Schmerzen beim Stillen
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Frage vom 08.10.2012
Ohne eine konkrete Sichtkontrolle kann ich mir nur denken, dass Sie unter einem sog. Vasospasmus leiden könnten. Dieses Zusammenziehen bzw. „Krampfen“ der Gefässe, gefolgt von einer Minderdurchblutung des Gewebes macht ähnliche Schmerzen, wie Sie beschreiben. Es zeigt sich NACH dem Stillen als „weisse Spitze“ auf der Brustwarze und ist so lange sehr schmerzhaft, bis die Brustwarze wieder rosig warm durchblutet ist. Entsprechend hilft es den meisten Frauen als Sofortmassnahme etwas Warmes (Wolle-Seide-Stilleinlage, warmes Kirschkernkissen o.a.) auf die Brustwarze zu legen. In vielen Fällen zeigt auch die Einnahme von Magnesium (Dosierung in Absprache mit Fachperson) eine Wirkung. Ungewöhnlich ist allerdings bei Ihnen, dass es nur die eine Brustseite zu treffen scheint. Darum kann es ausserdem sein, dass sich vielleicht bei jedem Stillen ein Häutchen auf der Brustwarze zeigt, unter dem sich Milch sammelt und der Milchgang dahinter entsprechend nicht entleert werden kann. Dieses wäre dann insbesondere mit Milch gefüllt nach dem Stillen und als Bläschen zu erkennen. Lösen tut sich das Häutchen durch feuchte Wärme oder Ölauflagen vor dem Stillen. Allerdings zeigt sich mit diesem Milchbläschen das unangenehme Empfinden meist nicht über die ganze Brust hinweg, sondern nur über einzelne Stränge. Darum könnte es zu guter Letzt auch eine mögliche Pilzinfektion der Brustwarze sein, die allerdings schlussendlich fast immer beidseits auftritt. Für diese mögliche Ursache brauchen Sie allerdings eine Fachperson, die sich mit Beurteilung und Massnahmen von Pilzinfektionen auskennt. Diese Stichworte würde ich Ihnen mit auf den Weg geben und gleichzeitig empfehlen, noch eine Hebamme oder Stillberaterin zu Rate zu ziehen, damit Sie und Ihre Tochter wieder eine angenehme Stillzeit haben können. Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme
Antwort vom 08.10.2012