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2. Schwangerschaft und Angst vor der Reaktion meiner Familie

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  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Eintrag vom 08.08.2018 15:56
    Hallo Mamis,

    ich muss mir das jetzt mal von der Seele schreiben. Vielleicht hat die eine oder andere von euch ja einen Tipp mit der Situation umzugehen.

    Ich bin 31 und aktuell in der ssw 8+1 und es wird mein 2. Kind.

    Meinen ersten Sohn habe ich im Alter von 18 Jahren bekommen, ich habe es gerade noch geschafft meine Ausbildung in der Schwangerschaft zu beenden.
    Meine Mutter war damals absolut schockiert, verständlicherweise, aber wir haben das gemeinsam gewuppt und meine Familie hat mich sehr unterstützt. Mein Sohn wurde körperlich behindert geboren und wurde als er klein war viel operiert. Mir wuchs alles sehr schnell über den Kopf. Ich habe schwer Jobs gefunden und pendelte immer von einem zum nächsten und auch die Situation mit den Operationen bzw. generell ein Baby zu haben hat mich einfach überfordert. In der Zeit kam es sehr oft zum Streit mit meiner Mutter, wir haben beide bei meinen Eltern gewohnt. Wir waren uns in vielem so uneinig und es krachte eigentlich in einer Tour. Als mein Sohn 4 Jahre alt war habe ich den schlimmsten Fehler meines Lebens begangen. Ich bin nach einem erneuten Streit, einfach ausgezogen. Ohne meinen Sohn und habe ihn von da an ein halbes Jahr nicht gesehen. ich habe keine Telefonate angenommen und war einfach weg. Ich möchte mir nicht mal vorstellen wie sehr der kleine Mann gelitten hat. Dadurch haben meine Eltern auch das Sorgerecht für ihn. Die Situation ist heute um einiges Besser, ich bin nach einem halben Jahr wieder aufgetaucht und habe soweit es ging versucht den Schaden den ich angerichtet habe wieder gut zu machen. Mein Sohn lebt noch heute bei meinen Eltern und daran wird sich nichts mehr ändern, da sind wir uns alle einig. Sie kümmern sich toll um ihn und ich konnte mich in den letzten Jahren beruflich entwickeln. Mein Sohn nennt mich zwar Mama aber ich sehe ihn nur 1-2 mal in der Woche und eigentlich ist es ein bisschen als wäre er mein kleiner Bruder. Wir haben alle ein tolles Verhältnis zu einander, was ich mir vor ein paar Jahren nie träumen lassen habe.
    Mittlerweile habe ich nach langem ausprobieren einen tollen Mann gefunden und auch einen recht gut bezahlten Teilzeitjob den ich ab 1.09. antrete (Vorher war ich Vollzeit in der ganzen Welt unterwegs). Nun habe ich erfahren dass ich ungeplant Schwanger geworden bin. Mein Freund und ich sind uns einig dass wir dieses Baby wollen und uns sehr darauf freuen. Der Zeitpunkt ist etwas ungünstig wegen des neuen Jobs aber nicht zu ändern.
    Nun habe ich aber eine Unglaubliche Angst es meiner Mutter zu sagen. Wir haben über das Thema dass ich nochmal ein Kind bekommen möchte vor einiger Zeit schon gesprochen und sie sagte da schon dass sie das nicht gut findet, wegen meinem Sohn. Er könnte sich zurück gestellt fühlen, weil ja das "neue Baby" bei mir wohnen darf und er nicht und er natürlich meine Aufmerksamkeit die er ja bisher ungeteilt hatte damit teilen müsste. Ich verstehe diese Bedenken, gerade weil er ja auch körperlich gehandicapt ist und damit schon genug leiden muss. Was denkt ihr darüber? Ist es egoistisch das Baby bekommen zu wollen? Ist meine Entscheidung falsch? Wie sage ich es meiner Mutter? Das nagt alles so an mir. Wäre toll wenn jemand einen Rat für mich hat.

    Bitte verzichtet auf eine Bewertung meiner Fehler, glaubt mir ich hasse mich am meisten dafür.
    Antwort
  • Profilfoto  Honig91
    Kommentar vom 08.08.2018 19:15
    Guten Abend, Schnullerbacke!

    Fühl dich erstmal feste gedrückt. Und Gratulation zur Schwangerschaft! 😍

    Und zu deiner Situation: ich hab sehr viel Verständnis für dich und deine Unsicherheit! Ich habe selbst mit 19 meinen Sohn bekommen und musste ihn während des Studiums bei meiner Mutter lassen unter der Woche. Wir streiten bis heute (er ist seit 1,5 Jahren wieder bei mir) miteinander, weil meine Mutter sich dauernd in unsere Familie einmischt und nicht einsieht, dass ich die Mutter bin.

    Klar, du musst deiner Mama dankbar sein, dass sie deinen Sohn so toll angenommen hat. Aber deswegen musst du nicht auf ein glückliches restliches Leben verzichten! Ok, du hast Fehler gemacht. Aber jetzt bist du älter und kannst dir beweisen, dass du eine gute Mutter bist. Unfehlbar ist niemand. Deinem Sohn geht es gut! Ihr habt eben eine andere Art Familie.. ist doch ok. Und wer weiß, vielleicht führt euch das Baby ganz neu zusammen?

    Das wichtigste ist, dass dein Freund zu 100% hinter dir und dem Zwergi steht! Und: dass du selbst zu dir und deiner Vergangenheit stehst. Rechtfertigen musst du dich für gar nichts.
    Also mein Tipp: sag es genau so deinen Eltern. Dass du diese Ängste hast und nur das Beste für alle möchtest. Aber klipp und klar, dass du jetzt eine neue Chance geschenkt bekommen hast, die du nutzen willst. Das ist wahrscheinlich Schicksal :)
    Antwort

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