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Panik nach 2 Fehlgeburten

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  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Eintrag vom 18.08.2020 14:27
    Hallo liebe Community!
    Nachdem ich im September letzten Jahres meine 1.FG hatte und die zweite diesen April, bin ich nun, ungeplant schwanger geworden. Zunächst ein riesen Schock, denn ich wollte mir noch etwas Zeit lassen und den Sommer genießen, bevor wir es wieder versuchen. Dennoch zeigten 4 Tests 2 dicke Striche an und direkt begann die Angst...
    Vielleicht noch kurz etwas zu mir, ich bin 28Jahre alt und werde im Oktober 29. Meine erste FG war ein Windei und lief von allein, auf natürliche Weise ab. Beim 2ten Mal gab es einen Embryo mit Herzschlag in der 8. Woche. Ich hatte zudem Blutungen, musste viel ruhen und beim US war alles noch in Ordnung. Bei einem Kontrolltermin in der 13. Woche war kein Herzschlag mehr da und das Kind war nur ca 9 Wochen groß mit einer riesengroßen Nackenfalte (mir wurde gesagt es sei ein Chromosomenfehler). Den Satz „Oh... ähm... wann haben wir denn das letzte Mal nachgesehen?“ werde ich nie vergessen... Wir haben versucht, es mit Medikamenten auf natürliche Weise gehen zu lassen, aber das half nicht. Endstation Ausschabung- und so fühlte es sich auch an. Ich hatte wahnsinnige Angst, weinte den ganzen Vormittag. Als wir dort waren, wurde ich von der Schwester blöd angemacht, dass wenn ich Schnupfen hätte, sie nicht operieren könnten... Corona und so. Ich sagte ihr, dass ich weine und es sich deswegen so anhört. 2 Minuten später musste ich husten. Wieder ein gemeiner Kommentar, bis sie sah, dass am Vortag ein Schnelltest gemacht wurde. Corona negativ ...und sie nahm mich widerwillig mit nach hinten. Ich musste mich umziehen und mich dann auf eine Liege legen. Und dann wartete ich. Zwischendurch weinte ich und versuchte mich selbst zu beruhigen, indem ich tief aus und ein atmete. Besagte Schwester darauf hin „Wat atmeste denn so schwer?“ , ich entgegnete unter Tränen, dass ich Angst hätte, ich hatte noch nie eine Vollnarkose. „Dit ham doch alle hier, wat soll ich denn machen?“ war ihre Antwort. Ich hatte um 12 meinen Termin, um 15.30 Uhr wurde ich in den OP geschoben.... 3 1/2 h Wartezeit und Panik...
    Das ist ein paar Monate her. Das Trauma sitzt. Und ich bin in der 8. Woche schwanger, sitze heulend vor dem Handy und hab morgen meinen nächsten Kontrolltermin. Beim letzten Termin lag mein hcg bei 3000 und es war die Fruchthöhle im US zu sehen. Da war ich in der 6. Woche, glaube ich. Ich kann nicht beschreiben, wie viel Angst ich vor morgen hab. Angst davor, dass wieder etwas nicht mit meinem Baby stimmt, Angst wieder in diese Klinik zu müssen.
    Ging es jemandem schonmal ähnlich? Habt ihr Tipps, wie ich mich irgendwie beruhigen kann?
    LG
    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 20.08.2020 10:13
    Guten Morgen Julie_A,
    es tut mir wahnsinnig Leid, was dir passiert ist und vor allem wie es passiert ist.
    Unfassbar!...Schade, dass diese Schwester sich nicht bewusst war, dass mit ihrem Auftreten ,dir gegenüber, alles steht und fällt. Man muss ja vor so einem Eingriff auch irgendwie Vertrauen gewinnen können.
    Es ist ja so oder so schon ein schlimmes Erlebnis, dass dir für immer im Kopf bleiben wird. Diese Schwester hätte die Möglichkeit gehabt beruhigend auf dich einzugehen und dir deine Ängste zu nehmen und vielleicht hättest du dann alles besser überwunden -aber so ist ja ein Trauma vorprogrammiert!! Vielleicht kannst du das mit einer Therapeutin bearbeiten, damit dich das zukünftig nicht mehr so belastet. Es gibt ja Kurzzeittherapien, wo du offen über all das reden kannst.

