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Fristlose Kündigung während der Schwangerschaft!!!

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  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Eintrag vom 06.01.2007 22:56
    Liebe Schwangere und Mütter,
    ich habe hier eine kleine Schocker Storie zu vermelden.
    Es geht um meine eigene Geschichte:

    Anfang:
    Ich fing zum 1.10.2006 eine Stelle als Filialleiterin von zwei Sonnenstudios an.
    Hier trug ich die Verantwortung über 35 Mitarbeiter.
    Ich war zu dem Zeitpunkt im sechsten monat schwanger.
    Zum Einstellungsgespräch fiel nichts zu diesem Thema.
    Zwei Wochen nach der Einstellung rief ich die Geschäftsleitung, mit der Personalfrau und der Finance Managerin zusammen um meine Schwangerschaft bekannt zu geben.
    Hier kurz eine etwas längere Antwort auf die wohl aukommende Frage, warum ich mich noch habe einstellen lassen:

    Ich hatte mich auf dem Job vor der Schwangerschaft beworben, der Arbeitgeber hat aber vor mir eine andere Eingestellt, die allerdings nach drei Monaten wieder gekündigt wurde.Der Arbeitgeber sagte mir, dass die vorhergehende Dame Diebstahl begangenen hatte, und Sie Ihr fristlos gekündigt hätten.
    Der Job war super für mich, zumal ich von Anfang der Schwangerschaft an mit meinem Partner besprochen hatte, dass ich weiter arbeiten möchte.
    Ich bin auch nicht der Typ Frau der sich nur noch auf die Familie konzentrieren kann.(Bitte jetzt um keine zu schnelle Verurteilung, ganz sicherlich bin ich weder naiv noch unüberlegt...Ich kenne auch schon x- Mütter mit ganz verschiedenen Kindern und sozialen Verhaltensweisen.)
    Nachdem ich gehört habe, dass die Stelle frei war, wollte ich Sie unbedingt haben.
    Ich wollte die Geschäftsführung von mir und meiner Arbeit überzeugen...Ihnen beweisen, dass ich Sie sicherlich nicht hängen lassen will, und höchstens die acht Wochen Mutterschutzfrist fehlen möchte.
    Ich fing also an dinge zu tun, die über die normalen Vereinbarungen gingen.
    Ich arbeitete rund um die Uhr, teilweise 14 Stunden am Tag.
    Auch am Wochenende.
    Die beiden Filialen, für die ich verantwortlich war, sind ca 15 km voneinander entfernt.
    Somit fuhr ich mit meinem privatem Auto und zahlte auch die Spritkosten selber( auf die Anfrage einer Spritkostenübernahme kam der einizartige Vorschlag, ich sollte doch auf die öffentlichen Verkehrsmittel ausweichen, Sie würden mir dann eine UBahn Karte kaufen.(Ich musste natürlich nicht nur von Filiale zu Filiale gurken, nein. ich hatte auch Kosmetik Kisten, Röhren für den Austausch der Solarien und natürlich auch Bargeldbeträge in Geldtaschen für die gewährleistung des Wechselgeldes in beiden Filialen zu tragen und zu sorgen.Wäre witzig gewesen in der UBahn;-))
    Der Arbeitgeber versprach mir aber, nach dem Ablauf der Probezeit, die Spritkosten zu bezahlen(6 Moanate).
    da ich ja eh nach der entbindung rasch wieder zu arbeiten anfangen wollte, war ich einverstanden.
    So ging das also ne ganze Weile....tagein tagaus....ich hatte keine Zeit mehr für meinen Mann, keine Zeit für die Hilfe bei unserem privatem Umzug, somit kam es auch privat zum Streit.
    Fix und ferig fing ich also Nachts noch an die Bude mitzu renovieren.
    Nach paar Wochen bekam ich eine Blasenentzündung, die dann zu einer aufsteigenden Nierenentzündung wurde.
    Ich machte aber trotzdem weiter, wollte unbedingt arbeiten, damit ich meine Chefs überzeugen konnte.(Mein Mann war zu dem Zeitpunkt arbeitssuchend,ich wollte also unser einziges Festes Einkommen nicht riskieren.)
    Es Stand eine Zertifizierung mit Prüfung der Geräte und der Studios an, somit stellte ich neue mitarbeiter ein, machte Abends noch Coachings für die Mitarbeiter und Wechselte um 2 Uhr Nachts noch die Solariumröhren, damit alles klappte.
    Als ich wieder dabei war einen neuen -mitarbeiter einzulernen und zu coachen, hielt ich es vor Schmerzen in der Nierengegend kaum noch aus.Ich krümmte mich vor Schmerzen, und führ mit einem Taxi direkt in eine Klinik(Es war schon spät am Abend).
