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Angst vor dem Baby

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  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Eintrag vom 09.06.2019 23:31
    Hallo liebe werdenden Eltern,

    Ich fühle mich ziemlich alleine mit meiner Angst, finde weder im Internet noch bei Freunden oder Verwandten Rat.

    Vielleicht gibt es ja hier wen der Rat weis oder zumindest ähnliche Ängste hat. Deswegen schonmal Danke an alle die das hier lesen.

    Ich bin im 8. Monat schwanger und bekomme mehr und mehr Angst vor dem Baby selbst. Ja das klingt komisch.... ist es auch.

    Ich bin schon seit 10 Jahren mit dem Kindsvater zusammen und alles läuft Bilderbuch mäsig zwischen uns seit ca 1 Jahr, das Thema Kinder wollten wir allerdings beide nie aktiv ansprechen.

    Ich hatte sogar schon immer eine andere Einstellung zu Babys als normale Menschen. Ich fand sie noch nie süss oder sonderlich ansehnlich, habe jetzt aber auch keine Abneigung gegen sie. Meistens finde ich sie nervig und bin enttäuscht davon wie wenig man mit ihnen anfangen kann. Nochdazu da ich alles versuche mit Logik oder Wissenschaft anzugehen und unsere Spezies im Vergleich zu anderen da ein Extrembeispiel der Hilflosigkeit ist.

    Jetzt bin ich selber ungeplant schwanger geworden und komme nicht mehr aus.

    Je näher ich nun an den Geburtstermin komme desto mehr Angst habe ich das ich mein Baby nicht mag oder gar Ekel davor empfinde und eine schreckliche Mutter werde.

    Da ich generell relativ immun gegen Hormonschwankungserscheinungen bin, hatte ich bisher auch keine Gefühlsschwankungen oder sonstige vermeindlich typisch Schwangerenhormone Symptome. Jetzt habe ich natürlich Angst das die Geburt, die nochdazu KS werden muss, auch keine nennenswerte wundersame Hormonkeule bringt die mich auf einmal wie eine Mutter fühlen lässt.

    Wie ging es euch so? Gab es welche von euch die sich erst an das Baby gewöhnen mussten? Kann man sich überhaupt daran gewöhnen komplette Selbstaufgabe die ersten Monate erleben zu müssen wenn man Babys nicht mal süss oder toll findet? Wieso fühle ich keine Bindung zu diesem sehr aktiven Baby welches man gar nicht ignorieren kann?

    Habt ihr Tipps wie man bemerkt das man absolut versagt und sich Hilfe suchen muss?

    Ich möchte den Kleinen nicht für meine Inkompetenz leiden lassen, er kann am wenigsten dafür.

    Danke euch und liebe Grüsse
    Clumpen
    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 10.06.2019 07:28
    Liebe Clumpen,

    nicht jede Frau die ein Kind bekommt ist die geborene Mama und das ist auch gar nicht schlimm. Es ist nicht wichtig, dass du die Babys von anderen toll findest, das sagt nichts über deine Fähigkeiten als Mama aus. Spätestens wenn du seinen ersten Schrei hörst oder ihn zum ersten Mal siehst wirst du dein Baby lieben.
    Allein die Tatsache, dass du dir darüber Gedanken machst zeigt doch schon, dass dir dein Kleiner nicht egal ist.
    Vielleicht solltest du schon vor der Geburt mal mit deinem Partner und deiner Hebamme darüber sprechen, welche Ängste du hast.

    Wird dein KS mit einer Rückenmarkbetäubung durchgeführt oder unter Vollnarkose? Ich denke es wäre für dich von Vorteil, wenn du beim KS wach bist, damit du dein Baby gleich sehen und hören kannst.

    Wenn sich nach der Geburt trotzdem nicht die erhofften Mamagefühle einstellen kannst du dir jederzeit Hilfe bei deinem Arzt oder deiner Hebamme holen. Bei eventuellen Depressionen auch von einem Psychologen. Hauptsache du bittest um Hilfe und frisst das nicht in dich rein.

