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einseitiger Kinderwunsch nach Fehlgeburt

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  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Eintrag vom 17.06.2010 11:36
    Hallo,
    am 20.April hatte ich in der 5.SSW eine Fehlgeburt (ohne AS). Das Krümelchen war nicht geplant, aber wir waren sehr glücklich und haben uns sehr darüber gefreut!
    Leider konnten wir unser Sternchen nicht halten.
    Obwohl wir uns bevor ich schwanger wurde noch Zeit mit dem Kinderwunsch lassen wollten, hat dieses Erlebnis sehr viel bei mir verändert! Der Wunsch ein Kind zu bekommen ist sehr stark und beschäftigt mich jeden Tag- ja, eigentlich ist es DER Gedanke, der mich regelrecht beherrscht... Mein Freund teilt diesen Wunsch aber nicht mit mir. Er liebt mich, fand es schön als "wir" schwanger waren und hat mir viel Mut gemacht, denn die Nachricht hat uns schon sehr überrollt! Nun aber, da ich diesen Wunsch ganz bewusst habe möchte er noch mindestens ein Jahr warten (richtiger Zeitpunkt, stabile Lage...). Ich bin sehr unglücklich und allein der Anblick einer schwangeren Frau... ich habe große Ängste nach meiner FG, fühle mich leer, unzulänglich und von meinem Freund wie "ausgebremst"...
    Ich liebe Ihn sehr und werde mich auf gar keinen Fall von ihm trennen, habe aber auch das Gefühl, dass er meine Ängste nicht ganz versteht, oder sich auch dagegen sperrt sie zu verstehen! Insgesamt läuft es ja darauf hinaus, dass wir nach seinem Willen handeln- ich kann ihm ja schlecht einen "Unfall" präsentieren- so etwas zu tun halte ich für absolut unterirdisch!
    Kann mich irgend jemand verstehen und mir vielleicht helfen???
    agloane
    Antwort
  • Profilfoto  Deja
    Kommentar vom 17.06.2010 11:41
    Hallo Agloane,

    ich denke, dein Freund reagiert so, weil er die Trauer und den Verlust eures Ungeborenen sonst nicht verarbeiten kann und er vielleicht wahnsinnige Angst hat, dieses in kürzester Zeit nochmals zu durchleben.
    Antwort
  • Profilfoto  Schneewittchen87
    Kommentar vom 17.06.2010 11:43
    Hast du deinem Freund denn schon mal so ausführlich und genau geschildert was in dir vorgeht und wie du dich fühlst?
    Ihr solltet auf jeden Fall offen darüber reden. Frag auch was für Ängste dein Freund vielleicht hat. Männer kommen ja selten von selbst mit sowas an.
    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 17.06.2010 13:10
    Danke für Eure schnellen Antworten, es tut gut gehört zu werden!!
    Natürlich habe ich schon einige Male versucht ihm zu erklären wie es mir geht und wo ich stehe, selten aber gestalten sich diese Gespräche wirklich produktiv und enden meist mit bitterlichen Tränen... Aber ihr habt recht- vielleicht hab ichs falsch angefangen:
    Heute Abend haben wir gemeinsames Kochen geplant- vielleicht eine gute Möglichkeit das Thema nochmal anzusprechen.
    Ich will ihm ganz bewusst Fragen stellen und auch ganz bewusst zuhören, ohne ihn mit meinem Gefühlsdrama "ruhig zu stellen"- er hat sonst ja nur die Varante zu blockieren! Womöglich läßt sich so wieder ein gemeinsamer Weg finden- im Moment steht vieles zwischen uns wie mir scheint und auch deshalb verlaufen Unterhltungen für beide Seiten unbefriedigend...
    Ich kann ihn wohl kaum dazu überreden seine Meinung zu ändern, aber vielleicht können wir uns gegenseitig besser verstehen und einander nachvollziehen!
    Nochmal DANKE für Eure prompte Unterstützung!
    agloane
    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 18.06.2010 11:38
    Hallo,

    ich möchte hier kurz Partei für deinen Freund ergreifen. Für euch beide war es wahrscheinlich erst mal ein Schock als ihr erfahren habt, dass du schwanger bist und ich finde es toll von deinem Freund, dass er dich sofort unterstützt hat dabei. Die FG so kurz danach war ja direkt der 2. Schock und ganz ehrlich: Ein Mann KANN nicht sooo schnell eine so intensive Beziehung zu einem Fötus aufbauen. Er kannte dein Sternchen nicht, hat es nie gesehen oder gespürt. Für ihn war deine Schwangerschaft eine Nachricht (wie in den NACHRICHTEN), die sein Leben völlig auf den Kopf stellen sollte und noch bevor er sich an den Gedanken gewöhnen konnte war es schon wieder vorbei. Du kannst nicht von ihm erwarten, dass es ihn emotional so sehr trifft wie dich... nur, dass DU so traurig bist, das wird ihn wirklich treffen!