    Ich hoffte nur Medikamente zu bekommen, oder eine Infusion, und danach wieder verschwinden zu können.Fehlanzeige...die Ärtzin in der Notaufnahme ließ mich nicht mehr gehen.
    Ab dem Zeitpunkt war ich ans Krankenbett gefesselt, durfte nix machen, schon gar nicht aus der Klinik gehen.
    Ich fing an meine arbeit aus dem Krankenbett zu deligieren, es funktionierte alles Klasse, die Mitarbeiter machten alle super mit.
    Nur mein Arbeitgeber nicht.Nach dem ich aus der Klinik entlassen wurde, war ich noch krankgeschrieben, die Geschäftsleitung rief mich an, war ultra freundlich und wollte sich mit mir in eine der Filialen treffen.
    Sie sprach von einer Übergabe der Schlüssel, weil Sie mich in meinen restlichen drei Tagen vertreten wollte, aber Ihren eigenen schlüssel nicht mehr fand.
    Ok, ich sagte zu und traf mich mit Ihr.Anwesend war noch eine mitarbeiterin von mir.Ich übergab die Schlüssel, die Krankmeldungen die ausstanden, und die Dame fuhr weg.
    Meine Mitarbeiterin fragte mich daraufhin, ob ich Ihr nicht ein paar neue Karten aus dem Tresor geben könnte, denn sie hatte kaum noch welche in der Kasse.
    Da ich aus der Geschäftsleitung nur die Einzige war, die die Tresorkombi kannte, wollte ich natürlich die Sache noch chnell erledigen, und dann ins Bett.
    Ich gab die Kombi ein- Sie war falsch.Ich versuchte es noch drei viemal...immer falsch.Daraufhin rief ich die Dame der Geschäftsführung an und meldete total schokiert, dass ich in den Tresor nicht mehr kommen würde.
    Sie sagte dann nach langem hin und her dass die Tresorkombi von der Geschäftleitung geändert wurde, weil Geldtaschen mit den aktuellen Tageseinahmen verschwunden sind, aussedem würde ich ganz nebenbei unter dringendem Verdacht stehen, die Taschen geklaut zu haben.
    Ich verstand die Welt nicht mehr.Ich flippte völlig aus, und fragte nach den angeblichen Umsätzen die Verschwunden waren, weil ich alle Abrechnungen und Kontoauszüge vor mir hatte.Dies würde keine Rolle spielen, sagte Sie.
    Ich legte auf, und machte mich auf dem Weg zu meinem sensationellen Anwalt.
    Der schrieb der Geschäftsleitung sofort einen Brief, Sie sollten den Verdacht auf Diebstahl sofort klären, und beweisen.
    Wir hätten alle Umsätze als Vergleich vorliegen...
    Der Arbeitgeber meldete sich natürlich nicht.Mein Anwalt drückte meinen auserordendlichen Wunsch aus, dass ich die Schlüssel zurückhaben möchte, weil ich sofort nach meiner Krankheit wieder Arbeiten möchte.
    Es kam nichts.Irgendwann kam dann eine "fristlose Kündingung" per Boten.
    Ich lachte mich inzwischen mit meinem Anwalt schlapp, und wir reichten sofort Klage ein.
    Denn nach §9 MuschG ist eine Schwangere unkündbar.Auch in der Probezeit.Der Arbeitgeber wollte nicht reagieren, dass einzige was er tat, ziemlich link....er zahlte einfach meine Gehälter einfach nicht weiter.Und meine Gehälter für die ich gearbeitet hatte auch nicht.Auch hier bekam er eine Klage.
    Er dachte sich, dass ich schwanger, mit einem Einkommen den Schwanz einziehen würde, und vor Weihnachten kleinlaut seinen Aufhebungsvertrag unterchreiben würde.Nein nicht so dachte ich mir.Nach all dem was ich hier geleistet habe, lass ich nicht so mit mir umgehen!!!
    Der Gerichtstermin ist am Monatg den 8.Also übermorgen.
    Am Donnerstag diese woche, meldete sich endlich mal einer von Ihnen bei meinem Anwalt, sie wären an einem Vergleich interessiert.
    Jetzt lasse ich aber nicht mehr mit mir reden.
    Ich lasse mich nicht mehr zum Deppen machen.
    Ganz nebenbei traf ich vor paar Tagen eine Mitarbeiterin von mir, die sich wunderte, dass ich noch einen Babybauch hatte.
    Sie bettelte mich an wieder zu kommen, seit dem ich weg wäre ist dort nur noch chaos.Auf die Frage was der Arbeitgeger denn meinen Mitarbeiten erzählte, sagte Sie dass Sie Ihnen sagten, dass ich mein Kind verloren hätte, und jetzt nicht mehr arbeiten könnte.
    Wieder lachte ich mich schlapp.Es tat mir aber auch sehr gut, dass meine Mitarbeiter mich vermissten und meine Leistung endlich mal gewürdigt wurde.
    Ich schreite also 10 Tage vor meiner Entbinung in den Gerichtssaal, und kämpfe für mein Recht.
    Für mich, meine Familie und meinem Kleinen.


