Themenbereich: Schwangerschaft allgemein

Ich erwarte mein drittes Kind. Da wir letztes Jahr umgezoge...

Anonym

Ich erwarte mein drittes Kind. Da wir letztes Jahr umgezogen sind und jetzt im 3 Stock wohnen, muß ich auch öfters mal schwere Sachen hochtragen.
Kann schweres Tragen eigentlich dem Kind schaden?

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Frage vom 11.04.2000

Hebamme

Besonders in der Schwangerschaft sollten Frauen das schwere Tragen den Männern
überlassen. Dabei geht es nicht nur in erster Linie um das mögliche
Fehlgeburtsrisiko oder evt. Frühgeburtsbestrebungen des Kindes. Sie haben jetzt
zwar mit den ersten 14 Schwangerschaftswochen schon die für Fehlgeburten
kritischte Phase überwunden, trotzdem kann eine Überbelastung des Beckenbodens
zu starken Beschwerden bei Ihnen und somit auch bei Ihrem Kind führen. Versuchen Sie die schweren Einkäufe auf das Wochenende oder auf Zeiten zu verschieben, an denen Ihr Mann oder eine Freundin da ist, die Ihnen beim Tragen helfen kann. Wenn es unumgänglich ist, daß Sie schwerere Lasten tragen - zum Beispiel eines Ihrer größeren Kinder - sollten Sie auf einige Dinge achten um die Belastung Ihres Rückens und vor allem auch Ihrer Beckenbodenmuskulatur möglichst gering zu halten: tragen Sie die schweren Gegenstände (und die Kinder) immer dicht am Oberkörper und achten Sie nach Möglichkeit immer auf einen geraden Rücken. Versuchen Sie außerdem alle stehenden Tätigkeiten, wie z.B. Spülen, bügeln, kochen oder auch wickeln, in einer leichten Schrittstellung zu verrichten. Durch diese leichte Schrittstellung wird immer auch der Beckenboden leicht angespannt und somit gefestigt. Versuchen Sie nach Möglichkeit diese leichten Regeln in den Alltag zu integrieren und versuchen Sie auch nur wenig zu tragen. Das Gesetzt sieht vor, daß schwangere Frauen an Ihrem Arbeitsplatz nur 5 kg tragen dürfen, in Ausnahmefällen und über eine kurze Zeit maximal 10 kg. An dieses Gestzt müssen sich die Arbeitgeber hier in Deutschland halten, da sie sich sonst strafbar machen würden. Dieses Gesezt ist für die Hausfrauen und Mütter leider kaum in die Tat umzusetzen, aber versuchen Sie sich in dieser Hinsicht in der Schwangerschaft nach Möglichkeit zu schonen um weder für sich noch für Ihr Kind irgendwelche Komplikationen hervorzurufen.

Antwort vom 11.04.2000

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