    Ich bin auch nicht der Typ gewesen der Babys von anderen Mamas immer toll findet oder sie gleich auf den Arm nehmen will. 🤷🏼‍♀️ da fehlt mir wohl auch ein Gen.
    Ich bin auch nicht sonderlich emotional nach außen hin. Ich mache das lieber mit mir selbst aus. Dem entsprechenden habe ich mich auch vor der Entbindung gefragt ob ich wirklich eine gute Mutter sein werde. Ich denke diese Frage stellt sich aber jede Frau die schwanger ist irgendwann einmal.
    Als ich den ersten Schrei meines Babys gehört habe bin ich total in Tränen ausgebrochen, obwohl ich das so gar nicht von mir kenne 😅 bei mir musste leider auch ein KS gemacht werden.
    Mein Sohn ist mittlerweile 1 Jahr alt und ich liebe ihn wie verrückt. Vor der Geburt habe ich mir nie vorstellen können einen anderen Menschen so lieben zu können.♥️

    Die erste Zeit ist extrem hart und häufig fühlt man sich auch sehr einsam obwohl man ja mit Baby nie allein ist.
    Man wächst an seinen Aufgaben und man muss sein Baby auch erstmal kennen lernen.
    Ich bin mir sicher, dass sich die Gefühle bei dir noch einstellen werden. Nicht alle Frauen sind gleich und das ist auch völlig in Ordnung 😉

    Ich wünsche dir alles Gute für die Geburt. ♥️
    Antwort
  • Profilfoto  Mondler01
    Kommentar vom 10.06.2019 10:25
    Hallo Clumpen,

    meine Schwangerschaft war auch nicht geplant. Ich wollte nie Kinder haben, hatte mit dem Thema auch abgeschlossen. Ich kann mit fremden Kindern überhaupt nichts anfangen. Weder finde ich sie süß, noch hab ich das Bedürfnus sie anzulächeln, sie in den Arm zu nehmen oder mir Fotos anzuschauen.

    Aber du kannst dein Kind nicht mit einem fremden Kind vergleichen. Du wirst dieses Kind lieben, glaub mir. Du wirst es so sehr lieben, wie noch nie jemanden zuvor. Höchstwahrscheinlich wird es gleich in dem Moment passieren, wenn es dir nach der Geburt auf die Brust gelegt wird. Es gibt aber auch Mütter da passiert es erst nach ein paar Tagen. Das ist auch normal.

    Apropros wenig mit Babys anfangen, meiner ist 9 Wochen alt und ich könnte stundenlang mit ihm auf dem Stillsessel sitzen und ihn anstarren :) und zum Thema Ekel kann ich nur sagen: du witst dein eigenes Baby nie eklig finden...
    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 10.06.2019 13:34
    Hallo ihr Lieben,<br />
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    <br />
    vielen Dank für eure Antworten!!! Die machen echt Mut :)<br />
    <br />
    Ja wenn es geht wäre ich sehr gerne bei Bewusstsein!<br />
    Ich glaube irgendwann aufzuwachen und dann liegt da ein Baby macht das alles noch befremdlicher.<br />
    <br />
    Ich frage mich auch ob eine vaginale Geburt da einem mehr das Gefühl gibt das es nun das eigene Kind ist, aber da können auch genug traumatische Erlebnisse das Gegenteil bewirken....<br />
    <br />
    Haha bin gespannt ob das mit dem Ekel stimmt ;)<br />
    <br />
    Ich werde auf jeden Fall berichten wie es mir ging, vielleicht hilft es ja anderen ängstlichen Seelen :)
    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 10.06.2019 14:13
    Ich finde es toll, dass du den Mut hast das hier zu schreiben, es gibt bestimmt einige werdende Mütter, die ähnliche Gedanken haben und sich nicht trauen diese auszusprechen.

