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Themenbereich: Babyernährung

Welche Säuglingsmilch bei Bauchkraempfen?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
Hallo!
Wir bzw ich bin langsam am verzweifeln und brauche dringenden Rat da uns bis jetzt kein Arzt wirklich hilft.

Es geht um meine 15 Wochen alte Tochter.
Von Anfang an bekommt sie Pre Nahrung. Im Krankenhaus erst Aptamil. Nach 2 Wochen haben wir auf Bebivita umgestellt wegen Bauchkraempfe und Blaehungen. Dies blieb aber so und wurde auf die Koliken geschoben. Mir kamen aber ihre Beschwerden zu heftig vor, dass es "nur" die Koliken sein koennten. Die Kleine schrie seeehr viel, verkrampfte, schrie waehrend und nach der Flasche, unruhiger bis gar kein Schlaf, fiese stinkende Blaehungen den ganzen Tag.
Vor 14 Tagen wechselte ich also von Bebivita Pre HA auf Humana SL. Siehe da, ALLE beschwerden waren wie weggezaubert! Sie schlief auch laenger, besser und trank ohne Probleme. Am 2 Tag bekam sie aber starke Verstopfung. Sehr schwer kam was raus. Es waren Brocken. Wir sollten dann Keimoel ins Flaeschen geben. Wurd besser aber nicht 100%. Hebamme sagte wir sollen das Oel weglassen. Also kam die Verstopfung zurueck. Wir geben jetzt erneut Bebivita Pre HA und ALLE Beschwerden sind wieder da! Der Arzt sagte es koennte eine Milchzuckerunvertraeglichkeit sein, wobei ich auch fest davon ausgehe (deshalb der Wechsel davor auf Humana).
Nun sagt er aber, ich soll Bebivita weiter geben und nicht nochmal wechseln. Aber meine Kleine quaelt sich so nur! Und wenn sie es nicht vertraegt, dann kann es auch nicht fuer sie gesund sein?!

Nun meine Frage:
In Spanien (wir kommen aus Spanien leben aber in Deutschland) und in Frankreich gibt es 3 verschiedene Babynahrungsmarken die auf Reisbasis entstehen. Waere also eine gute Alternative zum Soja. Kann ich mit ruhigem Gewissen dazu wechseln oder schade ich ihr mit dem erneuten Wechseln? Und koennte sie wieder mit Verstopfung reagieren? Mir wurde erklaert, dass die SL Nahrung keine Oele enthaelt und es nur deshalb zur Verstopfung kommt. Die Nahrung auf Reisbabis ist keine SL.

Bin auf Hilfe und Antwort seeehr dankbar.

Frage vom 15.12.2016

Hallo!
Künstliche Säuglingsnahrung versucht sich zu orientieren an der Zusammensetzung von Muttermilch. Diese Zusammensetzung bezieht sich in allererster Hinsicht auf die Bestandteile von Eiweiß, Fett und Kohlenhydraten in einem ganz bestimmten prozentualen Verhältnis, sowie bestimmte lebensnotwendige Vitamine und Mineralstoffe. Jeder dieser Inhaltsstoffe ist extrem wichtig für die Ernährung und das Wachstum des Kindes. Fett z.B. ist der nachhaltigste Energielieferant, der z.B. u.a. nötig ist, um die fettlöslichen Vitamine aufnehmen zu können. Entsprechend enthält natürlich auch die SL Nahrung Fett in Form von Ölen. Allerdings sind diese in einer anderen Konsistenz im Pulver vorhanden, als wenn reines Öl in seiner normalen öligen Konsistenz zusätzlich beigemischt wird. Dieses "ölige" Öl führt damit zur besseren Stuhlentleerung. Pflanzliche Alternativen, welche die Grundlage einer Säuglingsmilch darstellen, müssen allerding genau betrachtet werden, weil gewisse Nährstoffe fehlen und damit zur Mangelernährung führen können. Das heißt, der Wechsel von einer Nahrung zur anderen ist weniger problematisch, als mehr das Wissen, was in welcher Milch wirklich drinnen ist und nötig für Körper- und Hirnwachstum des Kindes. Wenn man sich die Eiweiße (sprich Proteine) anschaut in der Milch, dann sind es genau diese, welche häufig Allergien auslösen können. In der Kuhmilch ist es das Kuhmilchprotein, in der Sojabohne ist es das Sojaprotein, welches Allergien und damit Verdauungsschwierigkeiten machen kann. Der Milchzucker selbst ist ein Kohlenhydrat und man spricht von einer Intoleranz- und nicht von einer Allergie bei dessen Unverträglichkeit. Der Laktasemange ist im Säuglingsalter eher sehr selten, ausser bei einer familiären Vorgeschite. In Ihrem Bericht ist alles etwas durcheinander gewürfelt und entsprechend scheint es nötig zu sein, wirklich genau hinzugucken. Falls Ihr Kind eine Kuhmilcheiweißallergie hat, nützt auch die HA Nahrung nichts, denn auch dort ist das Allergen immer noch vorhanden. Für eine echte Kuhmilcheiweißallergie braucht es eine Spezialnahrung, welche verschreibungspflichtig ist. Es ist nicht immer einfach, diese Allergie wirklich nachzuweisen, maßgeblich im ersten Lebenshalbjahr. Übrigens macht HA-Nahrung sehr häufig Blähungen, grünen, stinkenden Stuhlgang und generell Verdauungsmühe. Wenn Sie von Ihrer familiären Seite keine oder nur begrenzt Allergien haben, macht die Gabe von HA-Nahrung keinen Sinn. Ausserdem wird generell empfohlen, diese auch bei familiärer sog. Allergiebereitschaft nur über vier Monate zu geben. Im Grunde stellt sich also die Frage, ob Sie nicht auf eine normale Nahrung wechseln könnten. Dieser Versuch ist einer Reismilch (im jetzigen Alter Ihres Kindes) vorzuziehen. Übrigens verbessert sich häufig eine Verstopfung mit Beginn von Beikost. Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme

Antwort vom 18.12.2016


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