    Ich halte euch auf dem Laufenden!
    Und wer Fragen zu dem Thema hat...ich habe inwischen alle Schiften auswendig gelernt, und dass Mutterschutzgesetz kenne ich auch aus dem Schlaf.
    So don´t hasitate to ask:-)

    Viele Grüße
    labeth und der Kleine
    (38 Woche)
    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 07.01.2007 01:50
    das hört sich ja heftig an.Und das kurz vorm Abschuss,was?? Ich sag mal so:es gibt imer Schweine.Aber bleib dabei und kämpfe für dein Recht.Ich bin jetzt 40 .Woche und bin froh,dass ich nicht so einen Stress habe.Ich wünsche di viel Glück und meld dich,wie es ausgegangen ist.Zeig es denen wie der Haase läuft!!!!!!!!!!!!!!!!!! Ciao Anja
    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 07.01.2007 15:45
    Hallo Labeth!
    Das ist ja der Hammer, was dein Arbeitgeber mit dir da abzieht!!!! Ich wünsche dir sehr viel Kraft es durch zu stehen! Zeig es den Schweinen! Sorry aber anders kann ich sie nicht nennen! War auf 180 als ich dein Bericht gelesen habe. Also, toi, toi, toi! Ich drück dir die Daumen!!!
    Liebe Grüsse!
    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 07.01.2007 17:32
    vielen Dank für die netten Einträge!
    Danke für die Wünsche, ich packe es morgen an:-)
    mir ist es auserdem wichtig, dass Frauen denen es vielleicht so geht wie mir, sehen, dass der Kampf etwas bewegt und man sich nicht verstecken soll!

    Holt Euch euer Recht, denn es sollte ja keine Todsünde sein einem Menschen ein Leben zu schenken, und noch als Frau auf dem Arbeitsmarkt zu bestehen...

    In diesem Sinne noch ein wundervolles WE...
    ich schreibe am Monatg wie es ausgegangen ist.

    Liebe Grüße
    Labeth
    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 08.01.2007 15:33
    erzähl bloß schnell, wie es gelaufen ist :)
    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 08.01.2007 19:50
    Hallo Labeth!
    Und wie ist es gelaufen? Hoffe sehr, zu deinen Gunsten!!! Bin schon sehr auf dein Bericht gespannt...! Liebe Grüsse!
    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 08.01.2007 20:14
    liebe mitfiebernde...
    es ist passiert...
    die verhandlung ging schnell und schmerzlos...
    die kündigung musste zurückgenommen werden...
    dh ist bin beschäftigt...
    da ich aber kurz vor der entbindung stehe geht das natürlich nicht...
    sie können mich fristgerecht also frühestens zum juli kündigen...bis dahin müssen sie mir die gehälter nachzahlen...alle...es kommt ein neuer termin wegen der abfindung...
    der generische anwalt war nicht vorbereitet, er hatte keine ahnung und hat mir ein "stinkiges"angebot gemacht...wir sind aber nicht darauf eingegangen:-)
    die sache beläuft sich auf einen fünfstelligen betrag...diese dummköpfe ...da haben sie ihren salat...sie hätten sich auch anders mit mir einigen können...statt dieser linken nummer:-)aber was solls...ich krieg jetzt erst mal den kleinen und specke bissl ab;-)
    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 08.01.2007 22:10
    Hallo Labeth! Eine hammermäßige Geschichte!!!! Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man echt darüber lachen! Ich denke aber, Du hast etwas besseres verdient als so einen Arbeitgeber! Ich wünsche Dir alles Gute für die nächsten Wochen!!!!
    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 09.01.2007 00:46
    Das hört sich ja gut an! Auf so einen AG kannst du echt pfeiffen, nimm das was dir zusteht und vergiss diese A....... Wünsche dir, deinem Mann und eurem Kleinen erstmal alles Gute für die bevorstehende Geburt! Liebe Grüsse! :-)
    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 26.10.2016 22:50
    Das geht gar nicht. Schau mal auf http://www.verzeichnis-anwalt.de nach einem Anwalt für Arbeitsrecht. Der sollte Dich da kompetent beraten können.
    Antwort

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