    Ich wünsche dir alles Gute für dich und dein Baby
    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 10.06.2019 15:19
    Hallo Clumpen,
    Mein Sohn ist jetzt 13 Tage alt. Ich hatte eigentlich eine relativ entspannt Schwangerschaft , mit den üblichen Wehwehchen aber ohne große Komplikationen. Die Geburt hat dann über 22 Stunden gedauert und nein, die Schmerzen sind nicht weg, sobald das Baby einen anlächelt. Auch kann ich es jetzt immer noch nicht vergessen, finde auch das muss nicht sein, aber es lief halt alles anders als ich es mir vorgestellt hatte. Ich wollte weder eine PDA, keinen Wehentropf und keinen Dammschnitt. All das musste dann doch sein, immerhin kam ich um einen Kaiserschnitt drum rum, der war aber nach 15 Stunden natürlich auch Thema als es nicht wirklich vorwärts ging.

    Jetzt hatte ich Probleme mit dem Stillen weil der Kleine meine Brustwarzen so zerbissen hat das ich nun ein paar Tage Pause gemacht habe und am Freitag noch eine Milchpumpe organisiert habe! Er hatte auch abgenommen darum war das nötig!
    Ich habe mir auch extrem viel Stress gemacht, hab den Fehler bei mir gesucht und mir einfach zu viel Druck gemacht.
    Psychisch ging es mir dann auch nicht gut und das letzte was ich dann noch brauchen kann sind Vorwürfe an mich selbst.

    Meine Hebamme hat mich so weit sie kann unterstützt hat mir aber Tipps gegeben wo ich weitere Hilfe bekommen kann. Die werde ich die nächsten Tage in Anspruch nehmen.

    Und du darfst Dir nicht einreden das du versagst! Wie schon erwähnt es ist doch schon mal ein gutes Zeichen, dass du das Ganze bemerkst und es angehen willst.
    Mach dir auf keinen Fall zu viel Druck! Das ganze ist ein Prozess und wird nicht von heute auf morgen klappen.

    Lg und alles Gute
    angeltine
    :)
    Antwort
  • Profilfoto  Mondler01
    Kommentar vom 10.06.2019 19:09
    Okaaay vielleicht wirst du dich bei den ersten Kack Explosionen etwas ekeln 😅
    Antwort
  • Profilfoto  Incognito
    Kommentar vom 10.06.2019 20:34
    Mondler die werden weniger😂
    Aber die erste volle Windel morgens um 5... herrlich!

    Jetzt mal im Ernst:
    Mach dir keine Gedanken! Ich hatte Angst das ich mein Baby nicht süß finde. Ich hab immer gesagt ich finde Babys mit ganz vielen Haaren viel netter wie die glatzköpfigen.
    Naja... der kleine Schlawiner hat 3 Haare, aber hellblond das man es ja nicht sieht! Er ist das süßeste bezauberndste Baby auf der Welt! Zahnlos und glatzköpfig!
    Ich sehe andere Babys und finde meinen so viel besser, süser und klüger.
    So wird es dir auch gehen, und wenn nicht hast du evtl nach der Geburt eine Wochenbett Depression, das lässt sich aber behandeln!
    Genies den Rest der Schwangerschaft, genieße dein Baby zu sehen, zu halten und zu riechen.
    Es ist unfassbar.
    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 13.06.2019 09:56
    Liebe Clumpen,
    ich bin derzeit in der 22. SSW und habe schon 2 Kinder.
    ich kann mit fremden Kindern/Babys auch nichts anfangen, die Kinder der anderen waren eigentlich immer zum Abgewöhnen! Das liegt aber auch daran, dass jeder seine eigenen Erziehungsschwerpunkte hat und - ganz entscheidend-, dass es nicht das eigene Kind ist.
    Meine eigenen Kinder liebe ich so sehr, dass ich manchmal gar nicht weiß, wohin mit den Gefühlen. Unglaublich, wie stark solche Gefühle sein können!
    Ich denke und hoffe, dass es Dir ähnlich gehen wird. Vertrau darauf! Und wenn doch nicht, dann such Dir nach der Geburt Hilfe. Hast Du eine Hebamme, die Dich betreut?
    So eine Schwangerschaft ist echt abstrakt. Man merkt das Kind, aber so wirklich real ist das nicht für mich.
    Bei meiner 1. Schwangerschaft habe ich noch unter der Geburt gesagt, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass da gleich ein Kind raus kommt...
    Versuch, diese Zeit trotz allem zu genießen und vertrau darauf, dass alles gut wird!
    Eine wirklich schöne Restschwangerschaft!
    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 19.06.2019 11:02
    Hallo! :-)

