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Kinderwunsch nach Fehlgeburt

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  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Eintrag vom 14.09.2021 16:05
    Hallo,

    vlt. Gibt es schon ein Beitrag zu diesem Thema, ich weiß es nicht. Doch ich wollte hier mal meine Geschichte erzählen und vlt. Sind hier ja ein paar Mädels, die das gleich durch gemacht haben oder die Situation kenn.

    Aber von Anfang an.

    Mein Mann und ich sind jetzt seit 3 ½ Jahren zusammen und seit 08/2020 verheiratet. Für uns beide war von Anfang an klar, dass wir Kinder wollen. Am besten auch so früh wie möglich.
    Anfang 2020 waren wir beide 22 Jahre alt und waren frisch Verlobt. Wir wollten im August desselben Jahres Heiraten und waren dabei alles zu planen. Doch dann kam Corona und der 1. Lockdown zog sich und zog sich. So habe ich mich von meiner Traumhochzeit verabschiedet. Doch im gleichen Zug haben wir beide nochmal über den Kinderwunsch gesprochen. Eigentlich wollten wir das erst nach der Hochzeit angehen, doch durch die Lockdown Situation haben wir gedacht, warum aufschieben? Also habe ich im April die Pille nach zwei Jahren abgesetzt und Prompt war ich im Juni schwanger. Wir haben uns so gefreut, da wir damit noch nicht gerechnet hatten (hatte vor der Pille so ungefähr alle 3 Monate mal meine Periode).

    Die Schwangerschaft verlief gut und nach der 12. SSW hatte ich auch meine Angst bezüglich einer FG abgelegt. Wir wollten dann auch langsam Anfangen die ersten Sachen zu kaufen. Wollten aber noch das Geschlecht abwarten.
    Beim Ultraschall in der 19. SSW sah es nach einem Mädchen aus also sind wir los und haben nach Möbel geschaut. Wir hatten uns dann doch erstmal nur eine Wickelkommode geholt und den Rest wollten wir dann nach und nach machen. Doch soweit kam es nicht…

    Am 22.10.2020 wachte ich auf und wollte auf die Toilette gehen, da es sowieso nur noch eine halbe Stunde war bis ich sowieso aufstehen musste. Als ich dann auf der Toilette war, sah ich nur noch Blut.

    Wir sind dann so schnell wie möglich zum KH gefahren. In der Notaufnahme wusste die Schwester erstmal nicht wo die Mutter-Kind-Station ist. Auf der Station dann angekommen wurde ich direkt in ein Untersuchungszimmer gebracht. Das schlimmste war für mich, dass mein Mann nicht mit reindurfte.
    Sie wollten dann eine Vaginaluntersuchung machen, das ging jedoch nicht, weil Sie durch das ganze Blut nichts gesehen haben.
    So mussten Sie einen Ultraschall machen, den ich mir schon nichtmehr ansehen konnte, da ich innerlich schon wusste auf was es hinauslief. Auf dem Ultraschall haben Sie dann gesehen, dass die Fruchtblase kurz vor dem Platzen ist und der Muttermund auch schon leicht geöffnet ist. Das Einzige was die Ärzte zu mir gesagt haben, war: „Es besteht eine Chance von 5% das ihr Kind überleben könnte“

    Mit der Erkenntnis wurde ich vom Arzt zu meinem Mann geschoben um Ihm das selber zu sagen. Eine Hebamme hat das gesehen und mich direkt in ein Bett gelegt, da ich nur liegen sollte und hat danach den Arzt zur Schnecke gemacht.
    Ich wurde dann auf ein Zimmer gebracht und in die Senkrechte liege Position gemacht um das ganze vlt. doch noch zu verhindern. Ab dem Zeitpunkt durfte auch mein Mann überall mit hin. Bzw. bestand ich darauf!

