menü
Themenbereich: Stillen allgemein

Mit 3 Monaten hat meine Tochter ihre erste Impfung bekommen...

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Mit 3 Monaten hat meine Tochter ihre erste Impfung bekommen. Zu diesem Zeitpunkt wog sie 4600 g. Die Ärztin meinte, das sei zu wenig, ob ich genug Milch habe. Bis jetzt hatte sie immer gut getrunken, was mit einigen Ausnahmen immer lebhaft und gut gelaunt. Manchmal zu lebhaft. Das gab mir zu denken und ich habe versucht mit der Flasche zuzufüttern. Zuerst verweigerte sie die Flasche, dann, nachdem ich sie ihr immer wieder in den Mund geschoben hatte, trank sie dann. Doch damit fingen die Probleme an. Sie wollte plötzlich nicht mehr richtig an der Brust trinken. Sie hat die Vormilch getrunken und dann begonnen, nur noch auf der Brustwarze herumzunuckeln. Sie hat nicht, oder erst nach einiger Zeit richtig angezogen, um an die Hintermilch zu kommen. Das geht jetzt schon seit 3 Wochen und sie hat bis jetzt nur ca 200 g zugenommen. Sie wiegt im Moment (17. Woche) 4900 g. Gestern war wieder so ein Tag, da hat sie zwei Mahlzeiten oder sogar 3 nur Vormilch getrunken. Ich bin echt am Ende. Habe ich plötzlich weniger Milch bekommen. Seit dem Tag, da meine Ärztin mir so Angst machte, daß mein Kind zu wenig wiegt, bin ich der Meinung, daß meine Milchbildung zurückgegangen ist. Ich trinke aber meist über 3 Liter am Tag, habe auch Milchbildungstee getrunken. Meine Tochter ist auch dann zufrieden, wenn sie nur Vormilch trinkt und dann nuckelt. Da das mit der Zeit meinen Brustwarzen nicht gut tut und sie nicht anziehen will, nehme ich sie weg und sie schreit nicht, sondern fängt an zu lachen oder brabbeln. Anscheinend reicht ihr die Menge, aber sie nimmt einfach nicht zu. Sie trinkt nur soviel, um ihr Gewicht zu halten nicht mehr. Bis vor der Impfung hat sie eigentlich immer gut zugenommen. Ihr Geburtsgewicht war 3100 g. Ich muß dazusagen, daß ich bei einer Größe von 160 cm nur 48 kg wiege,
mein Mann ist auch nur 170 cm groß. In meiner Familie waren alle Kinder zierlich. Was soll ich tun. Ist sie wirklich zu dünn, wie kann ich sie dazu bringen, daß sie wieder richtig ansaugt? Ich möchte nicht mit dem Stillen aufhören. Habe Angst, daß der Arzt mich schimpft.

Frage vom 09.01.2000

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Hebamme
Ihr letzter Satz gibt mir am meisten zu denken- es ist nicht Aufgabe des Kinderarztes mit Ihnen zu schimpfen, sondern es geht hier um das Wohlbefinden Ihrer Tochter. Die Vorsorgeuntersuchungen sind keine Leistungsprüfung, sondern sie dienen dazu festzustellen, ob Ihr Kind gesund ist. Es entsprechen nicht alle Kinder einer bestimmten Norm, sondern wir sind erstmal alle Individuen, die eben auch genetische Merkmale haben. Somit sind gewisse Normbereiche flexibel und es gibt eine gewisse Spanne nach oben und nach unten. Demnach liegt Ihre Tochter eben mit ihrem Körpergewicht im unteren Toleranzbereich, doch ist dies eben von mehreren Faktoren abhängig. Sie als Mutter sind dabei nicht als Versager zu bewerten, noch sollte auf Sie ein Leistungsdruck ausgeübt werden. Es geht einzig und allein um die Gesundheit Ihrer Tochter. Wenn Sie sagen, daß Ihre Tochter einen gesunden und munteren Eindruck macht und keine Gewichtsabnahme oder -stagnierung über einen längeren Zeitpunkt zu verzeichnen ist, dann gibt es erstmal keinen Anlaß zur Sorge. Solange Sie Milch haben und Ihre Tochter trinkt, und solange Ihre Tochter Ihnen zu verstehen gibt, daß sie damit ausreichend ihren Hunger stillen kann, solange ist auch dies kein Anlaß zur Sorge. Es ist damit auch kein Anlaß gegeben, daß Sie zufüttern müssen, denn die Muttermilch ist für sechs Monate einzig und allein völlig ausreichend. Ich
rate Ihnen, sich vielleicht einen anderen Kinderarzt zu suchen, zu dem Sie Vertrauen haben und der Ihnen eine Unterstützung geben kann, anstatt Sie in dem Maße zu verunsichern. Sie könnten z.B. auch ihren Mann bitten, Sie beim nächsten Vorsorgetermin zu begleiten. Vielleicht ist es ihm besser möglich,
dieser Art zu begegnen. Was Sie jetzt brauchen ist eine Bestätigung, daß eben alles in Ordnung ist , sowohl mit Ihrer Tochter als auch mit ihrem Busen und dem Milchfluß. Sie müssen Ihr inneres Gleichgewicht wiederfinden und zu Ihrer inneren Überzeugung und zu dem Wunsch zurückfinden, daß Sie das Stillen wieder aufnehmen möchten, nur dann kann die Milch wieder fließen. Sie brauchen außerdem konkrete Hilfestellung und zwar ziemlich schnell, wollen Sie die Stillzeit mit Ihrer Tochter noch eine Weile weiter verbringen.Ich schlage vor, kontaktieren Sie sich mit einer Hebamme in der nächsten Hebammenpraxis und besprechen Sie sich mit ihr. Ich wünsche Ihnen, daß Sie einen Weg finden, für sich selber, als auch für Ihre Tochter.

Antwort vom 13.01.2000


13

Es wurden noch keine Kommentare verfasst! Schreibe doch einen.

Kommentar verfassen

Neuen Kommentar verfassen

Um einen neuen Kommentar zu verfassen, musst du angemeldet sein. Bitte melde dich hier an.

Jetzt kostenlos persönliche Frage stellen:
Jetzt Hebamme finden!
PLZ (3-5 Ziffern) oder Ort

Die babyclub.de Hebammen
  • Elena Ortmanns

    Hebamme und Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin

  • Jana Friedrich

    Hebamme & Bloggerin

  • Sophia Wels

    Familien-Hebamme, Schwangerschafts- & Wochenbettbetreuung

  • Sarah Schmuck

    Hebamme sowie Still- & Trageberaterin

  • Felicitas Josmann

    Geburtsvorbereitung & Wochenbettbetreuung

  • Claudia Osterhus

    Wochenbettbetreuung & Ernährungsberatung

  • Monika Selow

    Hebamme & Autorin

Jetzt Namen suchen

 

Über 8000 Mädchennamen! Mehr als 6000 Jungennamen! Jetzt Lieblingsnamen suchen.