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Themenbereich: Abpumpen

will tags alle 1,5-2 Stunden gestillt werden

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Guten Tag,

Ich habe ein paar Fragen zum Stillen, die alle miteinander zusammenhängen:

Meine Tochter ist jetzt fast 7 Wochen alt und wird voll gestillt.
Nach der Geburt hat sie nur 100g an Gewicht verloren und hat seitdem ca 1700g zugenommen. Sie gedeiht also sehr gut!

Allerdings will sie tagsüber alle 1h30-2h gestillt werden. Vor ein paar Tagen wollte sie sogar noch jede Stunde an die Brust. Nachts schläft sie jedoch bis zu 6h durch. Mehrere Ärzte haben mir jetzt gesagt, dass ich versuchen solle, tagsüber die Stillpausen peu à peu auf 3-4h zu verlängern, auch wenn sie dann furchtbar schreit. Was denken Sie darüber?

Außerdem hat sie oft schlimme Verdauungsprobleme. Manchmal ist sie gebläht und manchmal tut ihr auch der Stuhlgang weh. Könnte das mit dem häufigen Stillen zu tun haben? (Die Verdauung kommt quasi nie zu Ruhe)

Wenn ich Milch abpumpe, kriege ich nach einer Stunde pumpen höchstens 100ml Milch und meiner Meinung nach auch nur dünnflüssige. Ist das repräsentativ für die Menge, die meine Tochter bekommt, wenn sie direkt an der Brust saugt? Kann es sein, dass ich keine sättigende, dickflüssige Milch
produziere und sie deshalb oft Hunger hat?

Ich bedanke im Voraus mich für Ihre Hilfe.
Mit freundlichen Grüßen!

Frage vom 19.12.2011

Hallo!
Ich möchte Ihnen mit einigen wissenschaftlich beobachteten Informationen helfen, eine Antwort zu finden. Damit ein Säugling optimal an der Brust gedeiht, haben die meisten eine Stillhäufigkeit von 8-12x in 24 Stunden. Wenn Ihre Tochter also eine Nachtruhe von bis zu 6h hat (schöner Schlaf für Sie!), dann kommt sie wahrscheinlich in den verbleibenden 18 Stunden also rund 9-10x zum Stillen?! Insbesondere in den Abendstunden und zu Wachstumszeiten haben Säuglinge oft 1-2stündige Trinkfrequenzen (auch die zählen dazu). Ich halte entsprechend überhaupt nichts davon, einem Kind einen Rhythmus aufzudrängen, der die Hungerzeichen missachtet, denn das führt, konsequent durchgeführt, in aller Regel zu einem Milchmangel und zum vorzeitigen Abstillen. Es macht auch überhaupt keinen Sinn, Ihre Tochter einfach schreien zu lassen und ihre Bedürfnisse nicht zu befriedigen. Das führt zu absolutem Stress und Ihr Kind bekommt den Eindruck, sein Schreien hat keine Wirkung, sprich keinen Kommunikationswert. Wenn Sie das Gefühl haben, die Häufigkeit des Stillens führt zu Verdauungsproblemen, kann das unterschiedliche Ursachen haben. Für Sie ist es dann wichtig zu „lesen“ in Ihrem Kind, ob es Hunger hat oder primär Trost durch Saugen sucht. Wenn es mit Hunger trinkt, sollten Sie beide bequem und abgestützt sitzen oder liegen (Entspannung lässt die Milch besser fliessen, das Kind kann ohne Anstrengung saugen) und Ihre Tochter sich von der Brust von selbst lösen, ehe Sie die Seiten wechseln. Ein vorzeitiger Wechsel kann dazu führen, dass die fettreichere Milch nicht komplett Ihrem Kind zugute kommt und es somit nicht optimal gesättigt ist. Falls der Stuhlgang Ihres Kindes nicht immer senfgelb ist, sondern häufiger auch grün oder grün-durchsetzt, kann es sein, dass die Verdauung nicht optimal funktioniert. Einer der Gründe kann darin liegen, dass die Seiten zu früh beim Stillen gewechselt werden. Manchmal lassen sich die Verdauungsbeschwerden auf eine Antibiotikagabe unter oder nach der Geburt zurückverfolgen. Da helfen häufig Mittel, die die sog. Darmflora stabilisieren, entweder homöopathisch oder durch Gabe von probiotischen Tropfen. Bitte machen Sie sich keine Sorgen bzgl. der abgepumpten Milch, Sie haben sicher auch die sättigendere Milch. Sie können sich aber folgendermassen unterstützen, damit die Milch gut fliesst und sich die Fetttropfen schneller in die Milch „lösen“: massieren bzw. „streicheln“ Sie ihre Brust vor dem Abpumpen und auch immer wieder beim Abpumpen (kurze Abpumppause machen, mit warmen Händen massieren etc.). Das löst den Milchspendereflex schneller und stimuliert ausserdem die Bildung. Abpumpen ist Übungssache und kann schon mal länger dauern. Die zu erwartende Trinkmenge über 24h Ihres Kindes berechnet sich z.Zt. (!) aus ca. einem 1/6-1/5 des Körpergewichts. Alles Gute, frohe Feiertage, Inken Hesse, Hebamme

Antwort vom 21.12.2011


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