problematische Inhaltsstoffe in Kosmetika etc. in der Stillzeit
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ich bin demnächst auf einem Kosmetikabend eingeladen. Es werden Kosmetika, Cremes, Reinigungsprodukte etc. getestet. Gibt es irgendwelche Inhaltsstoffe, die ich während der Stillzeit nicht nutzen darf? Unser Sohn ist 1 Jahr alt und wird noch recht häufig, insbesondere nachts gestillt.
Danke
Frage vom 10.04.2018
Auch fern des ersten Lebensjahres reagieren Kinder sehr empfindlich auf jede Form von Duftstoffen und Parfüm in der Körperpflege der Mutter. Vielfach verweigern sie das Stillen, auch, wenn Brust und Dekoltée ausgespart wurden. Gesundheitliche Folgen und auch Übergang in die Muttermilch finden u.a. durch synthetische Mochusverbindungen statt. Diese finden sich nach wie vor zu Hauf in diversen Kosmetika und Waschmitteln, teilweise nur unter "Duftstoffe oder Parfum" gekennzeichnet. Somit lassen sich diese nicht identifizieren, Sie wissen also nicht, ob und was genau beinhaltet ist. In dem Buch "Arzneimittel in Schwangerschaft und Stillzeit" von Schader u.a., 8.Auflage, finden Sie dazu folgenden Eintrag: Synthetische Moschusverbindungen wie Moschusxylol (Anm.: auch Xylolmoschus, Xylenmoschus u.a.), Moschusketon, Moschusambrette u.a. gehören zu den Nitroaromaten. Diese Substanzen besitzen einerseits eine nur geringe akute Toxizität, sie reichern sich aber ähnlich wie Organochlorverbindungen im Fettgewebe an und persistieren in der Umwelt… Synthetische Moschusverbindugnen werden wegen ihres Dufts Waschmitteln und Kosmetika zugefügt. Daher ist eine Resorption über die Haut als Aufnahmepfad wahrscheinlich." Auch UV-Filtersubstanzen ("Lichtschutzfaktoren"), die in Sonnenschutzmitteln verwendet werden, sind in der Muttermilch nachweisbar. Diesen wird eine estrogene, sprich hormonelle Wirkung nachgesagt. Entsprechend empfiehlt es sich nach wie vor, auch in der Hautpflege, bei der Nutzung von Kosmetika und Parfüm auf die Zusammensetzungen zu achten. Biokosmetika und Biowaschmittel haben sich verpflichtet, auf diese Inhaltsstoffe zu verzichten. Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme
Antwort vom 13.04.2018