Unklare Untersuchungsergebnisse in der Frühschwangerschaft
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Ich habe am 13.10. meine letzte Periode bekommen und glaube am 2.11. meinen Eisprung gehabt zu haben. Am 1.12. war ich bei meiner Gyn und diese bestätigte die Schwangerschaft und konnte sogar schon das Herzchen sehen. Am 7.12. sollte ich meinen Mutterpass bekommen. Bei diesem Termin fragte ich sie, ob ich mich freuen oder mir sorgen machen solle, weil das Brustspannen weniger geworden sei.
Sie wollte einmal nachschauen und dabei kam leider eine deformierte Fruchthöhle, kein Herzschlag, keine klare Struktur des Kindes und ein Bluterguss an der Gebärmutter zum Vorschein.
Es wurde mir sofort Blut abgenommen der hcg lag bei 10433.
Am nächsten Tag war der hcg bei 11531.
Am 9.12. musste ich dann nochmal zum Ultraschall. Da sah alles wieder super aus. Fruchthöhle oval, Struktur des Kindes zu sehen, Bluterguss war auch weg nur leider konnten wir nicht eindeutig das Herz sehen. Wir glauben etwas gesehen zu haben...
Der hcg würde dann nochmal gemessen 11183.
Daraufhin war meine Gyn nicht mehr guter Hoffnung, weil der hcg gesunken sei.
Wie schätzen Sie die Situation ein. Gibt es Schwankungen beim hcg?
Und muss immer und jederzeit der Herzschlag im Ultraschall zu sehen sein? Das Kind lag ganz in einer Ecke... war eh schon sehr schwer es zu finden.
Ich freue mich auf Ihre Antwort und bedanke mich ganz herzlich.
Mit freundlichen Grüßen
Frage vom 12.12.2016
Ihre Frage lässt sich schwer beantworten, weil die Untersuchungen in sehr kurzen Abständen vorgenommen wurden und quasi "jedes mal was anderes" ist.
Der HCG-Wert sagt dann etwas aus, wenn er ziemlich genau mit einem Abstand von 48 Stunden gemessen wird. Fällt er dann um mehr als ca. 60% ab, muss ziemlich sicher mit einer Fehlgeburt gerechnet werden. Steigt er erheblich an, weist dies auf eine intakte Schwangerschaft hin. Dazwischen lässt sich zunächst keine sichere Aussage daraus treffen und die Höhe lässt sowieso keine Aussage zu, weil sie individuell unterschiedlich ist.
Die Untersuchung sollte nur gemacht werden, wenn es dazu eine Notwendigkeit gibt. Die sehe ich bislang nicht, weil sowas wie "ovale Fruchtblase" meistens belanglos ist und es auch ok ist, wenn der Herzschlag noch nicht zu sehen ist. Es kann auch mal sein, dass erst sowas wie ein Herzschlag zu sehen ist und bei Untersuchung nach kurzer Frist, das nächste mal nicht. Wenn in der Zwischenzeit ein Wachstum stattgefunden hat (nach mindestens einer Woche) dann kann man einfach abwarten.
Ich kann Ihnen nicht garantieren, dass es sich um eine intakte, sich weiter entwickelnde Schwangerschaft handelt, würde Ihnen aber empfehlen jetzt erst mal abzuwarten ohne dauernd nachsehen und etwas kontrollieren zu lassen. Zu viele Untersuchungen ergeben unklare Befunde und damit Unsicherheiten, die weitere Kontrollen nach sich ziehen, ohne jedoch die gewünschte Klarheit zu geben.
Bei unklaren Befunden ist eine Kontrolle in zwei Wochen sinnvoll, frühestens nach einer Woche, damit Zeit ist für eine deutlich darstellbare Entwicklung. Es besteht kein Grund für Eile. Es gibt keine Möglichkeit etwas an dem Verlauf zu ändern und falls es zu einer Fehlgeburt kommen sollte, merken Sie dies an Blutungen oder Schmerzen. Das Nachlassen von Schwangerschaftsbeschwerden kann ein Hinweis sein, dass die Schwangerschaft nicht mehr intakt ist. Da dies aber auch bei intakten Schwangerschaften vorkommt, lassen sich auch daraus keine Rückschlüsse ziehen.
Ich wünsche Ihnen alles Gute, Monika Selow
Antwort vom 12.12.2016