    Nimm es ihm nicht übel, dass er an eurem alten Plan noch zu warten mit Kindern festhalten will. Es ist für einen Mann wirklich etwas ganz anderes ein Kind zu bekommen, weil er so völlig machtlos ist dabei. Es hängt alles an dir und er kann nur zusehen... das kann auch schwer sein.

    Ich kann total verstehen, dass dein Kinderwunsch jetzt erwacht ist und du nach dem Erlebnis (ich hatte auch eine FG vor meinem ersten Kind) sehr bald wieder schwanger sein möchtest. Es schließt tatsächlich das kleine Loch im Herzen... aber versuch auch noch einmal daran zu denken warum ihr "vorher" noch nicht schwanger werden wolltet.

    Es ist eine schwere Zeit, ich wünsche Euch alles Gute!
    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 21.06.2010 14:58
    Hallo Butterblume2,
    danke für Deine Worte! Ja, ich seh es ähnlich, wie sollte ein Mann auch so schnell eine enge Bindung aufbauen- für ihn hat die Schwangerschaft ja mehr auf dem Ultraschallbild stattgefunden. Dass er das wahrscheinlich leichter verarbeitet als ich ist auch klar. Er sieht meinen Schmerz natürlich trotzdem!
    Es ist nur schwer, weil das (wie Du so schön sagst) Loch im Herzen eben nicht heilen möchte und Ungewissheit und Ängste mischen da natürlich auch noch kräftig mit... viele Fragen, die sich erst beantworten lassen wenn wir wieder ein Kind erwarten. Das sind alles Gedanken, die man erst nach einer FG hat- vorher war ich da eher unkompliziert wenn wir darüber nachgedacht haben wie es sein wird wenn wir schwanger sind- danach ist eben vieles einfach anders- da wirst Du mir zustimmen!
    Wie gesagt, die Entscheidung es tatsächlich zu versuchen werden wir BEIDE fällen, bzw. muss ich eben warten, bis er es auch möchte; Es wird sich ja weder seine noch meine Meinung ändern und es gibt hierbei einfach auch keinen Kompromiss, trotzdem aber ist es sehr schwer für mich dieser Angst, Unsicherheit und Unzulänglichkeit bis dahin Tag für Tag zu begegnen. Einfach damit aufhören geht schlichtweg nicht...
    Antwort
  • Profilfoto  Murmelbauch2009
    Kommentar vom 24.06.2010 21:40
    Ich kann dich einerseits gut verstehen, da ich eine ähnliche Situation durchlebt habe, ich hatte die FG allerdings "erst" in der 11.SSW.
    Und ich dachte auch, nur eine erneute SS könne mich über den Schmerz und die Leere hinwegtrösten...."leider", oder besser zum Glück hat es genau 1 jahr gedauert, bis ich erneut ss wurde und ich muss sagen, es war gut so...denn so eine FG muss auch verarbeitet werden, und man kann ein Kind nicht einfach durch ein Neues ersetzen!

    Ich war auch wie besessen von dem Gedanken wieder ss zu werden, und das war auch mit ein Grund, warum es wahrscheilich soooo lange gedauert hat, denn genau in dem Monat, wo ich dachte, es kann rein rechnerisch eh nicht mehr klappen wurde ich ss.

    Ihr müsst es wie du schon richtig sagst beide wollen, und dein Freund hat sicherlich auch Angst davor, dich erneut so leiden sehen zu müssen.

    Ich musste damals zur AS ins KH und mein Mann hat mir im Nachhinein erzählt, dass er ganz große Angst hatte, dass mir dabei etwas passiert....denn als er mich nach dem Eingriff besuchen wollte, war mein Bett plötzlich leer, obwohl er erst um 15 Uhr da war, und die OP um 13 Uhr hätte zu Ende sein sollen.
    Er konnte den Gedanken gar nicht aushalten, und auch die Tatsache mich trösten zu wollen, aber nicht die richtigen Worte zu finden hat ihn belastet, denn er war ohnmächtig und nichts konnte meinen Schmerz stillen!

    Ich wünsche euch viel Kraft für den weiteren Weg, wie auch immer der aussehen mag, und das die nächste SS gut verläuft!
    Mittlerweile bin ich Mama einer süßen Tochter, aber mein Sternchen wird immer einen Platz in meinen Gedanken haben, und das kann dir keiner nehmen!!!!
    Antwort

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