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Themenbereich: Schlafen

Kind 14W findet alleine nicht in den Schlaf - was tun?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Mein Sohn ist 14 Wochen alt und findet alleine nicht in den Schlaf. Er krümmt, dreht und windet sich, dabei dreht er sich dann auf den Bauch und schreit permanent. Je mobiler er wird umso heftiger werden seine Drehungen. Dabei stößt er sich auch heftigst mit dem Kopf an die Bettumrandung. Wir haben alles probiert: Schnuller, Einschlafrituale, Bauchmassagen, Herumtragen und so weiter. Dann haben wir ihn einfach gelassen und abgewartet, ob er sich beruhigt, was er jedoch nicht getan hat. Was kann das sein? Was können wir unt?

Frage vom 22.06.2002

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Hebamme
Zuerst sollte abgeklärt werden, daß es sich hierbei um keine organische Ursache handelt- Kinderarzt befragen. Falls Ihr Sohn unter starken Blähungen leidet, können Sie folgende Ratschläge ausprobieren, um Abhilfe zu schaffen. Auch anzudenken wäre die Diagnose KISS Syndrom, welche ein Verschiebung der Wirbel im Nackenbereich darstellt durch Schwangerschaft oder geburtsbedingt. Eine cranio-sacrale Behandlung bei einem Osteopathen kann hier Abhilfe verschaffen. Ebenso hilfreich kann u.U. eine gezielte homöopathische Behandlung sein als auch Fußreflexzonenmassage. Achten Sie auf einen regelmäßigen Tagesrhythmus, feste Essens-bzw. Stillzeiten. Sollte sich keine Abhilfe schaffen lassen, so nehmen Sie doch Kontakt zur nächstgelegenen Schreiambulanz bzw. Schreisprechstunde auf, die von verschiedenen Einrichtungen und Berufsgruppen angeboten werden. Dorthin kommen in der Regel Eltern mit einem gesunden aber schwierigen Säugling, der scheinbar grundlos viel schreit, sich nicht trösten läßt und dessen Bedürfnisse unvorhersehbar sind.
Unterstützende Maßnahmen bei Blähungen: Eine sanfte Bauchmasse im Uhrzeigersinn, also nach dem Verlauf des Dickdarmes, mit einem Öl aus Fenchel-Kümmel, regelmäßig mehrmals täglich z.B. bei jedem Windeln. Wärme in Form eines Kirschkernkissens- dieses gibt eine feuchte Wärme ab, die sich lange hält- bitte nicht auf die nackte Haut, sondern eben auf den Bauch eines angezogenen Kindes legen. Wärme in Form einer Wollhose, die den gesamten Rumpf des Körpers bedeckt. Wolle wärmt und ist gleichzeitig auch temperaturregulierend, so daß kein Hitzestau entstehen kann. Eine solche Wollhose gibt zudem eine enge Begrenzung bzw. einen allgemeinen Halt für den gesamten Bauch. Durch die Wärme können das Abgehen von Winden gefördert und erleichtert werden als auch wird das gesamte Befinden des Kindes durch einen warm gehaltenen Rumpf und damit der Kerntemperatur des Kindes selber positiv unterstützt. Verdauungsunterstützend ist die Gabe eines Fenchel-Kümmel, auch mit Zusatz von Anis, Tees. Ein solcher Aufguß-1 Teelöffel auf eine Tasse heißes Wasser zehn Minuten ziehen lassen- kann dem Kind schluckweise in Form eines Löffels vor den Stillmahlzeiten gegeben werden, die Säuglingsnahrung bei Flaschenkindern kann damit zubereitet werden oder der Tee kann als zwischendurch per Flasche gegeben werden. Die sog. Fliegerhaltung wirkt entkrampfend auf die Bauchmuskulatur des Kindes und erleichtert die Phase der Blähungsschmerzen. Dabei liegt das Kind bäuchlings über dem Unterarm, der Kopf ruht in der Armbeuge der Person, die das Kind hält, die Arme und Beine baumeln rechts und links des Unterarms locker, so daß der Rücken des Kindes rund ist. In dieser Position kann sich das Kind gut entspannen, es ist für die Person, die das Kind hält, auch eine nicht verkrampfte Art, das Kind zu halten und ruhig hin und her zu wiegen. Eine Variation dieser Position ist im Sitzen, das Kind bäuchlings über die Oberschenkel zu legen, oder auch z.B. selber dabei auf einem Pezziball zu sitzen und sanft auf- und ab zu wippen. Auch, wenn das Kind über die Schulter gelegt wird, sollte darauf geachtet werden, daß der Bauch dabei rund ist, der Kopf hoch auf bzw. über der Schulter liegt und die Arme baumeln können. Auf ein ausreichendes Bäucherchen zwischen als auch nach den Mahlzeiten ist unbedingt zu achten. Bei der Zubereitung der Flaschennahrung ist darauf zu achten, daß sich nach dem Schütteln die Luftblasen gelegt haben. Sollte das Wasser relativ kalkhaltig sein, so probieren Sie mal abgepacktes Wasser zur Herstellung von Säuglingsnahrung, um zu prüfen, ob die Bauchschmerzen dann besser sind. Bei gänzlicher Nicht-Verträglichkeit der jeweiligen Nahrung ist eher Durchfall angesagt, allerdings können Sie dies nochmals mit Ihrem zuständigen Kinderarzt besprechen.
Mit freundlichen Grüßen

Antwort vom 24.06.2002


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