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Themenbereich: Vorsorgeuntersuchungen

soll ich weitere Untersuchungen vornehmen lassen?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Hallo,
ich bin 35 und nun in der 19. SSW. Bei der Nackenfaltenmessung wurde ein erhöhtes Trisomie 21 Risiko von 1:27 errechnet (NT 3,2 mm). Mein Partner und ich wollen das Kind in jedem Fall, so dass wir keine weitere Untersuchung (Fruchtwasser etc.) vornehmen lassen wollen. Nun wurde mir jedoch empfohlen in der 20. SSW nochmals eine "diff. Sono" durchführen zu lassen. Wir sind sehr skeptisch, was uns diese bringen soll. Welche verbindlichen (!) Aussagen/Ergebnisse kann ich von einer weiteren Ultraschalluntersuchung dieser Art erwarten? Was wären die Vor- bzw. Nachteile wenn wir sie machen lassen oder auch nicht machen lassen?
Vielen Dank im voraus!

Frage vom 31.07.2006

Hallo, zunächst einmal ist der Fein-US keine invasive Maßnahme, die das Kind gefährden könnte, wie die Fruchtwasser-Untersuchung. Eine ganz verbindliche Aussage kann Ihnen der US nicht geben und wenn Sie das Kind auf jeden Fall bekommen möchten hat er auch keine Konsequenz. Klar ist, dass Ihnen bei einem auffälligen Ergebnis bei der NT-Messung zu weiterer Diagnostik geraten wird. Es ist schade, dass die erste Messung überhaupt gemacht wurde, weil Sie nun sicher sehr verunsichert sind und sich mit einer Fülle von Untersuchungsmöglichkeiten rumschlagen müssen, deren Wert für Sie eher zweifelhaft ist.
Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie ein gesundes Kind bekommen ist ja immer noch in hohem Maße gegeben. Der Wert an sich ist gar nicht mal so hoch. Die relativ hohe Wahrscheinlichkeit ergibt sich erst durch eine statistische Verknüpfung mit Ihrem Alter. Die statistische Wahrscheinlichkeit sagt nichts über den Einzelfall aus und die NT-Messung gibt nur eine statistische Wahrscheinlichkeit an. Beim Fein-US wird noch mal genau nach Merkmalen geschaut, die bei Trisomie häufiger vorkommen (Nasenform, Gliedmaßen usw.) Wenn sich keine Auffälligkeiten finden, könnte die Untersuchung Sie beruhigen und wenn sich Merkmale finden, die den Verdacht bestätigen, könnten Sie sich auf das einstellen was Ihr Kind an Besonderheiten mit sich bringt. Für eine Entscheidung zum Geburtsort kann die Feststellung eines Herzfehlers oder dessen Ausschluss eine sinnhafte Konsequenz sein, weil es besser wäre das Kind in einer Klinik mit Kinder-Herzstation zu bekommen, wenn ein Herzfehler vorliegt. Sollten sich jedoch nur weitere vage Anhaltspunkte finden, dann kann die Situation für Sie nach dem US auch schwerer sein als ohne US.
Sie können sich in einer unabhängigen Schwangerenberatungsstelle kostenlos beraten lassen oder auch von einer freiberuflichen Hebamme. Vieles lässt sich in einem gemeinsamen Gespräch besser herausfinden, da es ja darauf ankommt was für Sie individuell der richtige Weg ist, der im wesentlichen auf Ihren Empfindungen und Einstellungen basieren wird und weniger auf "medizinischen Fakten" und Statistik. Auf keinen fall sollten Sie sich zu Untersuchungen drängen lassen, die Sie eigentlich nicht haben möchten und derjenige der untersucht sollte Ihnen alle Fragen beantworten, die Sie bezüglich der Ergebnisse und der Konsequenz der Untersuchung haben. Es gibt keine Untersuchung, die ein gesundes Kind garantiert und Sie haben das Recht darauf etwas nicht wissen zu wollen.

Ich wünsch Ihnen alles Gute, Monika

Antwort vom 31.07.2006


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