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Trotzkopf mit 9 Monaten?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
unser Sohn ist neun Monate alt und recht weit entwickelt. Er läuft bereits an Gegenständen und Möbeln entlang. Seit geraumer Zeit schlägt er mit dem Kopf auf harte Flächen, Kanten, Böden... Dies tut ihm irgendwann weh und dann weint er und macht es dann erst recht nochmals. Seit einigen Tagen haben wir beoachtet, dass er dies besonders vehement betreibt, wenn etwas nicht klappt bzw. wenn er das Wort nein hört und ihm etwas verboten wird. Kann es denn sein, dass ein Kind in seinem Alter schon einen so ausgeprägten Willen hat? Wie verhält man sich am besten dabei? Wenn er in seinem Bettchen steht ubnd brüllt ,weil er nicht schlafen kann/will schlägt er ebenfalls mit seinem Kopf an die Bettkante.
Vielen Dank für Ihre Antwort

Frage vom 10.06.2001

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Hebamme
Gegen Ende des ersten Lebensjahres sind Enttäuschungen die Hauptursache für Unarten. Ein von Anfang an sehr willensbetontes Kind möchte dies mit zunehmendem Alter und wachsender Selbständigkeit ausdrücken. Indem seine Willensstärke zutage tritt, akzeptiert es nicht mehr, daß Sie alles bestimmen. Es widersetzt sich Ihren Entscheidungen und beginnt, sich kräftig zu behaupten. Bei seinem Alleine-machen-wollen erlebt das Kind auch Enttäuschungen, da sein Wollen oft seine Fähigkeiten übersteigt. Sein Körper macht nicht immer das, was es will und auch in seiner Umwelt geht nicht alles nach seinem Wunsch. Das mündet unausweichlich in Tränen und Wut-oder Zornausbrüchen. Es ist ein Teil Ihrer Verantwortung als Erzieher dem Kind Richtlinien für sein Verhalten zu geben und Sie sollten damit bereits im ersten Lebensjahr beginnen. Versuchen Sie, sich nicht darüber zu ärgern, denn jedes Kind weist dieses Verhalten auf, sondern helfen Sie ihm darüber hinweg indem Sie ihm entsprechende Hilfestellung anbieten, so daß das Kind durch ständige Fehlschläge nicht entmutigt wird. Halten Sie sich in Ihrem Haushalt und in der täglichen Routine des Alltags an gewisse Richtlinien und setzen dem Kind auch die Grenzen für sein soziales Verhalten. Bei einem Wutanfall des Kindes zeigt sich seine Hilflosigkeit mit einer Schwierigkeit fertig zu werden. Verhalten Sie sich selbst ruhig und lassen Sie das Kind möglichst allein, denn der Ausbruch verliert seinen Sinn, wenn er nicht beachtet wird. Allerdings ist es hierbei sehr wichtig, daß das Kind vor Gefahren für sich selbst oder auch anderen geschützt wird- also polstern Sie z.B. das Bettende ab, damit sich Ihr Sohn nicht verletzen kann! Hier gilt die Regel: Entweder Sie entfernen den Gegenstand um den es geht und der mit einem nein definiert wurde oder aber Sie halten Ihr Kind davon ab, eine gefährliche Tätigkeit auszuführen. Mit zunehmendem Alter wird das Kind geduldiger und kompromißbereiter und es gelingt auch Ihnen besser, Probleme vorauszusehen, Zusammenstößen zuvorzukommen und das Kind frühzeitig abzulenken. Einen u.U.indirekten Weg zu finden oder dem Kind als Alternative etwas anzubieten, was erlaubt ist, lassen das Kind spüren, daß es auch die Kontrolle hat und es wird sich dann oft nach Ihrem Wunsch richten. Sie brauchen hier Feingefühl und auch Humor.
Mit freundlichen Grüßen

Antwort vom 13.06.2001


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