    Was hat denn dein Termin beim Frauenarzt ergeben? Geht es eurem Nachwuchs gut? Ich drücke euch ganz fest die Daumen. Bitte denk nicht zu sehr an deine Erfahrungen zuvor.
    Das könnte deine Schwangerschaft sehr belasten. Dein Körper könnte deine Angst wahrnehmen und das alles beenden. Unsere Psyche hat sehr viel Macht über unseren Körper, glaub mir. Ich war Schwanger, als Corona nach Berlin kam und alle in Panik waren. In den Medien hieß es, dass Väter vielleicht nicht mit in den Kreißsaal dürfen... und ab dem Punkt hatte ich Angst. Ich glaube mein Körper hat das wahrgenommen und alles beendet. Darum, liebe Juli_A freu dich bitte -du bist schwanger ;) Das ist toll. Kümmer dich gut um dich und deinen Bauchbewohner.
    FOLSÄURE ist ein wichtiger Baustein, den dein Baby jetzt braucht, damit alles gut gebaut werden kann.... und was viele unterschätzen -EIWEIß! Ein normaler Körper braucht 0,8g Eiweiß pro kg Körpergewicht -am Tag. Als Schwangere hast du einen erhöhten Bedarf und solltest das unbedingt im Blick behalten.

    Das Wort Protein (Eiweiß) hat seinen Ursprung im griechischen "protos", "proteuo" -das Wichtigste! das Erste!
    Euer Körper braucht diesen Baustein um alte Zellen zu erneuern(für Gewebe, Muskulatur, Organe, Knochen) und sogar für die Immunabwehr. Euer Embryo braucht Eiweiß, um neue Zellen zu bilden. Fehlen deinem Körper die richtigen Bausteine, um dein Baby zu bauen, dann entstehen Chromosomenveränderungen und der Körper beendet in manchen Fällen die Schwangerschaft.

    Genieß diese Zeit -mach viele Erinnerungsfotos ;) Ich wünsche dir alles Gute


    Folgende Information wirst du hoffentlich nicht mehr brauchen, aber vielleicht viele andere Frauen, die das nach uns lesen.....vielleicht nimmt dir das aber auch die Angst noch einmal in diese Klinik zu müssen:

    Ich bin 33Jahre alt und habe im Mai 2020 leider meine zweite Fehlgeburt gehabt. Die Frauenärztin hat mich damals bewusst FALSCH beraten, um mich zu einer OP zu drängen und mein Gefühl hat mir direkt gesagt "Hier bist du falsch!" und ich bin aus der Tür spaziert.

    Wenn deine Blutwerte ok sind und du kein Fieber/keine Schmerzen hast, dann ist keine Eile geboten. Du kannst dir einen Platz suchen, wo du dich besser aufgehoben fühlst.

    Ich habe eine Klinik angerufen und direkt am Hörer schon ein gutes Gefühl gehabt. Die Schwester war freundlich und hat sich Zeit für mich genommen und genau so lief es auch später im Krankenhaus ab.

    Seid euch bewusst, dass ihr es -ein Stück weit- selbst in den Händen habt. Wenn du aktuell in dieser Situation steckst, dann schau, dass das Personal dich anständig behandelt, denn du wirst dich ein Leben lang an diesen Tag erinnern und immer wieder mal zurück blicken.

    Meine Erfahrung hat dazu geführt, dass ich anderen Frauen in dieser Situation helfen möchte. Darum bin ich hier und habe sogar YouTube Videos zum Thema gedreht, damit Frauen von meiner Erfahrung profitieren können und gut informiert in diese Situation reingehen.

    Du kannst gerne vorbei schauen. Ich würde mich freuen, wenn dir meine Erfahrungsberichte helfen. "ladonna_experience"
    Liebe Grüße,