    Nach ungefähr 15min in diesem Zimmer habe ich gemerkt wie etwas schwallartig austrat und meine Schmerzen schlimmer wurden. Jetzt im Nachhinein weiß ich, das ich zu diesem Zeitpunkt schon Wehen hatte.
    So wurden wir in den Kreissaal gebracht, wo die Hebamme sich erstmal um uns kümmerte und auch auf meine bitte hin, uns jetzt sagt was los ist. Sie hat sich die Zeit genommen uns alles zu erklären. Ich musste dieses Kind jetzt leider auf die Weltbringen. Die Hebamme hat auch alle halbe Stunde bis Stunde bei uns vorbeigesehen.
    (An dieser Stelle ein Dank an alle Hebammen, ich habe so Respekt vor eurem Job!)
    Irgendwann konnte ich einfach nicht mehr, ich habe die Wehen nicht ertragen. So habe ich ein Schmerzmittel bekommen, was auch die Wehen gestoppt hat. So hatte ich aber erstmal Zeit mit der Situation bewusst zu werden und mein Mann konnte auch mal kurz von meiner Seite weichen um sich kurz mit seiner Familien zu treffen, da Sie zum KH gekommen sind.

    Gegen 14:00 Uhr war dann Schichtwechsel und uns betreute dann eine andere Hebamme, diese ist bis zur Geburt nicht aus dem Kreissaal gegangen. Kurz nachdem der Schichtwechsel war, kam dann nochmal drei Ärzte zu uns um uns nochmal aufzuklären. Ich habe leider davon nicht so viel mitbekommen, da ich mich da schon am Wehentropf befand (habe ich zusammen mit der Hebamme entschieden, damit ich alles schnell hinter mir habe).

    Kurz nach 16:30 kam dann unsere Tochter Ella auf die Welt. Wir hatten die Möglichkeit sie zu halten oder auch zu sehen. Doch wir haben uns beide dagegen entschieden, da es uns sonst noch schwere gefallen wäre alles zu verarbeiten.
    Direkt nach der Geburt wurde ich dann in den OP gebracht, wo Sie bei mir dann den Rest Ausgeschabt haben.

    Als ich dann endlich alles hinter mir hatte und auf einem Zimmer war, habe ich erst Angefangen alles zu begreifen. Wir wurden dann nochmal gefragt ob wir die kleine Beerdigen lassen wollen. Auch dagegen haben wir uns entschieden, da es nur zweimal im Jahr möglich wäre und ich hatte Angst das die Narbe dann wieder aufreißt.

    Heute fast ein Jahr danach, war dies für uns beide die Richtige Entscheidung.

    Wir wollten dann natürlich unseren KiWu nicht aufgeben und haben nach drei Monaten wieder angefangen. Vlt. lag es auch daran, dass ich meine Periode nicht bekommen habe und dann erst nach Internet Recherche auf Mönchspfeffer gestoßen bin. Also habe ich diesen Angefangen zu nehmen und tatsächlich kam nach 10 Tagen meine Periode. Danach allerdings etwas schleppend, so das ich dann Anfang Mai bei meinem FA angerufen habe und diesem die Situation erklärt habe.
    Diese gab mir Tabletten von Gedeon Richter, ich sollte für drei Tage immer abends zwei davon nehmen, dann sollte eine Blutung in den nächsten 7 Tagen einsetzten. Ich habe da zwar nicht dran geglaubt aber nach 6 Tagen habe ich dann meine Periode bekommen.

    Allerdings hat dann die nächste wieder 40 Tage auf sich warten lassen, so dass ich schon wieder beim FA angerufen habe um dann am nächsten Tag gleich wieder Entwarnung zu geben.
    Ich sollte mir dann aber nochmal Mönchspfeffer holen. Diesen habe ich jetzt die letzten drei Monate eingenommen und hatte zu meiner eigenen Überraschung, einen relativ Regelmäßigen Zyklus (40 und 39 Tage).
    Allerdings bin ich heute bei Tag 47, ich habe zwar immer mal wieder Unterleibsschmerzen und meine Brüste haben einen Abend auch sehr gespannt. Doch bis jetzt hat sich nichts getan.
    Nein Schwanger bin ich auch nicht, das habe ich heute Morgen getestet und meine Ovis haben auch keinen Eisprung angezeigt.

