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Themenbereich: Entwicklung des Ungeborenen

Unklarheit über intakte Schwangerschaft

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
Hallo liebes Team,
Am 5.1. war mein zweiter Vorsorgetermin in der dann zurückdatierten 7. SSW.
Ich dachte eigentlich die Schwangerschaft müsste älter sein, da mir beim ersten Termin unverbindlich der 14.08. als ENtbindungstermin zugerufen wurde.
Allerdings sagte der Arzt, beim letzten Termin am 22.12. sei die Schwangerschaft in der 5. Woche gewesen, fruchthöhle und Dottersack waren sichtbar, aber kein Embryo.
Vorgestern war nun allerdings ein 5mm kleiner Embryo zu sehen, die Entwicklung in der Zwischenzeit sei altersgerecht, allerdings konnte kein Herzschlag gefunden werden.
Der FA sagte daraufhin, dass mit 90%iger Wahrscheinlichkeit eine nicht intakte Schwangerschaft vorliegt, dass der Embryo seit einem oder zwei Tagen gestorben sei und ich mich schon mal auf eine Ausschabung einstellen soll.
Es wurde ein weitere Kontrolltermin eine Woche später vereinbart, sollte da immer noch kein Herz schlagen, sei die Ausschabung notwendig.
Ich war viel zu geschockt, um meine Fragen zu stellen, deshalb hoffe ich hier auf Ihre Hilfe:
Kann es nicht sein, dass der Krümel einfach noch ein kleines bisschen spät dran ist und das Herz erst noch anfängt zu schlagen oder einfach noch nicht zu sehen ist?
Da das ziehen der Mutterbänder immer noch sehr stark zu spüren ist, heißt das nicht, dass die Gebärmutter weiterhin wächst, also auch der Embryo?
Sollte bei einer Fehlgeburt mein Körper nicht von alleine einen Abbruch vornehmen?
Warum ist eine Ausschabung notwendig?
Kurz zu den Daten: meine letzte Periode hatte ich am 07.11., Zyklus zwischen 28 und 34 Tagen, Befruchtung möglich am 19., 24. oder 27.11., sonst nur am 5. oder 6.12., was ich zu spät finde. Am 08.12. ganz zart positiver Frühtest sowie positiver digitaler Test. Erste US am 22.12., hier angeblich 5.SWW.
Ich kann nicht verstehen, wie ich mit diesen Daten erst in der 7. Woche sein soll. Wie schnell kann denn die Einnistung sein und ein SS Test anschlagen?
Ich bitte um Ihre Hilfe, da mein Kopf und mein Herz grad verrückt spielen und mir ein kleines Stimmchen sagt, dass mein Krümel noch bei mir ist und alles gut wird
Vielen Dank im Voraus!
Herzliche Grüße

Frage vom 07.01.2017

Hallo,
zunächst einmal: es besteht keine akute Notwendigkeit etwas zu unternehmen und solange Sie Zweifel haben, ist abwarten sowohl möglich als auch ratsam.
Eine Ausschabung ist in den frühen Schwangerschaftswochen nur selten wirklich erforderlich. Bei nachgewiesenermaßen nicht intakter Schwangerschaft sollte die Frau entscheiden, ob sie lieber einen spontanen Abgang abwarten möchte oder eine Operation vornehmen lassen. Hierzu können Sie folgenden Artikel lesen:
http://www.zeit.de/2012/24/M-Fehlgeburten
Wenn Sie ein gutes Gefühl zu der Schwangerschaft haben, empfehle ich Ihnen zu den unterschiedlichen bisherigen Ergebnissen, die scheinbar nicht zusammen passen, nicht weiter nachzuforschen.
Was bis jetzt sicher ist: Sie sind schwanger und der Embryo hat sich in der Gebärmutter angesiedelt. Das ist eigentlich alles, was in frühem Stadium der Schwangerschaft wichtig ist. Ob der Herzschlag zu sehen ist oder nicht, hängt von vielen Faktoren ab. Er sollte ab einer bestimmten Größe des Embryos zu sehen sein, nicht jedoch bei einer bestimmten rechnerischen Schwangerschaftswoche. Letzteres wird erst später anhand der Größe des Embryos errechnet, insbesondere bei unregelmäßiger Zykluslänge und wenn die Messergebnisse in den ersten Wochen nicht zu der ersten Berechnung passen. Zwischen den beiden Untersuchungen hat eindeutig ein Wachstum stattgefunden und wo Wachstum ist, da ist auch Leben, unabhängig davon, ob ein Herzschlag sichtbar ist oder nicht.
Dass ein Embryo "vor ein bis zwei Tagen abgestorben ist" lässt sich nicht sicher diagnostizieren, wenn zuvor auch noch kein Herzschlag sichtbar war und wenn eine bestimmte Größe noch nicht erreicht ist.
Bei der nächsten Untersuchung wird höchstwahrscheinlich ein Herzschlag sichtbar sein. Falls nicht und der Embryo ist weiter gewachsen, dann deutet dies auf eine intakte Schwangerschaft hin. Nur wenn kein mehr Wachstum stattgefunden haben sollte oder wenn Sie Blutungen/Schmerzen bekommen, ist von einer Fehlgeburt auszugehen. Die Diagnose könnte dann noch durch eine Zweitmeinung und/oder die zweimalige Überprüfung des HCG-Wertes innerhalb von 48 Stunden gesichert werden.
Erst danach wäre es sinnvoll mit Ihnen ein ergebnisoffenes Gespräch zu führen zu den Möglichkeiten des weiteren Vorgehens.
Bis dahin ist "guter Hoffnung" bleiben das Beste was Sie tun können.
Es gibt keine sinnvolle Möglichkeit den ganzen Prozess des Abwartens abzukürzen. Alle zusätzlichen Untersuchungen und Überlegungen zu den Testergebnissen und den Wahrscheinlichkeiten würden auf Spekulationen beruhen und Sie wahrscheinlich mehr verunsichern als angemessen wäre.
Ich drücke Ihnen die Daumen für eine intakte Schwangerschaft, Monika Selow

Antwort vom 08.01.2017


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Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
Kommentar vom 16.01.2017 20:25
Leider ein Missed Abort
Ich möchte gerne nach der tollen aufmunternden Antwort erzählen, wie es bei mir weiterging:
Beim nächsten Termin eine Woche später war der Embryo nur 2mm gewachsen und immer noch keine Herztöne nachweisbar. Wir beschlossen, weiterhin abzuwarten, das war auch der Rat des Arztes. Am heutigen Folgetermin war nur die Fruchthöhle weiter gewachsen, das Embryo war aber schon auf 3mm geschrumpft. Leider gibt es hier für uns also keine Hoffnung mehr. Nach einer tollen und umfangreichen Aufklärung durch den Arzt, der mir immer drei Wege aufgezeigt hat (Abwarten, medikamentöse Untersrützung und Ausschabung) hab ich mich aufgrund der Möglichkeit der histologischen Untersuchen für die Ausschabung entschieden.
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