    Jessi
    Antwort
  • Profilfoto  Sisi84
    Kommentar vom 20.08.2020 16:25
    Liebe Julie,
    das tut mir sehr leid, dass Du schon 2 mal eine Fehlgeburt mitmachen musstest und vor allem auch, wie schlecht Du von dem Personal behandelt wurdest bei Deiner Ausschabung, das ist ja furchtbar.
    Zunächst einmal, solche Chromosomenfehler kommen leider vor, aber in den allermeisten Fällen ist das ein Problem bei der Teilung der Ei- oder Samenzelle oder der Verschmelzung und Dein Risiko, dass Du nochmal das gleiche durchmachen musst, ist klein! Natürlich wird die Sorge bleiben, ob alles gut ist, aber versuche Dich daran aufzurichten, dass auch nach 2 Fehlgeburten Deine Chancen auf eine intakte Schwangerschaft und ein gesundes Kind viel größer sind, als das Risiko, nochmal eine Fehlgeburt zu haben! Ich denke, Du solltest Dir auf jeden Fall Unterstützung holen für diese Zeit, eine Therapie, eine Selbsthilfegruppe, Betreuung durch eine Hebamme, was immer Dir am meisten zusagt, gerne auch mehrere Dinge, was auch immer Dir gut tut.
    Ich drücke Dir ganz feste die Daumen, dass diesmal alles gut geht!

    Jessi, zu Dir möchte ich auch noch etwas schreiben. Sicher hast Du gute Absichten und hast es vielleicht nicht so gemeint, aber einige Aussagen kann ich so nicht unkommentiert stehen lassen, weil sie einige Frauen mehr verunsichern und unnötige Ängste schüren, als ihnen zu helfen.
    Die ausreichende Aufnahme von Proteinen ist sicher wichtig, und ja, die Bausteine von Proterinen werden auch in der DNA benötigt, aber NIEMALS löst bei halbwegs normaler Ernährung (schwere Unterernährung wie z. B. in Hungersnöten oder bei Anorexie hiervon mal ausgenommen, das ist eine ganz andere Situation) eine Unterversorgung mit Proteinen eine Chromosomenstörung aus! Die Chromosomen sind ab Verschmelzung von Ei- und Samenzelle fix und sind selbst der Bauplan für die Proteine in den Zellen des Kindes. Selbst, wenn eine Frau kaum etwas zu sich nehmen kann wegen Schwangerschaftsübelkeit, die Versorgung des Kindes steht ganz oben auf der Prioritätenliste. Die meisten Proteinbausteine kann der Körper der Mama übrigens selbst herstellen, nur ein paar wenige müssen von außen zugeführt werden.
    Zweitens: Angst führt nicht zu einer Fehlgeburt. Sicher ist viel Stress durch negative Gedanken und Angst nicht optimal. Das kann zu vorzeitigen Wehen führen, zu einer suboptimalen Versorgung des Kindes und auch zu gestressten Kindern. Aber wenn man durch seine Gedanken eine Fehlgeburt hervorrufen könnte, dann bräuchte es in Deutschland keine 100.000 Abtreibungen im Jahr. Keine Frau bringt mit negativen Gedanken ihr ungeborenes Kind um!
    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 21.08.2020 11:02
    Guten Morgen Julie_A ,
    ich weiß nicht, ob du unsere Nachrichten schon gelesen hast. Ich hoffe es geht dir gut.
    Ich wollte dich auf gar keinen Fall verunsichern, oder dich noch mehr verängstigen und hoffe das meine Nachricht nicht zu sehr ihr Ziel verfehlt hat. Es tut mir leid und ich möchte mich für den Satz entschuldigen, dass dein Körper deine Angst spüren könnte und dass womöglich negative Auswirkungen auf deine Schwangerschaft hätte. Wenn man schon Angst hat, dann macht das wohl nur noch mehr Angst und ich wollte genau das Gegenteil erzielen.
    Ich lese hier seit 2Tagen im Stillen und hatte mich entschlossen dir zu schreiben, weil du noch gar keine Antwort erhalten hattest. Es war mein erster Forenbeitrag und auf jeden Fall steckte eine gute Absicht dahinter.
    Ich wollte, dass du dir dem JETZT bewusst wirst. Du bist jetzt schwanger.
    Außerdem dachte ich mir, ist es hilfreich, wenn man selbst aktiv etwas tun kann und nicht die ganze Zeit abwarten und hoffen muss. Daher meine Tipps für dich, wie du deine Schwangerschaft positiv beeinflussen kannst. Ich dachte es tut dir vielleicht gut, wenn du irgendetwas selbst in den Händen hast und dazu zähle ich ganz klar -positive Einstellung, Selbstführsorge und gute Ernährung.
    Rückblickend hat Sisi auf jeden Fall recht. In dieser Zeit ist man sehr sensibel und ängstlich. Jedes ziehen im Bauch könnte irgendetwas sein. Daher hätte ich das wirklich besser formulieren können.
    Ich wünsche dir alles Gute und drücke die Daumen für 40 wunderschöne Schwangerschaftswochen

