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Themenbereich: Milchfluss & Milchbildung anregen

Wie Milchmenge steigern, um Zufüttern zu vermeiden?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Hallo liebes Hebammenteam,

mein Sohn ist 5 1/2 Wochen alt und ich habe ihn bisher tagsüber voll gestillt und abends noch eine Flasche Pre Nahrung zugefüttert wegen zu geringem Geburtsgewicht (als wir das Krankenhaus verließen wog er nur noch 2640g, bei Geburt 2980g, mittlerweile 3600g), leichter Gelbsucht und weil ich zu wenig Milch produziert habe und glaube, dass ich immer noch zu wenig Milch produziere. Die ersten zwei Wochen hat er 30-60 ml bekommen, je nachdem was er geschafft hat, dann 60-120ml. Die Zufütterung erfolgt im Moment nach dem letzten Stillen. Danach schläft er dann auch regelmäßig 4-6 Stunden durch. In der vergangenen Woche hat er dann auch schön bei jeder Malhzeit 60-90 ml aus der Brust gesaugt. Aber in den letzten Tagen saugt er nicht mehr genug, da er schon nach 2-3 min anlegen einschläft und die Fütterung dauert dann tagsüber schon mal 1-1,5 Stunden und abends 2-3 Stunden. Dadurch werden es max. 50 ml pro Mahlzeit, bis auf die erste Mahlzeit am Morgen, da trinkt er meistens mehr. Wie kann ich die Milchmenge steigern und gleichzeitig die Zufütterung beenden? Um zu versuchen die Milchmenge zu steigern habe ich seit dem Wochenende direkt nach jedem Stillen abgepumpt, ist das der richtige Weg? Nach der nächsten Stillmahlzeit habe ich die abgepumpte Menge wieder zugefüttert (15-30 ml). Meine Nachsorgehebamme ist für eine weitere Zufütterung mit Pre Nahrung, da sie dadurch auf eine weitere Gewichtszunahme hofft. Allerdings möchte ich das durch das Vollstillen erreichen. Ich habe den Eindruck, dass meine eigene Milchproduktion durch die Zufütterung geschwächt wird, und ich dadurch in einem Teufelskreis stecke der letztlich zum abstillen führt. Ich hoffe Sie können mir bei meinem Problem behilflich sein und danke im Voraus für Ihre Antwort.

Mit freundlichen Grüßen,
Lilly.

Frage vom 11.11.2009

Hallo,
Toll, wie Sie fest an Ihrem Entschluss dranbleiben, voll zu stillen.
Sie sind auf dem richtigen Weg, aber es braucht wirklich einige handfeste Tipps.

Der Gewichtsverlauf Ihres Sohnes zeigt, dass er wirklich mehr zunehmen können; er weicht von seiner eigentlich Kurve ab. Die langen Stillzeiten, seine Müdigkeit und die gestillte Milchmenge (ich vermute, Sie wiegen vorher und nachher) sprechen für eine zu geringe Milchmenge. Mit dem zusätzlichen Pumpen machen Sie genau das Richtige, um aus dem Kreislauf mit dem Zufüttern herauskommen. Eine elektrische Pumpe mit Doppelpumpset ist am effektivsten und spart Ihnen viel Zeit. Sie schreiben nicht, wie häufig innert 24 Stunden Sie stillen, aber für eine Steigerung der Milchmenge braucht es das Stillen/Pumpen tags alle 2-2 1/2 Stunden, nachts ebenfalls mit einem längeren Pausenintervall von ca. 4 Stunden. Es ist aber auch möglich, dass Ihr Sohn nicht so an der Brust saugt, dass die Stimulation ausreichend funktioniert. Es wäre gut, eine ganze Stillmahlzeit beobachten zu lassen. Manche Säuglinge sind verwirrt im Saugen vom Wechsel zwischen Brust und Flaschensauger. Diese Kinder brauchen eine zusätzliche Anleitung vor Ort und Sie vielleicht noch mehr Tipps zu Positionen etc..

Um die Milchmenge zu steigern, gibt es auch noch andere unterstützende Mittel. Neben dem Stilltee und einer guten, ausgewogenen Ernährung kann der Bockshornkleesamen eine Hilfe sein. Dazu braucht es aber die Beratung einer Fachperson, um Sie über die möglichen Nebenerscheinungen zu informieren.
Sie erwähnen nicht, ob Ihr Sohn viel weint und unruhig ist, aber ich ahne, dass Sie vielleicht ein eher genügsames Kind haben. Manche Säuglinge verschlafen ihren Hunger und melden sich nicht ausreichend. Es ist wichtig, sehr gut auf die Hungerzeichen zu achten, die Kinder auch im Schlaf zeigen (Lecken der Zunge, Augenbewegungen, Unruhe, Fäustchen usw..). Somit ist der Abstand zwischen den Mahlzeiten nicht länger als 2-3 Stunden tagsüber.
Ich möchte Sie motivieren, noch eine Stillberaterin vor Ort hinzuzuziehen (www.bdl-stillen.de). Häufig reichen einige, wenige Beratungen und die Stillberaterin und Ihre Nachsorgehebamme können gemeinsam schauen, welche Maßnahmen nötig und richtig sind, dass Sie voll stillen können. Toi, toi, toi, es ist noch alles möglich.

Mit herzlichen Grüssen,
Inken Hesse, Hebamme

Antwort vom 14.11.2009


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Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
Kommentar vom 05.10.2010 16:27
zufütterung
wenn dein baby nach der zufütterung 3-4 stunden schläft, ist es ganz klar, dass die brust nicht ausreichend stimuliert wird und du somit nicht genug milch produzierst. du verhinderst also selber (sicher mit den besten absichten), die steigerung deiner milchmenge. die zufütterung untergräbt das stillen. dass dein kind jetzt an der brust einschläft kann ein hinweis darauf sein, dass er langsam verlernt, wie man stillt. folge: du musst immermehr zufüttern.
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