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Kindspech | Mekonium

Babys erste volle Windel

Kindspech
Bildquelle: LanaK/stock.adobe.com
Schwarz, zäh und richtig klebrig – so lässt sich Kindspech, auch Mekonium genannt, am besten beschreiben. Was es mit Babys erstem Windelinhalt auf sich hat, was es zu beachten gibt und warum der erste Windelinhalt so wichtig ist, erfahrt ihr hier.

Was ist Kindspech?

Kindspech ist der Darminhalt des Ungeborenen und wird ab der 13. SSW gebildet. Darmzellen, Gallenflüssigkeit, Hautzellen, Käseschmiere und Lanugohaare – das alles schwimmt im Fruchtwasser herum, wird vom Baby verschluckt und sammelt sich im kleinen Bauch bis es nach der Geburt ausgeschieden wird. Deshalb ist Kindspech streng genommen eigentlich kein Stuhl im herkömmlichen Sinne. Denn eine Nahrungsaufnahme hat ja noch nicht stattgefunden.

In der Regel scheiden Neugeborene in den ersten ein bis zwei Tagen nach der Geburt das Kindspech aus. Umso früher das Kindspech sich entleert, desto besser für Babys Gesundheit. Eine frühe Entleerung des Darms beugt nämlich Gelbsucht bei Neugeborenen vor bzw. schwächt sie ab und ist gleichzeitig ein Zeichen dafür, dass mit Babys Bäuchlein alles in Ordnung ist.
Manche Babys sind während ihrer ersten vollen Windel unruhig. Das kommt aber nur daher, dass die klebrige Masse sich im Darm nur langsam vorwärts schiebt. Völlig verständlich also, wenn der eine oder andere kleine Schatz dann bei so einer Anstrengung „quengelig“ ist. Bis der Darm des Babys allerdings komplett von der zähflüssigen Masse befreit ist, kann es schon mal drei bis fünf Tage dauern. Die dunkle schwarzgrüne Farbe des Kindspechs verliert sich in dieser Zeit allmählich und geht ins grün-gelbliche bzw. bräunliche über. Wenn das passiert, spricht man vom sogenannten Übergangsstuhl.

babyclub.de Team-Tipp:
Kindspech lässt sich nur schwer von Babys Po entfernen – Wasser allein reicht da nicht aus, um die Reste wegzuwischen. Deshalb: Bei jedem Windelwechsel Babys Kehrseite einölen, dann klappt’s auch mit dem sauberen Hintern!

Wenn das Baby nicht kann

Wenn der kleine Schatz nach über zwei Tagen nach der Geburt noch kein Kindspech ausgeschieden hat, sollte das Baby von einem Arzt untersucht werden. Eventuell besteht dann im kindlichen Darm eine Engestelle oder es liegt ein Verschluss vor.

Kindspech im Fruchtwasser

In manchen Fällen kann es passieren, dass das Ungeborene Kindspech bereits vor oder während der Geburt ins Fruchtwasser absetzt. Das Fruchtwasser verfärbt sich dadurch grün. Beispielsweise wurde das bei Kindern, die den Geburtstermin weit überschritten haben, beobachtet. Die Ausscheidung des Kindspechs ins Fruchtwasser wurde auch schon als mögliche Nebenwirkung vom Wehencocktail festgestellt. Ist im Fruchtwasser Mekonium enthalten, besteht die Gefahr, dass das Ungeborene das grüne Fruchtwasser einatmet oder verschluckt, was möglicherweise eine Mekoniumaspiration und somit Atemprobleme mit sich bringen kann. Doch keine Sorge: Akute Notfälle gibt es nur selten! Falls die Geburt schon im Gange ist und der Kopf des Babys sich bereits im Geburtskanal befindet, besteht kein Risiko mehr, weil das Baby das Fruchtwasser nicht mehr einatmen kann.

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