Zeichen eines Stillstreiks
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Ich mache mir etwas Sorgen um meinen 4,5 Monate alten Sohn. Er ist eigentlich sehr agil, fit und fröhlich.
Allerdings verweigert er seit Kurzem immer häufiger die Brust. Flasche hat er schon immer verweigert. Wenn er keine Lust zu trinken hat, wehrt er sich mit Händen und Füßen gegen das Stillen. Eigentlich sollte er aber eher mehr als weniger trinken, weil er sowieso schon nicht gut zunimmt. (6300g mit 4,5 Monaten, Geburtsgewicht war 3750g)
Recht gut trinkt er meist im Halbschlaf und schläft dabei dann ein. Seit gestern ist mir aufgefallen, dass er dabei manchmal ein paar Sekunden zittert. Er scheint es nicht zu bemerken und trinkt weiter und es hört von selbst wieder auf.
Außerdem schwitzt er schon immer ziemlich doll, gut, es ist auch gerade sehr warm...
Ich mache mir nun Sorgen ob das alles zusammen auf einen Hirnschaden oder Ähnliches hindeuten könnte?
Danke für Ihren Rat!
Frage vom 01.09.2019
Ihr Sohn ist in einem typischen Alter für einen Stillstreik. Das ist genau das, was Sie beschreiben – er wehrt sich mit Händen und Füßen gegen das Stillen, wenn es "wie der falsche Zeitpunkt ist" oder Sie seine Signale missdeuten. Dazu passt auch, dass er das Stillen sehr wohl im Halbschlaf zulässt, Momente also, wo er keine Abwehrhaltung aufbaut oder sich eine schwierige Situation gerade zuspitzen könnte. Ich empfehle Ihnen, ihn einfach im Halbschlaf zu stillen und in den Momenten seiner Abwehr ihn nicht zu zwingen, sondern herauszufinden, was möglicherweise sein eigentliches Bedürfnis ist. Manchmal sind die Säuglinge einfach komplett übermüdet und überreizt und können sich nicht gut koordinieren. Ein Stillstreik ist kein Zeichen dafür, dass ein Kind abgestillt oder nicht mehr Stillen möchte. Viele Säuglinge zeigen diese Reaktionen in typischen Altersphasen. Ihre Beobachtung des Zitterns leitet mich zu keiner Annahme, beobachten Sie es bitte einfach entspannt weiter und schauen auf Veränderungen. Falls Ihr Sohn konstant schwitzt und gleichzeitig nur unregelmäßig oder gar keine Vitamin-D-Gaben erhält, empfehle ich Ihnen, sich mit Ihrem Kinderarzt zu besprechen. Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme
Antwort vom 06.09.2019