    Du brauchst dir noch keine Sorgen machen... ich gehöre auch zu denen, die an Babys nie Interesse finden konnten. Ich hatte immer das Gefühl, dass man von mir als Frau ein „Oh wie süß!“ erwartet und hatte so was nur aus Höflichkeit gesagt. Allerdings sagen das jetzt bei uns kaum welche und dabei ist unser Baby meiner Meinung nach objektiv süßer als viele andere, pfff... da war ich wohl sogar zu höflich. ;-)

    Das eigene Baby ist etwas GANZ anderes, es ist ein Teil von einem selbst... und eben doch ein eigenes Leben. Ich finde das eigene total niedlich usw... und hatte erwartet, dass ich dank der Hormone auch auf Fremde wilder wäre - das ist aber nicht so.
    Dass ein Kaiserschnitt daran etwas ändert, glaube ich nicht.

    Da du gerne wissenschaftlich denkst - du trägst ja auch deine eigenen Gene weiter in dir Welt und darauf ist man dann auch stolz... dass der Körper so eine Leistung geschafft hat, ein komplexes Lebewesen zur Welt zu bringen und dein Leben damit auch gewissermaßen weiter zu geben.

    Verzichten auf viel Schlaf z.B. muss man ja nur in den ersten Monaten wirklich mehr, das geht auch schnell vorbei.
    Und wenn du nach der Geburt wirklich noch keine Bindung oder Freude spürst, mach dir keinen Stress und hol dir lieber dann ganz entspannt Beratung. Ich habe gelesen, manche Frauen fühlen sich erst nach 6 Monaten als Mutter.

    Warte jetzt erstmal die Geburt ab. Dass du dir Sorgen machst, zeigt doch schon, dass dir etwas an dem Kind liegt.

    Liebe Grüße
    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 17.08.2019 14:24
    Hallo liebe Community,

    vielen Dank für all eure tollen Antworten, ich wollte jetzt mal berichten wie es mir geht.

    1. Ihr hattet recht ;) aber dazu mehr

    Bei mir war es ja eine primäre Sectio, bei der ich so aufgeregt war und so gezittert habe dass ich mehr Kreislaufstabilisator Mittel gebraucht habe als alles andere. Das besondere an der Klinik war dass sie sehr viel Wert auf bonding legen - ich kam also nach der OP in einen extra Raum, vollgepumpt mit Schmerzmittel, und hatte den Kleinen 2 Stunden auf mir liegen bis es dann ins Zimmer ging. Auch da war ich nie von meinem Baby getrennt und alle waren sehr behutsam.

    Die ersten paar Stunden waren noch seltsam - ich hatte so ein kleines Wesen auf mir liegen was gerade noch in meinem Bauch war .... und ich kam mir ziemich verloren vor und hatte auch nicht das Bedürfnis das Baby zu küssen.

    Nach ca 15 Stunden habe ich sie dann aber gemerkt - die berühmte Hormonkeule. Seitdem mache ich selten was anderes als meinen Sohn anzuhimmeln und ihn für das süsseste Baby der Welt zu halten ;)

    Die erste Kotexplosion fand ich sogar witzig, bin geschickt ausgewichen und habe den krankenhausboden eingesaut, das bisschen Schreien stört mich nicht und sogar die Schmerzen der blutig gebissenen Brustwarzen sind erträglich .... wer hätte das gedacht.
    Und: Dass er so wenig kann finde ich jetzt sogar auch süss *schäm*

    Die Natur hat das schon gut eingerichtet ..... Danke euch nochmal für den Mut den ihr mir gemacht habt! Vielleicht hilft das hier ja anderen werdenden Müttern.
    Antwort
  • Profilfoto  Mondler01
    Kommentar vom 22.08.2019 10:28
    Schön, dass du dich gemeldet hast Clumpen. Wobei ich mir das aber schon gedacht habe ;)
    Antwort

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