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Papa als Beiwerk

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  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Eintrag vom 21.06.2018 11:20
    In vielen Familien ist es schon lange klar oder selbstverständlich, dass der Papa für das Kind wichtig ist und auch bei der Schwangerschaft eine Rolle spielt. Oft können sich Paare gegenseitig stark unterstützen und das der werdende Vater diese Zeit aus einem anderen Blickwinkel erlebt ist manchmal traurig, aber oft natürlich auch eben gerade sehr sinnvoll. Der etwas größere Abstand vom Kind hilft vielleicht gerade auch Emotional dabei andere Themen im Blick zu behalten.

    In dieser ersten Achterbahnschwangerschaft fiel mir allerdings auf, dass obwohl das Vaterbild in meiner Umgebung gar nicht so antiquiert ist und viele Paare als Partner auf Augenhöhe durch das Leben gehen (oder zumindest versuchen das beste daraus zu machen) es kaum vernünftige Literatur für werdende Väter gibt.

    Auf einer Schmökertour in der Bibliothek hatte ich gleich drei Bücher in der Hand die Geburt und Schwangerschaft mit einem Fußballspiel verglichen, weil Männer (haha) ja sonst nicht kapieren, was das bedeutet. Ein vernünftiges Buch, das an die Qualität der zahlreichen Schwangerschaftsratgeber für Frauen heranreicht, suchte ich dafür vergebens.

    Klar, kann man(n) auch einfach in den Büchern für Frauen viele Informationen finden, aber gerade da ist der Mann oft nur als Beiwerk erwähnt und man liest so Sätze wie: "wenn er denn auch mal zur Ultraschalluntersuchung mitkommen will", als wenn dem werdenden Papa dieses Thema so gar nicht zu interessieren hat.

    Oder auch das Thema: Bei der Schwangerschaft dabei sein... im allgemeinen ist der Konsens das der Mann nicht dabei zu sein hat, weil es seine Psyche doch zu schwer belasten könnte... (eh, ja klar, die Frau kann sich das ja auch aussuchen... schon klar und ihre Psyche ist da egal???) Ich sage nicht, dass diese Themen nicht wichtig sind und unter Paaren geklärt werden müssen, aber in den Büchern ist der Umgang mit Männern oft sehr lächerlich. Entweder sie haben beim Thema Mann plötzlich einen total demütigen Tonfall: (ja, also wenn er vielleicht möchte, dann wäre es schön wenn er eventuell einmal bei einer Untersuchung dabei ist.. aber zwing ihn bloß nicht., weil arme Psyche und so)

    oder sie greifen gleich auf Fußballbegriffe und Filmzitate zurück um den Weg von der Befruchtung, bis zur Geburt abzudecken (TOOOOR TOOOOR)

    Dabei haben Männer ganz eigene Themen und Fragen. Dies zeigt sich auch immer wieder bei Geburtsvorbereitungskursen für Paare und da wäre es durchaus sinnvoll Bücher zu finden, die genau diese Fragen behandeln und zwar sachlich, ohne zu schönen und konkret.

    Welche Erfahrungen habt ihr dabei so gemacht? Haben sich die Männer über das Thema Schwangerschaft informiert und welche Bücher oder welche Art des Austausches darüber findet ihr empfehlenswert.

    Auch: Welche völlig absurden Theorien und Erklärungsversuche habt ihr dabei mitbekommen.

    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 21.06.2018 12:03
    Hallo Pinguin-Papa,

    man kann das alles auch ein bisschen über strapazieren und zwar in beide Richtungen, denn auch für Frauen gibt es wahrlich völlig bescheuerte Bücher zur Schwangerschaft, ob als Ratgeber oder Roman gedacht, da fasst man sich nur an den Kopf. Du bist also nicht allein.

    Wir sind von Anfang an als Paar durch die Schwangerschaft gegangen, haben fast alle Termine zusammen begangen, Familien und Freunde zeitglich informiert und den Namen bis zum Schluss nur für uns behalten. Hatten tolle Momente im Babymoon, beim Klamotten Shopping oder was auch immer. Mein Mann war stets hautnah dabei und dran. Und zwar so, wie wir beide uns das wünschten.

    Manch ein werdender Vater braucht vielleicht mehr Abstand, oder möchte sachlicher informiert werden. Aber da kann auch die Hebamme vielleicht etwas empfehlen. Zudem wären vielleicht auch Säuglingspflegekurs, Vorbereitungskurs oder Erste-Hilfe-Kurs, bzw Info Abende an Kliniken, zu überlegen.
    Grundsätzliche Infos (was passiert wann etc .) fanden wir beide in dem „Großen Buch der Schwangerschaft“ vom GU Verlag gut aufbereitet. Und ja, schwanger ist nun mal die Frau, in Wort und Bild vordergründig angesprochen, aber da fühlt sich kein Vater ausgeschlossen, es ist ein Nachschlagewerk und Punkt. Aus dem gleichen Verlag ist „Babys erstes Jahr“ auch sehr hilfreich.

    Unbedingt zu empfehlen sind Sonderhefte von „Eltern“ oder „Familie & Co.“ oder so, diese sind stets an die ganze Familie adressiert. Haben wir uns zahlreich mit eingedeckt!

    Was uns auch noch sehr geholfen hat, vieles mit Humor zu sehen, waren ausgesuchte Hörbücher rund um die Schwangerschaft. Einer unserer Favoriten war dabei von Michael Mittermeier.

    Die Schwangerschaft ist ein wunderschönes Abenteuer und dazu gehört Mut und auch Humor. Zu viel lesen ist bestimmt auch nicht immer ratsam. Lieber geniessen und auf sich zukommen lassen.

    Alles Gute!

    PS: das mit der armen männl. Psyche hab ich übrigens nirgends gelesen.
    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 21.06.2018 15:14
    So wird es natürlich nicht ausgedrückt, aber erstaunlich oft liest man(n)

    - vielleicht möchten Sie als werdender Vater ja auch (mal) bei einer Untersuchung mit dabei sein.
    - Ihre Frau freut sich bestimmt wenn sie mal bei einem Termin mit dabei sind
    - es ist völlig ok wenn sie beim Geburtstermin nicht dabei sein wollen. Die Erfahrung kann durchaus traumatisch sein.

    und das klingt ein bisschen so wie: ja, also wenn sich mal einer der Männer erbarmt irgendwo mit dabei zu sein, dann ist das ja ganz was besonderes.

    Die Realität ist da doch schon viel weiter. Viele Paare gehen das zusammen an. Natürlich liegt der Fokus auf der Frau, die sich eben nicht aussuchen kann, ob sie jetzt Lust hat beim Geburtstermin anwesend zu sein ;)

    Die Infos vom Eltern-Magazin sind da schon ganz gut und ich gebe gerne zu, dass uns hier eine Hebamme sehr fehlt. Trotz ständigem Durchtelefonieren, anschreiben, Krankenkasseninfos und so weiter haben wir bis heute keine finden können.

    In den Fällen wo es meiner Frau sehr schlecht ging, hätte ich mir sachliche Informationen gewünscht. Mittlerweile ist da ein gewisser Erfahrungsschatz da.

    Echte Lebensretter sind beispielsweise Beratungsstellen wie pro familia oder Babylotsen. Da bekommt man sehr viele nützliche Informationen und konkrete Hilfsangebote .

    Ich wusste gar nicht das Mittermeier etwas zu dem Thema gemacht hat :)
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