    Jessi
    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 21.08.2020 11:28
    Hallo Sisi…ich habe gesehen, dass du aktuell schwanger bist und wünsche dir alles Gute und das du diese einzigartige Zeit so richtig genießen kannst .
    Ich wollte gerne etwas zu deinen 2Punkten schreiben und konnte leider keine Funktion finden, wie ich dich persönlich kontaktieren kann:
    1) Was die Kraft unserer Psyche betrifft, so glaube ich, dass 100.000 Frauen nicht bewusst einen Abbruch auslösen können, sondern dass Psyche etwas ganz Unterbewusstes ist, was man nicht so leicht erklären kann und gerade Angst hat eine sehr starke Kraft.
    Es gibt Frauen, die haben Angst um ihr Kind und haben plötzlich ungeahnte Kräfte
    Es gibt Kinder, die fühlen sich vernachlässigt, weil das große Geschwisterkind zB wegen einer OP umsorgt wird und plötzlich bekommt es Windpocken um auch wieder Beachtung zu finden
    (bewusst gewollt hat es das sicherlich nicht)
    oder manche Menschen mit Existenzangst bekommen Bandscheibenvorfälle oder Magenprobleme und berichten, dass ihr Hausarzt sie zu einem Psychologen geschickt hat, obwohl so ein Bandscheibenvorfall zumindest auf den ersten Blick nichts mit Psyche zu tun hat.
    Ich rede von ganz unbewussten Dingen tief in uns drin. Ich habe mit dem Blick auf den Ultraschall schon direkt den Gedanken gehabt, dass das wohl meine Angst war. Das sagt mir einfach nur mein Gefühl.

    2.) Zu dieser ganzen Eiweißgeschichte:
    In der einen Schwangerschaft habe ich bis zur 8SSW kein Femibion genommen (kannte ich nicht).
    Auf dem Ultraschallbild war eine dicke Linie am Rücken des Embryo zu sehen -das Herz schlug nicht.
    Mein Arzt hat mir empfohlen im Babywunsch vorsorglich Femibion einzunehmen, damit in der nächsten Schwangerschaft möglichst alles gut geht. Bisher dachte ich, dass diese Veränderung am Rücken einem Mangel an Folsäure geschuldet sein könnte. Ich bin kein Arzt und kann dir nicht sagen woran es im Endeffekt gelegen hat, aber er hat von einer Chromosomenveränderung gesprochen.
    Was den Proteinmangel angeht, da bin ich selbst betroffen (bin nicht krank oder unterernährt) und habe im Zuge dessen erfahren, dass das viele Schwangere betrifft -Haarausfall, Müdigkeit, Wasser in den Beinen (Protein hält das Wasser in den Blutgefäßen, bei einem Mangel wandert das Wasser in die Beine)
    8Aminosäuren (Baustein im Protein) kann der menschliche Körper nicht selbst herstellen und ist auf die Aufnahme durch Nahrung angewiesen.
    Laut „gesunde Schwangerschaft.com“ benötigt eine schwangere Frau 60-75g Eiweiß am Tag, das durch die Nahrung aufgenommen werden muss.
    Folgende Lebensmittel enthalten jeweils 15g Protein:
    2 gr. L Eier, 60g Geflügel, 1 Tasse Linsen, ½ Tasse Mandeln, 100gQuark =75g Eiweiß
    Wir kochen frisch und sehr gesund, aber Fisch, Fleisch und Eier landen nicht jeden Tag bei uns auf dem Tisch und nicht in dieser Menge.
    Wenn man mal bewusst drauf achten muss, dann fällt einem das so richtig auf.
    Ob ein Mangel eine Chromosomenveränderung auslösen kann, dass weiß ich nicht. Das habe ich nur der Empfehlung meines Frauenarztes entnommen und vielleicht zu schnell geschlussfolgert.

    Bei meinen Recherchen habe ich gelesen, wie wichtig Eiweiß in der Schwangerschaft ist um neue Zellen aufzubauen und einen kleinen Körper entstehen zu lassen. Daher wollte ich das gerne weitergeben, denn es ist ein Faktor -von wenigen- den man selbst in der Hand hat um seine Schwangerschaft positiv zu beeinflussen und ich hoffe, dass diese Information Julie_A und einigen anderen Frauen helfen kann.

    Liebe Grüße, Jessi

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