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Themenbereich: Stillen allgemein

plagt sich sehr durch Spucken nach dem Stillen

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Liebe Hebammen,

unser kleiner Sohn ist jetzt 7 Wochen alt. Er wird voll gestillt und trinkt etwa alle 2-3 Stunden beide Seiten. Er hat bisher sehr gut zugenommen.
Seit er etwa 2 Wochen alt ist spuckt er häufig. Nicht immer direkt nach dem Stillen sondern auch manchmal noch ein bis zwei Stunden danach.

In der letzten Woche wurde das jedoch zu einem größeren Problem. Bis dahin sahen die Nächte so aus: Ich habe ihn zwischen 19:30 und 20 Uhr ins Bett gebracht (er schläft bei uns im Bett) und dort liegend gestillt. Meistens hat er dann eine sehr lange Phase gehabt, wo er bis 0 Uhr geschlafen hat und ab dann alle 2-3 Stunden getrunken hat, wobei er immer gleich wieder eingeschlafen ist. Wenn er gespuckt hat, dann nicht sonderlich viel und gestört hat es ihn auch nicht, er hat meist einfach weiter geschlafen.

Seit etwa einer Woche scheint ihn irgendetwas zu plagen. Ich stille ihn, er schläft meist ein und dann gibt er irgendwann (schwer zu beschreiben) grunzende, stöhnende Geräusche von sich, teilweise halb im Schlaf, nach einiger Zeit beginnt er zu weinen. Ich höre dann auch, dass er was im Mund/Rachen hat, weil es so "gluckert". Dann spuckt er oft auch.
Ich habe versucht ihn nach dem Stillen hoch zu nehmen, damit er ein Bäuerchen machen kann. Das tut er dann auch, aber er schreit dann los und lässt sich nur schwer auf meinem Arm wieder beruhigen. Ich glaube es stört ihn, dass er nicht weiter schlafen "durfte". Zur Zeit schäft er jede Nacht mindestens 3 Stunden auf meinem Arm, wobei ich halb sitzend schlafen muss. Am liebsten würde ich ihn, wie die Wochen vorher, einfach liegen lassen können, dass er weiter schläft.
Vor jedem Stillen graut es mir, weil ich weiß, danach weint oder schreit er sogar wieder, wenn ich versuche ihm zu helfen.

Ich habe schon von dem Tipp gehört ihn hoch zu lagern, das ist allerdings ein Problem, da er ja bei uns im Bett schläft und man das Kopfteil unseres Lattenrosts nicht verstellen kann. Außerdem glaube ich nicht, dass es viel bringt, weil ich ihn am Tag auch immer aufrecht nehme nach dem Stillen und er dann trotzdem spuckt. Tagsüber ist das übrigens auch ein Problem nur stört es da nicht so sehr.

Dass er zu wenig bekommt befürchte ich gar nicht: Er hat viele nasse Windeln am Tag.
Seit es begonnen hat ist sein Stuhl allerdings irgendwie schleimiger und nicht mehr so hell gelb. Wobei ich (zumindest seither) immer darauf achte, dass er eine Brust richtig leer trinkt.

Es ärgert mich richtig, da bisher die Nächte recht harmonisch abliefen. Was kann ich tun? Sollte ich zum Arzt? Wenn er den nächtlichen Schlaf am Tag nachgeholt hat, ist er eigentlich recht munter. Bekommt er vielleicht zu viel Milch (wie könnte ich das feststellen)? Oder ist das vielleicht ein entwicklungsschubbedingtes Problem und kann so schnell gehen wie es kam?

Vielen Dank schon im Voraus. Ich finde Ihren Service ganz toll und freue mich, dass es ihn gibt!
Viele Grüße

Frage vom 21.03.2012

Hallo!
Möglicherweise leidet Ihr Kind unter einem sog. Reflux. Dabei handelt es sich um das Rückfliessen der Nahrung vom Magen in die Speiseröhre. Das kann durch organische Ursachen bedingt sein (die sich häufig mit zunehmendem Alter von alleine ändern), aber auch spezifische Vorgehensweisen können unterstützen. Z.B.macht es häufig Sinn, ein Kind schon in der aufrechten oder halbaufrechten (z.B. Rückenhaltung) zu Stillen. Entsprechend ist das gemütliche abendliche Liegendstillen oft keine gute Idee. Beim aufrechten Stillen kann besser Luft entweichen. Eine weitere wichtige Hilfe ist die richtige, abgestützte Position des Kindes an der Brust, damit es so wenig Luft wie möglich schluckt. Ihr Sohn sollte an der ersten Brust so lange stillen bis er von selbst loslässt. Das garantiert am ehesten, dass diese auch entlastet ist und er ausserdem ausreichend Hintermilch erhalten hat. Ganz wichtig finde ich immer zu beobachten, ob die Windel selbst oder auch einengende Kleidung den kleinen Bauch einschnürt und damit zu Verdauungsproblemen führt. Entspannende Massagen entspannen den ganzen Magen-Darm-Trakt und damit auch die Schliessmuskeln. Auch das aufrechte Tragen im Tuch oder Tragesack ist hilfreich und entlastet schon tagsüber. In vielen Fällen ist es eine Frage der Zeit, dass sich das Spucken wieder gibt. Ich rate Ihnen dennoch, für ein Gespräch nochmals Kontakt zu Ihrer Wochenbetthebamme aufzunehmen. Das sich Ihre harmonischen ersten Wochen verändert haben, scheint Sie sehr zu plagen und ist natürlich allzu verständlich. Möglicherweise tut es gut im gemeinsamen Gespräch nochmals rauszufinden, welche Massnahmen sich als hilfreich erweisen und was sonst entlastend für Sie sein kann; Ziel ist auch, dass Sie wieder Spass haben am Stillen Ihres Sohnes. Manchmal lohnt sich übrigens auch ein Blick auf Ihre Ernährung (z.B. bzgl. Koffein, Kuhmilcheiweisse). Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme

Antwort vom 24.03.2012


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