menü
Themenbereich: Nachsorge

ich wohne in den USA. hier ist es ueblich dass man nach der...

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
ich wohne in den USA. hier ist es ueblich dass man nach der geburt nach 2 tagen entlassen wird,
eine hebammennachsorge zu hause gibt es auch nicht.
mein 1.kind bekam ich in deutschland und bin von daher medizinisch sehr verwoehnt.
frage mich nun , woraum ich besonders achtgeben soll in der wochenbettzeit.

Frage vom 08.11.2000

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Hebamme
Das Wochenbett insgesamt umfaßt einen Zeitraum von sechs bis acht Wochen. Nach dieser Zeitspanne sind die Wiederherstellungs- und Wundheilungsprozesse weitgehend, wenn auch noch nicht vollständig abgeschlossen. Die physiologischen Vorgänge im Wochenbett umfassen die Wundheilungsvorgänge, das Zurückbilden der Gebärmutter als auch die Milchproduktion. Das Ende des Wochenbetts kann gleichgesetzt werden mit der Wiederaufnahme der Eierstockfunktion. Verantwortlich für all diese Vorgänge sind in erster Linie die Hormone bzw. die hormonelle Umstellung. Sie sollten darauf achten, daß der Wochenfluß kontinuierlich fließt, nach vier bis sechs Wochen versiegt dieser dann.Die Gebärmutter wird sich im Laufe von ungefähr 12 Tagen zurückbilden- Sie können diesen Vorgang selber ertasten, indem Sie bei leerer Blase und flach auf dem Rücken liegend mit Ihrem Zeige- und Mittelfinger den oberen Rand der Gebärmutter tasten, welcher sich als harte Kante anfühlt. Nach zehn Tagen sollte diese ungefähr zwei Querfinger oberhalb des Schambeins liegen und nach 12 Tagen ist sie hinter dem Schambein verschwunden. Sie sollten darauf achten, daß Sie normal und im Strahl Wasser lassen können, um den dritten Tag nach der Geburt sollte der erste Stuhlgang erfolgen, Sie sollten darauf achten, daß Sie kein Fieber entwickeln, einen druckhaften Schmerz auf dem Bauch haben oder aber Kopfschmerzen im Stirnbereich (dies könnte ein Hinweis auf ein Wochenfluß-Stau sein)- Außnahme ist der dritte bis vierte Tag, an dem ungefähr der Milcheinschuß stattfindet- dieser kann mit einem Temperaturanstieg verbunden sein! Bitte achten Sie auf eine gute Hygiene. Verunreinigungen durch den Wochenfluß sind durch den Keimgehalt potentiell infektionsfördernd- waschen Sie sich die Hände nach jedem Toilettengang mit Seife und Wasser, wechseln Sie jedes Mal die Vorlagen und entsorgen Sie getrennt in einem Behälter, Sie können sich v.a. in der ersten Woche mit einem kleinen Gefäß und lauwarmem Wasser nach jedem Toilettengang im Vaginalbereich abduschen. Tägliches Duschen ist erlaubt, da Sie auch vermehrt schwitzen. Vermeiden Sie unbedingt Zugluft am Busen! Tragen Sie einen gut sitzenden Still-BH. Legen Sie das Kind anfangs nur etwa vier Minuten pro Busen und Stillmahlzeit an, dann können Sie mit jedem Tag steigern, bis eine Stilldauer von jeweils ungefähr zehn Minuten pro Seite erreicht ist. Legen Sie pro Mahlzeit möglichst beidseitig an und wechseln Sie beim nächsten Mal die Seiten- fangen Sie dort an, wo Sie zuletzt aufgehört haben. Legen Sie Ihr Kind nach Bedarf an. Sie sollten in den ersten Tagen alle drei bis vier Stunden anlegen, damit die Milchproduktion angeregt wird. Gönnen Sie sich viel Ruhe und Entspannung! Sie sollten bei Ihrer Ernährung Milch, Käse, Eier, Orangensaft oder frische Obstsäfte sowie Vollkornbrot vermeiden. Trinken Sie ausreichend Flüssigkeit in Form von Kräutertees oder stilles Mineralwasser. Kreislauf- und Atemübungen sind wichtig, um einer Thrombose vorzubeugen, als auch sind gezielte Beckenbodenübungen wichtig, um die Muskulatur des Beckenbodens wieder zu festigen. Bitte besorgen Sie sich hierüber geeignete Lektüre und machen Sie regelmäßig, täglich und für sechs bis zwölf Wochen nach der Geburt diese Übungen. Konzentrieren Sie sich auf eine gezielte Bauchatmung. Sie sollten sich täglich 1/2-1 Stunde auf den Bauch legen. Dies fördert den Wochenfluß. Es ist angenehm, sich ein Kissen unter den Bauch zu legen. Vermeiden Sie schweres Heben und Tragen sowie langes Stehen und arbeiten Sie Rückenschonend.
Ich hoffe, Ihnen einen kleinen Überblick gegeben zu haben und würde mich freuen, wenn Sie sich wieder melden, sollten Sie ganz spezielle Fragen haben, oder eben unsicher sein, wenn es an der Zeit ist.
Mit freundlichen Grüßen

Antwort vom 15.11.2000


22

Es wurden noch keine Kommentare verfasst! Schreibe doch einen.

Kommentar verfassen

Neuen Kommentar verfassen

Um einen neuen Kommentar zu verfassen, musst du angemeldet sein. Bitte melde dich hier an.

Magazin-Links zum Thema:
Jetzt kostenlos persönliche Frage stellen:
Jetzt Hebamme finden!
PLZ (3-5 Ziffern) oder Ort

Die babyclub.de Hebammen
  • Elena Ortmanns

    Hebamme und Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin

  • Jana Friedrich

    Hebamme & Bloggerin

  • Sophia Wels

    Familien-Hebamme, Schwangerschafts- & Wochenbettbetreuung

  • Sarah Schmuck

    Hebamme sowie Still- & Trageberaterin

  • Felicitas Josmann

    Geburtsvorbereitung & Wochenbettbetreuung

  • Claudia Osterhus

    Wochenbettbetreuung & Ernährungsberatung

  • Monika Selow

    Hebamme & Autorin

Jetzt Namen suchen

 

Über 8000 Mädchennamen! Mehr als 6000 Jungennamen! Jetzt Lieblingsnamen suchen.