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33440 Hebammenantworten zu Schwangerschaft, Geburt & Baby

Bildquelle: poppypix/Depositphotos.com

"kann es sein, dass mein Kind nicht abgestorben ist?"

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
Kommentar vom 18.05.2022 23:32
Ich...
...weiß, der Thread ist super alt, aber ich bin zufällig drüber gestolpert und falls jemand mit ähnlichen Fragen auch drüber stolpert, wollte ich kurz einen Kommentar da lassen.

Ein Baby zu verlieren ist sehr schmerzhaft und oft ist das größte Problem, dass wir unseren Kopf einfach nicht auf den aktuellsten Stand bekommen, weil uns das so unbegreiflich ist. Wenn man ein Baby plant, liest sich wohl auch kaum jemand präventiv ins Thema Fehlgeburt ein, deshalb sind wir da recht unvorbereitet.

Ich musste daa jetzt zum zweiten Mal erleben, dieses Mal als "Spontanabort", das was man als Frau von einer Fehlgeburt erwartet und wovor man sich fürchtet - leichte Blutungen, dann Schmerzen und schließlich der Abgang.

Meine erste FG war jedoch ein "verhaltener Abort", oder missed abortion, also das, was die Autorin des Posts beschreibt, und diese Art macht etwa 90% der Fehlgeburten aus.

Ich habe im Nachhinein gedacht, dasd die Übelkeit tatsächlich besser war, aber wer dem keine Beachtung schenkt, das dem Fortschritt der SS zuschreibt, oder ohnehin kaum SS-Beschwerden hat, an dem kann das Absterben des Würmchens tatsächlich vorbeigehen.

Ich habe nach der ersten Fehlgeburt die Praxis gewechselt; weil auch bei mir zwischen Verkündung und Verabschiedung nur 5 Minuten lagen und ich das einen furchtbaren Umgang fand. Informationen im Netz sind dürftig, verstreut und teils nicht wissenschaftlich fundiert, sondern zu großen Teilen Erfahrungsberichte (kann auch hilfreich sein, ersetzt aber keine medizinische Information), es gehört in meinen Augen einfach auch zum Job, in solchen Fällen als Arzt umfassend zu informieren und als Mensch (!) Patienten nach einem solchen Schocker nicht kurzerhand vor die Tür zu setzen.

Den darauffolgenden Arzt habe ich dann nach Feststellung der SS gewechselt, weil die Termine da grundsätzlich nur mit 10 Minuten kalkuliert werden, und ich mich bei dieser Akkordarbeit nicht gut aufgehoben fühle, weil unter Zeitdruck gern auch mal was übersehen wird, oder Fehler passieren.
Obwohl auch dieses Würmchen das zweite Trimester leider nicht erreichen sollte, bin ich mit der Entscheidung zu 100% zufrieden, weil schon die Reaktion am Telefon, als ich den Vorsorgetermin abgesagt und stattdessen einen zur Nachkontrolle der Fehlgeburt vereinbart habe, einfach ein ganz anderes Praxisklima vermittelt.

Es ist, besonders in der SS, m.M.n. wichtig, sich in der Praxis wohl und gut betreut zu fühlen, einen Ansprechpartner zu haben. Deshalb gern auch - wenn nötig - Mut zum Wechsel.

Zur Ausschabung kann ich nur theoretisches Wissen teilen, weil mein Körper sich doch noch zum natürlichen Weg entschieden hatte. Vielleicht hat sich da in den Jahren seit Fragestellung viel getan, heute wird eigentlich (zumindest in Deutschland) dazu geraten, abzuwarten, dass der Körper das von allein regelt. Es gibt auch einen gewissen zeitlichen Rahmen (rund 6 Wochen) in dem das medizinisch problemlos zu vertreten ist. (Wenn man den verhaltenen Abort googelt, steht da "wochen- bis monatelang" verhalten, also nicht unmittelbar gefährlich für die Mutter.) Ich hatte mich trotzdem diesbezüglich informiert, weil bei definitiver Diagnose das Baby bereits mindestens 4 Wochen tot war (Größe Embryo ca. 6./7. SSW, aufgefallen in der 9.; Nachkontrolle und Diagnose in der 11.) und da bestellt die Klinik eigentlich zum Vorgespräch und zur Kontrolle ein, somit dürfte es nicht passieren, dass ein gesunder Embryo ausgeschabt wird.

Allen Betroffenen viel Kraft, es wird nicht unbedingt "besser', aber mit der Zeit weniger schmerzhaft.

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