklärt was ich Ihnen eben auch erklärt habe und sie hat letztendlich ganz normal ein paar Tage vor Termin ihr Baby zu Hause bekommen. Es wog immerhin 3400g, was erstaunlich war, weil die Ärzte die letzten Wochen vorher Theater gemacht haben wegen Verdacht auf Mangelernährung. Beim nächsten Kind wohnte sie woanders und bekam wieder das gleiche zu hören, obwohl sie ja nun schon ein Kind hatte, wollten wieder alle einen Kaiserschnitt machen. Auch das kam ganz normal und war auch noch größer. Beim letzten wohnte sie im Ausland und bat mich sie dort zu entbinden, weil sie kein KH fand, dass sie normal ihr Kind bekommen lassen wollte. Ganz ausnahmsweise habe ich die Geburt dann im Ausland zu Hause gemacht und das Kind wog 4000g und es passte völlig problemlos.
Wenns nicht geht, dann gehts nicht, aber eine Chance auf einen Versuch ohne pessimistische Orakelei sollte wirklich jede Frau bekommen, die gerne normal ihr Kind bekommen möchte.
Alles Gute für die Geburt, Monika

Antwort vom 09.12.2004


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