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Themenbereich: Vorsorgeuntersuchungen

Messung der Nackenfalte - was sagt Risikozahl aus?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Hallo liebes Hebammenteam,
ich bin 33 Jahre und in der 14. Woche Schwanger und habe vor zwei Tagen eine Messung der Nackenfalte machen lassen. Gestern Abend nun rief mein Arzt an und teilte mir mit das das Risiko bei 1 zu 538 liegen würde und wenn ich völlig sicher gehen möchte müße ich eine Fruchtwasseruntersuchung machen lassen. Ich war erst mal ziemlich verunsichert und habe gesagt das ich erst mal darüber nach denken müße. Meine Frage was kann ich mit so einer Zahl anfangen, ist das ein hohes Risiko oder kann ich mich beruhigen und sagen ich werde jawohl nicht die eine sein von 538 Frauen. Vielen Dank für die Antwort

Frage vom 27.07.2007

Hallo, wenn Sie ganz sicher gehen wollten, dann müssten Sie mit jedem Wert eine Fruchtwasseruntersuchung machen lassen und hätten auf die Nackenfaltenmessung verzichten können. 100% ige Sicherheit auf ein gesundes Kind gibt es nicht. Die meisten Beeinträchtigungen sind außerdem vorher nicht feststellbar. Das dumme an den Risikozahlen ist, dass sie keine Vorstellung geben und letztendlich auch gar nichts für den individuellen Fall aussagen, weil für Sie selbst gibt es nur null oder hundert Prozent. Sie können es sich so vorstellen: wenn Sie 538 Jahre lang jedes Jahr ein Kind bekämen, dann wäre ein Kind mit Down-Syndrom dabei. Die Fruchtwasseruntersuchung an sich ist auch nicht ganz risikolos. Bei der gleichen Anzahl an Kindern hätten Sie 5 bis 16 Kinder aufgrund von Komplikationen bei der Fruchtwasseruntersuchung verloren oder anders gesagt sterben 5 bis 16 gesunde Kinder um ein Kind mit Downsyndrom zu verhindern.
Problematisch an der Pränataldiagnostik ist, dass sie die Freude über die Schwangerschaft ziemlich trüben kann, wenn Sie sich in dauernder Unsicherheit und warteposition auf das Ergebnis befinden. Es fällt schwerer eine Bindung zum Kind aufzubauen, solange man noch nicht weiß, ob man dieses Kind auch bekommen wird. Die Entscheidungen für oder gegen Pränataldiagnostik können nur Sie selbst treffen. Eigentlich hätte Ihr Arzt schon vor der Nackenfaltenmessung mit Ihnen ein ausführliches Gespräch über die eventuellen Konsequenzen führen sollen. Eine telefonische Mitteilung des Risikofaktors halte ich nicht für besonders gelungene Aufklärungsarbeit. Wenn Sie weiterhin Probleme mit der Entscheidungsfindung haben sollten, empfehle ich Ihnen eine Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle aufzusuchen, die Ihnen in einem ausführlichen Gespräch helfen kann eine Entscheidung zu treffen, hinter der Sie stehen können.
ich wünsche Ihnen alles Gute, Monika

Antwort vom 27.07.2007


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