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Themenbereich: Vorsorgeuntersuchungen

Vorsorge durch Arzt und Hebamme

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Liebe Hebammen, ich bekomme bald das vierte Kind. (34. Woche) Ich habe seit der 26. SSW eine Hebamme zur Betreuung, die auch die Vorsorge macht. Ich bin jetzt nur zum dritten US zum Arzt gegangen. Der hat mich dann regelrecht gereinigt. Ich würde die Vorsorge nicht richtig wahrnehmen, und die Hebamme würde keine "richtige" Vorsorge machen usw. Und er als Arzt hat ja eine Verantwortung. Soll ich vielleicht die Verantwortung für meine eigene SSW dem Arzt übergeben ? Er meint ich könne ja zur Hebamme gehen, solle aber auch alle zwei Wochen in die Praxis kommen. Ich halte es für übertrieben, hier doppelte Vorsorge zu betreiben. Der Gebärmutterhals ist leicht verkürzt, aber meine Hebamme und ich halten diesen Befund beim vierten Kind für diese Zeit für normal. Oder was meinen sie ? Mein Arzt hat mir Partusisten verschrieben, ich soll aber nur zweimal eine halbe nehmen, das ist doch sowieso sinnlos. Ich habe zweimal genommen aber nicht vertragen. Ich nehme jetzt Bryophyllum und Magnesium. Habe ich verantwortungslos gehandelt oder den Arzt "hintergangen ?" Ich habe bald wieder Termin dort, aber keine Lust mehr hinzugehen. Ich hatte noch eine Überweisung zum Doppler, den habe ich diese Woche machen lassen. Der Befund war super in Ordnung. Ich bin sehr unschlüssig, wie ich die Vorsorge weiter betreiben soll. Was raten sie mir ? Ich werde übrigens (wieder) ambulant entbinden und meine Hebamme wird auch die Nachsorge machen. Vielen Dank für ihre Antwort.

Frage vom 19.11.2004

Hallo, zunächst einmal haben Sie völlig recht, die Verantwortung liegt ganz bei Ihnen und weder Arzt noch Hebamme können Ihnen das abnehmen. Auch die halbe Tablette Partusisten würde echte Frühgeburtsbestrebungen überhaupt nicht aufhalten und hat allenfalls eine "beruhigende" Wirkung für Frauen, die Angst haben, wenn gar nichts gemacht wird. Hebammen sind genauso berechtigt die Vorsorge durchzuführen und die Verantwortung für das eigene handeln hat jeder alleine. Der Arzt behielte nur die Verantwortung, wenn er eine Frau, die zu ihm kommt zur Hebamme schickt, aber selbst dann hat die Hebamme die Verantwortung für das was sie dann tut. Es schützt Sie doch überhaupt nicht, wenn Sie nun alle zwei Wochen Diagnostik in Anspruch nehmen. Die Behauptung Ihres Arzte die Hebamme würde keine "echte" Vorsorge machen empfinde ich als ziemliche Unverschämtheit, falls er sich nicht ausführlich erkundigt hat, was die Hebamme überhaupt macht und echte Mängel an der Vorsorgeleistung der Hebamme aufzählen kann. Es scheint mir aber, dass die Hebamme verantwortungsbewußt mit Ihnen umgeht und ja auch nicht auf Sie einredet, der Arzt würde keine echte Vorsorge machen. Seine Vorsorgeaufgabe liegt jedenfalls nicht darin Ihnen Vorwürfe zu machen, Sie zu verunsichern und Ihnen falsche Informationen zu geben. Vorsorge ist mehr als Früherkennung von Krankheiten, es bedeutet auch ein Umfeld zu schaffen, in dem sich die schwangere Frau wohl fühlt, so dass sich Komplikationen erst gar nicht entwickeln. Dazu gehört auch die Autonomie der Frau zu unterstützen und sie so in die Lage zu versetzen selbst etwas zur Gesunderhaltung zu tun sowie selbst zu merken, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Das sind Grundgedanken der Prävention, die neben der Früherkennung einen hohen Stellenwert in der Vorsorge haben sollte, egal wer sie durchführt. Wenn Sie unschlüssig sind, wie Sie die Vorsorge weiter betreiben möchten, können Sie abwägen, wo Sie sich besser aufgehoben fühlen und wessen Betreuungskonzept Ihnen mehr zusagt. Über die Inhalte der hebammengeleiteten Vorsorge können Sie sich informieren unter www.bdh.de (Empfehlungen zur Schwangerenvorsorge durch Hebammen). Wenn Sie sich für ärztliche Vorsorge entscheiden, können Sie sich aber auch überlegen, ob dies der richtige Arzt für Sie ist. Es gibt auch Ärzte und Ärztinnen, mit denen sich prima eine gemeinsame Vorsorge von Arzt und Hebamme gestalten läßt und die Wahrnehmung der ärztlichen Aufgaben ohne negatives Beiwerk möglich ist.
Alles Gute, Monika

Antwort vom 19.11.2004


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