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Themenbereich: Recht & Rat

Kann der Chef ein Beschäftigungsverbot verhindern?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
Hi, ich bin, 31 Jahre alt und habe mein Baby verloren. Ich war schon 17+0, doch unser Baby hat es nicht geschafft. Wegen einer Plazentalösung hatte das Baby keine Chance.
Es wurden alle möglichen Untersuchungen bei mir durchgeführt, nichts auffällig. Keine Gerinnungsstörung, keine Autoimmunerkrankung, nichts.
Nun zu meinem Problem.
Ich bin gelernte Arzthelferin und arbeite in einem zytologischen Institut. Ich bin dort für Technik und Verwaltung zuständig. Mein Chef, GYNÄKOLOGE, war schon in der letzten Schwangerschaft der Meinung, das ich alles arbeiten darf. Aber, wir haben in dem Technikraum keinen Abzug, weder im Raum, noch in der Kammer in der wir zB Alkohole "zapfen". Wir haben ausserdem eine Maschine im Raum stehen, die es hin und wieder verlangt, das man 30-45 Minuten Türen und Fenster schließt, um keine Verunreinigungen zu verursachen.
Ausserdem arbeiten wir mit Neoclear (Xylolersatz), Polychrome, EAOG, Histokleber, teils in kleine Mengen arbeiten wir auch mit Xylol und sehr viel und eigentlich tgl. mit Alkoholen (Iso-Alkohol sowie bis hin zu ~100%igen Alkohol). Darf ich als Schwangere in einem solchen Raum arbeiten????

Im "Verwaltungsraum" wird das bearbeitete Material sortiert und beklebt (also auch von mir), es ist nur bedingt möglich die Türen zwischen diesen beiden Türen geschlossen zu halten.... das Lüften ist auch hier nur mit einem Fenster möglich.

Das größte Streß-Potentialbietet hingegen mein Chef!! Kolerisch! Absolut NULL Rücksichtsvoll. Er hat mich massiv unter Druck gesetzt und mich leider auch sehr häufig in meiner Schwangerschaft bis zum weinen gebracht, ich wusste teils nicht mehr wie ich ihn und die Arbeit aushalten soll. Aber man kämpft sich halt so durch.

Nun haben meine Kolleginnen, Arzthelferinnen so wie auch Zytologische Assistentinnen, gesagt, bei einer weiteren Schwangerschaft soll ich mich aus dem Verkehr ziehen lassen.
Mit einem Beschäftigungsverbot.... ich dürfe mich ja wohl mit solch einer Geschichte nicht mehr stressen und nicht mehr stressen lassen. Abgesehen von den Aussagen, das die Arbeit mit o.a. Chemikalien absolut okay sei.

Ist es "vorstellbar" und "vertretbar" wenn in einer hoffentlich folgenden Schwangerschaft von meiner Gyn ein Beschäftigungsverbot ausgestellt werden würde? Und wenn, kann mein Chef da etwas gegen tun?


Ich bin so verunsichert und habe angst, das ich bei einer Folgeschwangerschaft unser Baby gefährden könnte....

Frage vom 06.06.2014

Hallo,
günstig ist es sicher nicht in einem solchen Raum zu arbeiten. Ich vermute, dass Sie das auch nicht dürfen. Vermutlich hängt es davon ab, welche Stoffe in welcher Konzentration für welche Dauer in der Luft sind und von Ihnen eingeatmet werden können. Sie schreiben, es wäre ein Institut. Gibt es da einen Betriebsrat? Den sollten Sie ansprechen. Das ( Landes-) Amt für Arbeitsschutz kann SIe möglicherweise auch beraten. Es überwacht die Einhaltung der Mutterschutzrichtlinien . Ihr Chef alleine beurteilt das nicht, das tun Experten. Ihr Chef darf ein ausgesprochenes Beschäftigungsverbot nicht aushebeln. Ob bei Ihnen eine Gefährdungssituation vorliegt entscheidet Ihre Frauenärztin und nicht er, auch wenn er zufällig Gynäkologe ist. Ihre Ärztin ist an die Schweigepflicht gebunden. Zudem verstösst er möglicherweise sogar gegen die Mutterschutzrichtlinien, wenn er Sie bei bekannter Schwangerschaft einer " gefährlichen" Umgebung aussetzt.
LG Judith

Antwort vom 08.06.2014


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