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Themenbereich: Geburt allgemein

Kind sehr groß - trotzdem spontane Geburt möglich?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Guten Tag,

erstmal ein Lob und vielen Dank für diese tolle Arbeit auf der Seite. Im Laufe meiner SS konnte ich immer wieder spannende Antworten im Archiv finden. Diesmal aber habe ich konkret wenig finden können.

Ich war gestern bei 35+3 SSW zur Geburtsplanung in der Klink. Meine Wunschklinik hatte einen spontanen Entbindungsversuch aufgrund des hohen Kindsgewichtes abgelehnt, deshalb habe ich mich in einer weiteren Klinik vorgestellt.

Ich bin nun in der 3. Schwangerschaft und meine anderen beiden Kinder sind spontan und ohne Probleme bei 41+3 mit 4010 Gramm, 55cm und 36 cm KU sowie bei 40+1 mit 3700 Gramm, 52 cm und 36,5 cm KU geboren.

Deshalb war ich der Meinung, dass ich auch einen 4500 Gramm (bisherige Schätzungen des Endgewichtes) schweren Jungen spontan entbinden könnte. Gestern stellte sich nun folgender Sachverhalt da:

Das aktuelle Schätzgewicht liegt bei 4100 Gramm! Ich bin fast von der Liege gefallen. Dass werden ja 5 Kilo zur Geburt? Der US ergab einen KU und Kopfdurchmesser aus der 40 + 0 SSW, einen Bauchumfang aus der 41+ 2 SSW und eine Femurlänge aus der 39 + 5 SSW. Ich war wie vor den Kopf geschlagen, gross JA aber so extrem ?!

Der Oberarzt hat fast 1 Stunde geschallt, immer wieder nachgemessen (wobei ich die Abweichungen in etwa von meinem Frauenarzt bestätigen kann - ausser den Bauchumfang, der war bisher auch immer "nur" 2 - 3 Wochen weiter). Aber am schlimmsten war die Tatsache, dass mein Becken scheinbar leer war.

Da wo vor 10 Tagen noch das Köpfchen lag ist nun Leere. Der OA meinte, dass Köpfchen sei abgegleitet und liegt nun knapp über meinem linken Hüftknochen, im Becken liegen kleine Teile (er meinte vermutlich Nabelschnurteile) gefolgt von seinem Arm. Der Rücken "steht" im spitzen Winkel hinter meinem Bauchnabel und seine Füsse befinden sich auf meiner rechten Flanke.

Als Diag. wurde :Einstellungsanomalie /Schräglage mit führenden kleinen Teilen sowie fetale Makrosomie eingetragen.

So sei eine spontane Geburt unmöglich. Sollte ich einen Blasensprung haben, sollte ich sofort mit hochgelagerten Becken in die nächste Klinik fahren. Dann sei ein NOT-KS notwendig.

Nun zu meiner eigentlichen Frage: Wie gross ist die Chance, dass mein Sohn sich mit der Größe und dem Gewicht jetzt noch wieder in eine normale SL dreht?! Ich weiss bei Mehrgebährenden heisst es immer, die haben etwas mehr Zeit. Aber bei der aktuellen Größe?

Ich bin einfach total unentschlossen. Ich wollte so gerne eine spontane Geburt. Die erste Klinik hat bereits abgelehnt (wegen des Gewichtes), mein Arzt meint dass würde gehen (allerdings lagen die Gewichtsschätzungen da noch bei 4500 Gramm) und die zweite Klinik meint ein Versuch aber nicht mehr als ein Versuch könne man wagen aus einer guten SL.

Klar bleibt der kleine Mann in dieser Position bleibt sowieso nichts anderes als KS, aber wenn er sich dreht verunsichern mich diese Monster-Masse nun doch sehr!

Mein Arzt ist im Urlaub und erst nächste Woche wieder da, aber ich bin schon heute ganz Krank (Übelkeit, Durchfall, Erbrechen) wegen dieser ständigen Unsicherheit und versuche mich schon vorher schlau zu machen, meine anderen beiden Kids wollen auch eine gesunde Mama über das Wochenende.

Vielen Dank für ihre Antwort! Ich hoffe die hilft mir erstmal über das Wochenende!

Frage vom 01.06.2012

Hallo,

das ist wirklich eine schwierige Situation für Sie.
Zuerst würde ich auch sagen, es ist nicht das erste Kind, sie bekommen halt große Kinder und es gibt sehr oft riesige Meßungenauigkeiten.
Bei dem dritten Kind ist es auch nicht unüblich, daß der Kopf nicht das kleine Becken ausfüllt, das passiert meistens erst mit der ersten richtigen Wehe.
Dann sieht man aber auch, wenn der Kopf dann trotz Wehen keinen Bezug zum Becken aufnimmt, dann ist es diesmal wirklich zu groß, ohne Wehen ist es einfach nicht einzuschätzen.
Was mir aber durchaus zu denken gibt, ist die Aussage der vorangehenden kleinen Teile. Das ist eine absolut nicht geburtsfähige Lage, da gäbe es keine Alternative zu einem Kaiserschnitt.
Leider kann man nicht vorhersehen, was noch passieren wird.
Falls die kleinen Teile wieder verschwinden und der Kopf die Tendenz aufnimmt, dann würde ich denken, haben Sie gute Chancen auf eine normale Geburt, aber ansonsten geht es nicht, aber wie gesagt voraussehen läßt sich das Ganze nicht.
Gehen Sie zu Ihrem Arzt, er kennt Sie, sprechen Sie alles durch, nehmen Sie Kontakt mit Ihrer Hebamme auf, ich denke durch die Beratungen werden Sie auch ruhiger werden.

Ich drücke Ihnen die Daumen!!
Viele Grüße
Diekmann

Antwort vom 04.06.2012


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Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
Kommentar vom 11.07.2012 13:16
Zum Abschluss ....
Hallo !

Um die Angelegenheit abzuschließen möchte ich hier noch den Ausgang berichten und nochmal DANKE für ihre Antwort sagen!

Mein Sohn wurde schlussendllich auf 4500 Gramm, 56 cm und 38 cm KU geschätzt. Allerdings wurden diese Daten die letzten 4 Wochen nicht mehr koorigiert. Wir haben uns dann am ET entschieden einzuleiten um eine weitere Gewichtszunahme zu vermeiden.

Geboren wurde mein Sohn dann ET+1 mit 5520 Gramm, 59 cm und 39 cm Kopf spontan nach 10 Stunden Wehen! Es hat also spontan geklappt und bis auf einen größeren Dammschnitt ist auch alles heil geblieben. Auch ein wirklich sehr großes Kind kann also "relativ" problemlos spontan geboren werden, wenn man weiss auf was man sich einlässt und sich mental darauf einstellt/einstellen kann.

Es war unglaublich anstrengt und auch nach 1 Woche fühle ich mich noch immer völlig erschöpft, bin aber sehr froh diese Entscheidung getroffen zu haben. Sollten wir irgendwann den Mut zu einem 4. Kind finden, würde ich es wieder so entscheiden!

LG Dina mit Emil 8 Tage jung
Profilfoto  babyclub-Team
Kommentar vom 20.07.2012 11:59
Herzlichen Glückwunsch!
Liebe Dina180280,

das gesamte babyclub.de Team gratuliert und wünscht euch alles Gute!
LG
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