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Schutzimpfungen

Meningokokken

Meningokokken Impfung
Bildquelle: Miodrag Gajic via Getty Images
Meningokokken sind Bakterien (Neisseria meningitidis), die verschiedene Krankheiten auslösen können, so z. B. Hirnhautentzündungen oder Blutvergiftungen. In Deutschland erkrankten laut Robert-Koch-Institut 80 Menschen daran. In seltenen Fällen bleiben Lähmungen oder geistige Behinderungen zurück.

Meningokokken – alle Informationen im Überblick

Symptome

Es gibt verschiedene Unterarten der Meningokokken. In Europa verursacht „B“ gefolgt von „C“ die Erkrankungen. Bei einer Hirnhautentzündung (Meningokokken-Mengitis) kommt es schnell zu stärker werdenden Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, hohem Fieber, Nackensteifigkeit (tritt nicht bei Säuglingen auf) und Bewusstseinsstörungen bis hin zur Bewusstlosigkeit. Gleichzeitig kann sich auch eine Blutvergiftung entwickeln (Meningokokken-Sepsis), verursacht durch die bakteriellen Gifte. Eine schnelle und angemessene Behandlung kann lebensrettend sein.

Komplikationen

Neugeborene und ältere Menschen sowie Personen mit geschwächtem Immunsystem sind besonders gefährdet, hier kann eine Erkrankung trotz schneller Behandlung tödlich enden.
In seltenen Fällen entwickelt sich eine Meningokokken-Blutvergiftung auch zum sogenannten „Waterhouse-Friderichsen-Syndrom“: Alarmzeichen sind zunächst rote Punkte auf der Haut (Einblutungen) die später flächiger werden und zeigen, dass die Bakterien die Blutgerinnung beeinträchtigen und weitere, heftige Symptome. Wer überlebt, kann Entwicklungs- und Hörstörungen, Krampfanfälle, Lähmungen, Hirnstörungen sowie große Gewebe- und Organschäden bis hin zu amputierten Gliedmaßen zurückbehalten.

Ansteckung

Meningokokken übertragen sich von Mensch zu Mensch durch Tröpfcheninfektion. Schätzungen zufolge tragen den Erreger ca. acht Millionen Deutsche in sich, ohne daran zu erkranken. Dies geschieht oft erst bei einem sehr geschwächten Immunsystem. Nach einer Erkrankung gilt man bis zu sieben Tage vor Beginn der Symptome und bis 24 Stunden nach Beginn einer erfolgreichen Therapie als ansteckend.

Inkubationszeit

Die Zeit von der Aufnahme des Erregers bis zum Ausbruch einer Erkrankung dauert in der Regel 2-10 Tage.

Immunität

Eine durchgemachte Erkrankung schützt nicht zuverlässig vor einer erneuten Erkrankung oder einer Infektion mit einem anderen Meningokokken-Erregertyp.

Meningokokken Impfung

Seit Juli 2006 empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) des Robert Koch-Instituts die Impfung gegen den Erregertyp „C“ für alle Kinder ab dem 12. Lebensmonat. Und seit Januar 2024 rät sie zudem, allen Babys ab einem Alter von zwei Monaten auch eine Impfung gegen Meningokokken der Serogruppe B zu verabreichen. Die Impfung sollte bei Kleinkindern bis zu ihrem 5. Geburtstag nachgeholt werden. Eine Impfung gegen weitere Typen ist relevant für Personen mit erhöhtem Erkrankungsrisiko und für Reisende in stark betroffene Länder. Hier lohnt sich ein Nachfragen beim Kinderarzt.

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Meinungen aus den Foren:
  • Profilfoto  nadinsche
    Hallo! Rein theoretisch würde bei uns demnächst die Meningokokken-Impfung anstehen (meine Tochter ist 13 Monate alt). Ich schrecke aber noch davor zurück,...
  • Profilfoto  Mondenlicht
    Hallo liebe Muetter hier im Forum, seit kurzer Zeit gibt es ja den Impfstoff gegen Meningokokken B. Hat jemand hier schon sein Baby/Kind dagegen impfen lasse...
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Hallo Ihr Lieben, ich habe nun gestern endlich einen positiven Schwangerschaftstest gehabt. Termin wäre 01.August 2019 kann sich natürlich noch ändern, ic...

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