    Also habe ich heute beim FA angerufen und alles erklärt. Ich darf jetzt am 11.11 zu einem Termin kommen aber auch nur weil meine Krebsvorsorge Untersuchung fällig ist.
    Ich weiß langsam nicht mehr weiter, ich habe dieses Vertrösten so satt!
    Ich glaube nämlich, dass ich entweder zu wenig Hormone habe oder produziere.

    Natürlich habe ich mich auch schon mal mit dem Thema KiWu-Klinik auseinandergesetzt. Doch eigentlich bin ich, mit meinen 23 Jahren noch zu Jung um ernstgenommen zu werden. Ich weiß nicht was ich machen soll..? Soll ich den Termin beim FA erstmal abwarten oder doch schon mal eine KiWu-Klinik anschreiben.
    Ich will doch einfach nur Wissen was mit mir los ist.

    Zum Abschluss bleibt mir nur zu sagen, das ich nur eine von vielen bin die eine FG im 2. Trimester (20SSW) hatte. Mich macht das alles auch immer noch sehr traurig, habe aber einen Weg gefunden damit umzugehen. Ich hoffe, das ich jemanden der in der gleichen Situation gerade ist helfen kann.

    So ich hoffe es hat sich jemand bis Hierhin durchgekämpft. Es tat echt gut sich das alles mal von der Seele zu schreiben.
    Schreibt mir gerne. :D
    Antwort
  • Profilfoto  DieKleine87
    Kommentar vom 14.09.2021 17:13
    Hallo meine Liebe,
    ich habe so etwas Fürchterliches nicht selbst erlebt, allerdings habe ich jemanden in der Familie, die das ebenfalls durchmachen musste. Es tut mir wirklich unendlich leid. 😪

    Ich würde erstmal bei der Gyn einen Hormonstatus machen lassen und schauen was dabei herauskommt. Je nachdem muss deine Gyn was tun. Tut sie nichts, hol dir die Überweisung in die Kiwu, denn das dauert mit einem Termin. Aber zuerst würde ich mich noch von der Gyn betreuen lassen und wenn du merkst sie tut nichts dann los. Ich habe 6 Jahre Gynäkologen vertraut bis ich endlich in eine Kiwu überwiesen wurde,daher warte nicht zu lange.

    Ansonsten könnte dir vielleicht Zyklustee oder OvariaKomp helfen den Zyklus zu regulieren. Ebenso sollte ein US gemacht werden, um Zysten auszuschließen. Darauf würde ich bei der Gyn bestehen. Allerdings sollte sie das eigentlich eh machen.
    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 17.10.2021 23:28
    Hallo, ich bin leider auch zweifache Sternenkindmama😢😔. Mein erstes Kind habe ich Ende 2020 in der 7. SSW verloren und mein zweites vor 2 Wochen in der 19. SSW. Es war eine furchtbar traurige Erfahrung und ich kann eure Ängste und Sorgen bezüglich der Zukunft absolut nachvollziehen…mir geht es kein Stück besser. Ich weiß auch noch nicht, ob ich mich traue diesen Weg noch einmal zu gehen. Da der Kinderwunsch bei meinem Mann und mir aber sehr stark ist, wollen wir es eventuell doch nochmal wagen, aber ich werde mir zunächst noch Zeit zum Trauern nehmen und meinem Körper eine Pause gönnen.
    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 19.11.2021 13:33
    Hallo,

    ich weiß genau wie Ihr euch fühlt. Es tut mir auch furchtbar leid, dass euch das auch passiert ist.

    Auch bei mir ist die Angst da, das so etwas wieder passiert da.
    Nur kann ich mich nicht für Leute in meinen Bekanntenkreis freuen, die Schwanger sind. Ich versuche es mir nicht anmerken zu lassen, ich fühle mich auch schrecklich deswegen, kann es aber noch nicht abschalten.
    Antwort

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