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Themenbereich: Schlafen

Kind 8W mag weder Tag noch Nacht Schlafen

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Hallo, unser Sohn ist jetzt Anfang 8. Woche und er will einfach nicht schlafen. Weder am Tag noch in der Nacht. Gestillt möchte er so alle 2-3 Stunden werden (tags und nachts), habe aber das Gefühl, dass er nachher nicht richtig satt ist. Er wiegt jetzt 6.400 gr. und ist übe 60 cm gross. Hat er, bedingt durch seine Grösse, mehr Bedarf und wie bekommt man ihn zum schlafen ? Man hört immer, man soll sich hinlegen, wenn das Baby schäft, also komme ich nicht in einen solchen Genuss. Er hat ausserdem Blähungen und wir geben ihm daher Sab-Tropfen und massieren ihn mit Kümmelöl. Vielen Dank.

Frage vom 27.02.2002

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Hebamme
Unterstützende Maßnahmen bei Blähungen: Eine sanfte Bauchmasse im Uhrzeigersinn, also nach dem Verlauf des Dickdarmes, mit einem Öl aus Fenchel-Kümmel, regelmäßig mehrmals täglich z.B. bei jedem Windeln. Wärme in Form eines Kirschkernkissens- dieses gibt eine feuchte Wärme ab, die sich lange hält- bitte nicht auf die nackte Haut, sondern eben auf den Bauch eines angezogenen Kindes legen. Wärme in Form einer Wollhose, die den gesamten Rumpf des Körpers bedeckt. Wolle wärmt und ist gleichzeitig auch temperaturregulierend, so daß kein Hitzestau entstehen kann. Eine solche Wollhose gibt zudem eine enge Begrenzung bzw. einen allgemeinen Halt für den gesamten Bauch. Durch die Wärme können das Abgehen von Winden gefördert und erleichtert werden als auch wird das gesamte Befinden des Kindes durch einen warm gehaltenen Rumpf und damit der Kerntemperatur des Kindes selber positiv unterstützt. Verdauungsunterstützend ist die Gabe eines Fenchel-Kümmel, auch mit Zusatz von Anis, Tees. Ein solcher Aufguß-1 Teelöffel auf eine Tasse heißes Wasser zehn Minuten ziehen lassen- kann dem Kind schluckweise in Form eines Löffels vor den Stillmahlzeiten gegeben werden, die Säuglingsnahrung bei Flaschenkindern kann damit zubereitet werden oder der Tee kann als zwischendurch per Flasche gegeben werden. Die sog. Fliegerhaltung wirkt entkrampfend auf die Bauchmuskulatur des Kindes und erleichtert die Phase der Blähungsschmerzen. Dabei liegt das Kind bäuchlings über dem Unterarm, der Kopf ruht in der Armbeuge der Person, die das Kind hält, die Arme und Beine baumeln rechts und links des Unterarms locker, so daß der Rücken des Kindes rund ist. In dieser Position kann sich das Kind gut entspannen, es ist für die Person, die das Kind hält, auch eine nicht verkrampfte Art, das Kind zu halten und ruhig hin und her zu wiegen. Eine Variation dieser Position ist im Sitzen, das Kind bäuchlings über die Oberschenkel zu legen, oder auch z.B. selber dabei auf einem Pezziball zu sitzen und sanft auf- und ab zu wippen. Auch, wenn das Kind über die Schulter gelegt wird, sollte darauf geachtet werden, daß der Bauch dabei rund ist, der Kopf hoch auf bzw. über der Schulter liegt und die Arme baumeln können. Auf ein ausreichendes Bäucherchen zwischen als auch nach den Mahlzeiten ist unbedingt zu achten.
Ich würde Ihnen raten, das Thema <satt oder nicht> unbedingt mit einer Hebamme vor Ort bzw. mit dem zuständigen Kinderarzt abzuklären. Sie sagen selber, Sie haben das Gefühl, daß er nicht satt wird. Da Sie ihn bereits alle zwei bis drei Stunden anlegen- vorausgesetzt er trinkt gut bzw. die Brust beidseits leer- können Sie dies nicht mehr steigern. Die Milchproduktion können Sie beeinflußen, indem Sie selber viel Flüssigkeit trinken in Form von Tee oder Wasser und auf alle Fälle einen Milchbildungstee(bis zu 1 Liter), so daß Sie auf gut drei Liter pro Tag Flüssigkeit kommen. Unterstützend kann ebenfalls ein Stillöl sein, womit Sie die Brust einmassieren und das Weglassen des Still BHs, so daß ein größtmöglicher Raum zur Verfügung steht. Das häufige Anlegen bedingt bereits eine größtmögliche Milchproduktion und die fehlende Ruhe bzw. der fehlende Nachtschlaf bzw. der damit verbundene körperliche Streß wirkt dagegen. Aus diesem Grund wäre abzuklären, ob Sie nicht besser fahren, wenn Sie u.U. eine Flaschenmahlzeit einführen bzw. die fehlende Milchmenge ersetzen zusätzlich zum Stillen- kann auch eine vorübergehende Maßnahme sein! Dazu brauchen Sie die tatkräftige Unterstützung einer Hebamme vor Ort-anrufen! So, wie ich die Lage einschätze, könnte sich die Unruhe bzw. die Schlaflosigkeit Ihres Sohnes dann, wenn er richtig satt wird und auf seinen Mehrbedarf kommt, damit ausgleichen.
Mit freundlichen Grüßen

Antwort vom 01.03.2002


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