Hallo liebe Community,
meine Tochter. die heuer ihr Abitur absolviert hat, ist nur auf der Warteliste für das Medizinstudium an der MedUni Würzburg gelandet. Trotz NC von 1.0!!
Genau genommen ist sie momentan auf Platz 41
Hab nun einige Fragen:
1. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie noch rechtzeitig einen Platz ergattert?
2. Welche Alternativen gibt es im Ausland? Der Aufnahmetest in Österreich ist ja leider schon vorüber.
3. Wie würde eine erneute Bewerbung 2019 ablaufen? Beginnt dann alles wieder bei 0?
Freu mich auf eure Antworten! Danke
My Babyclub.de
Medizinstudium nur auf Warteliste: Welche Alternativen?
Antworten Zur neuesten Antwort
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Eintrag vom 21.08.2018 13:54Antwort
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Kommentar vom 21.08.2018 16:46Hey,Antwort
also erfahrungsgemäß ist Platz 41 gar nicht mal so schlecht. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie im 2. Semester nachrücken kann, ist ziemlich groß. Hängt halt von euch ab, ob ihr noch warten könnt oder diese halbe Jahr als verschwendete Zeit anseht. Sie kann es ja immerhin zum Jobben oder Reisen nutzen.
Auch die Wahrscheinlichkeit, dass sie noch vor Semesterstart einen Studienplatz ergattert, ist gar nicht mal so klein. Aber das sollte sie dann wohl in den nächsten 2 Wochen erfahren.
Im Ausland gibt es natürlich sehr viele Alternativen. Gerade mit diesem Notendurchschnitt.
In Europa hat sie in den EU-Staaten mehr oder weniger freie Auswahl, obwohl es da - wie in Österreich - eben fast immer einen Aufnahmetest gibt. Hier könnt ihr euch erkundigen, ob noch welche ausstehen: https://www.studimed.de/
Auf der Seite werden auch Universitäten gelistet, die keine Aufnahmeverfahren haben. Das wäre ja auch eine Möglichkeit. Vielleicht kann sie dort ja mal ein Semester anfangen und abwarten, ob sie im Frühling dann doch noch einen Platz in Deutschland bekommt.
Eine erneute Bewerbung nächstes Jahr würde dann tatsächlich wieder bei 0 beginnen.
Hoffe, ich konnte helfen.
Grüße -
Kommentar vom 21.08.2018 20:04Der Sohn einer Freundin ist auch auf der Warteliste gelandet und hat sich dann entschlossen, diese mit einer Ausbildung zum Krankenpfleger zu überbrücken. Nachdem ich meiner Schwester beim Lernen fürs Schwesternexamen geholfen habe, muss ich sagen dass ich seinen Entschluss echt klasse finde! Er bekommt Grundlagen vermittelt die ihm im Studium extrem helfen werden und wahrscheinlich wird er auch ein guter Arzt werden da er eine völlig andere Sichtweise kennen lernt als "nur" medizinstudenten...Antwort
Eine weitere Alternative wäre auch noch der bundes freiwilligen dienst... -
Kommentar vom 10.09.2018 12:55Hast du dir mal überlegt erstmal eine Ausbildung zur Krankenschwester zu machen? Das wird dir dann als Wartezeit angerechnet und du kannst sogar manche Kurse überspringen, weil du das schon in deiner Ausbildung gelernt hast.Antwort
LG! -
Kommentar vom 03.10.2018 11:53Wie die anderen zwei vor mir auch schon geschrieben haben, fände ich eine Ausbildung im pflegerischen/medizinischen Bereich zur Überbrückung sinnvoll. Ich glaube das ist eine tolle Basis für ein Studium. Durch die Berufserfahrung wird ihr der Umgang mit Ärzten und Patienten leichter fallen. Auch die Erfahrung in der Patientenversorgung kann nur von Vorteil sein. Außerdem kann ich mir vorstellen, dass sie im Studium leichter einen Nebenjob finden wird, zum Beispiel in einer Klinik.. Die Tochter einer Arbeitskollegin hat fünf Jahre in der Warteschleife verbracht. Sie hat dann eine Ausbildung zur Ergotherapeutin gemacht:Antwort
https://www.blindow.de/ergotherapie-ausbildung
Inzwischen jobbt sie während des Studiums noch in einer Praxis für Ergotherapie.
Schlag deiner Tochter einfach mal die Alternative Ausbildung vor, vielleicht hat sie das noch gar nicht im Kopf gehabt.
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Kommentar vom 06.07.2025 15:40Es ist absolut nachvollziehbar, dass ihr überrascht seid – ein Abitur mit der Note 1,0 ist eine herausragende Leistung, und dennoch reicht es nicht für eine direkte Zulassung zum Medizinstudium an der Uni Würzburg. Dass deine Tochter aktuell auf Platz 41 der Warteliste steht, zeigt, wie hoch die Konkurrenz ist und wie komplex das Zulassungsverfahren mittlerweile geworden ist.Antwort
Denn beim Medizinstudium zählt längst nicht mehr nur der Numerus Clausus – neben der Abiturnote fließen je nach Universität auch der TMS (Test für Medizinische Studiengänge), praktische Erfahrungen, Ausbildung oder andere Auswahlkriterien in die Bewertung ein. Gerade im sogenannten „AdH-Verfahren“ (Auswahlverfahren der Hochschulen) können Bewerberinnen und Bewerber mit einem weniger perfekten NC durch ein gutes TMS-Ergebnis oder zusätzliche Leistungen dennoch bevorzugt werden. Deshalb kann es auch bei einem 1,0-Abitur passieren, dass man auf einer Warteliste landet.
Wie realistisch ein Nachrücken von Platz 41 ist, hängt vom Verhalten der anderen Bewerber ab – sprich, wie viele ihre Zusage tatsächlich annehmen oder doch noch andere Angebote erhalten. In vielen Fällen bewegt sich die Liste bis zur Einschreibefrist noch deutlich, sodass es durchaus Hoffnung auf einen Platz gibt.
Wenn ihr euch genauer über die aktuellen NCs, die Verfahren der einzelnen Hochschulen und die Bedeutung der Wartelisten informieren wollt, ist die Seite https://dein-medizinstudium.de/nc-medizin/ eine sehr gute Anlaufstelle. Dort wird verständlich erklärt, warum es nicht nur auf die Abiturnote ankommt und wie die Auswahlprozesse in Deutschland funktionieren.