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Themenbereich: Schwangerschaft allgemein

Sehr geehrte Hebammen, bei der Ultraschalluntersuchung in d...

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Sehr geehrte Hebammen,
bei der Ultraschalluntersuchung in der Klinik am 31.07. wurde sehr viel Fruchtwasser
festgestellt. Die Ärztin und der hinzugerufene Oberarzt schauten daraufhin besonders auf die kindlichen Organe (Nieren, Magen), es seien "keine Ursachen" für die erhöhte Menge erkennbar. Man kann aber keine Garantie geben, daß alles in Ordnung ist, näheres wüßte man erst nach der Geburt. Ich mache mir trotzdem
viele Sorgen, vielleicht haben Sie noch einige Tips für mich.
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.
Besten Dank im Voraus.

Frage vom 31.07.2000

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Hebamme
Zu Ihrem besseren Verständnis: Eine Vermehrung des Fruchtwasservolumens über 2 Liter wird als krankhaft bezeichnet. Die normale Fruchtwassermenge beträgt am Geburtstermin zwischen 0,5-1L. Gewöhnlich entwickelt sich ein sog. Hydramnion chronisch, in seltenen Fällen nimmt die Fruchtwassermenge auffallend schnell in wenigen Tagen zu. Das Fruchtwasser wird u.a. indirekt über den Respirations-(Lunge) und Magen-Darm-Trakt des Kindes aufgenommen, indem das Kind das Fruchtwasser trinkt und in seinem Darm wieder aufnimmt. Bestimmt wird die kindliche Prognose durch das sehr häufige Vorkommen von kindlichen Mißbildungen(20-40%)beim Hydramnion. Aus diesem Grunde, wird nach evtl. vorhandenen Fehlbildungen des Kindes geschaut, v.a. solche, bei denen die Kinder kein Fruchtwasser trinken können, denn dadurch wird der Schluckakt und damit ein Weg, das Fruchtwasser aufzunehmen, mehr oder weniger beeinträchtigt, so daß es sich so vermehren kann. Kindliche Herz-und Nierenschäden können auch eine ursächliche Rolle spielen. Allerdings sind dies <nur> die kindlichen Ursachen. Es können auch mütterliche Ursachen Grund für ein Hydramnion sein. Hierbei sind zu nennen: Mütterlicher Diabetes Mellitus, Syphillis und Nierenentzündung der Mutter. Es können auch plazentare Ursachen (Mutterkuchen). Über das Zustandekommen eines Hydramnion ist wenig bekannt. Es entsteht entweder durch zu starke Bildung oder eben durch zu geringe Aufnahme des Fruchtwassers.
Ich möchte Ihnen hiermit ein besseres Verständnis vermitteln- die Ängste, die Ungewißheit und auch die Sorgen löst dies nicht auf, vielleicht haben Sie jetzt noch mehr, oder auch nicht- es ist, meiner Meinung nach, jedoch äußerst entscheidend, daß Sie ALLE Fragen stellen, und zwar an den zuständigen Gynäkologen. Sie müssen dafür sorgen, daß hier nicht über Ihren Kopf hinweg formuliert wird, sondern mit Ihnen zusammen. Es ist wichtig, daß Sie das Gefühl haben, es wird klar und deutlich und auch ehrlich und ernst geantwortet auf das, was Sie wissen möchten. Es ist Ihr Kind und Ihre Schwangerschaft und Sie haben ein Recht darauf zu erfahren, was das bedeutet, und zwar nicht im fachchinesisch, sondern normalverständlich. Aber zu all dieser äußerlichen Unruhe, sollten Sie in sich gehen und mit Ihrem Kind Kontakt aufnehmen, die Ruhe in sich suchen, Vertrauen haben, es ist so, wie es bereits JETZT ist, vielleicht verbirgt es etwas Besonderes in sich oder aber auch nicht. Es gibt keine Garantie für das Leben- das Leben selber schreibt die Geschichte. Die Schwangerschaft unseres dritten Kindes war ähnlich begleitet von einer solchen Unruhe. Mir persönlich hat der Gedanke: <So, wie es ist, ist es in Ordnung und so soll es sein> immer wieder geholfen, zu mir selber und zu meinem Kind zurückzufinden. Vielleicht ist es auch hilfreich für Sie in diesem Moment.
Mit freundlichen Grüßen

Antwort vom 02.08.2000


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