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Themenbereich: Stillen allgemein

Muss ich was am Stillrhythmus verändern?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Hallo,

mein Sohn ist jetzt genau 10 Wochen alt. wir haben bis vor 3 Wochen 5-6 mal täglich gestillt und das dann imer 20 min. je Brust. Oft denke ich, hat er auch nur genuckelt, aber nach einer Phase Nuckeln auch mal wieder getrunken. Seit 3 Wochen wurde er beim Trinken immer unruhiger und quengelte, ließ die Brustwarze los, fing wieder an usw. und schrie teilweise auch. Ich habe immer versucht ihn wieder anzulegen, damit er 20 min. schafft. Meist spukt er nach dem Trinken sehr sehr viel. ER trinkt sehr hastig und durch das gequengel schluckt er auch viel Luft. Deshalb lassen wir ihn schön öfter Bäuerchen machen, wobei oft ein Schwall mit raus kommt.
Auf anraten unserer Hebamme wegen des Schreiens und Quengeln beim Trinken sollte ich kürzer Stillen, also aufhören wenn er damit anfängt. Das habe ich getan und erst klappte es auch, gespukt hat er immer noch viel, aber er war danach manchmal etwas unruhiger. also jede Seite nur so höchstens 10 min. Seit seinem Wachstumsschub in der 8. ten Woche inkl. 9.te Woche hat sich alles total geändert. tagsüber trinkt er alle 2-3 Stunden, mal 4 Stunden, wenn er mittags länger schläft und nachts kommt er oft alle 2 stunden. Von 20 uhr bis 24 uhr schafft er meist grad so noch, aber danach alle 2 Stunden. Erst dachte ich es liegt daran, dass er tagsüber viel schläft, d.h. vormittags 2 mal 1 h und mittags 2-3 std. und abends noch mal ca. 45 min. dann haben wir versucht ihn länger wach zu halten, was leider kaum möglich ist, da er nach 1,5 stunden wachsein einfach müde wird. Jetzt denke ich mittlerweile er hat nachts einfach mehr Hunger, weil er wirklich erst trinkt, manchmal auch nuckelt und jetzt leider nach ca. 7-8 min. auch fast einschläft. Wach halten lässt er sich kaum.
Können sie mir einen Rat geben was ich falsch mache?
Aklso zunehmen tut er eigentlich trotz des vielen Spukens sehr gut. Geburt hatte er 3570 gr und 52 cm mit acht Wochen hatte er 5600 und 59 cm.
Soll ich ihn tagsüber wiedre länger anlegen, auch wenn er eigentlich nicht trinkt, sondern eher nuckelt?
Oft bin ich mir nicht sicher, ob er trinken will er einfach so nachts wach wird. aber ich denk es ist der Hunger, denn anders lässt er sich nicht beruhigen.
Mittlerweile kommt er so jedoch kaum zum Schlaf,da er dann nach dem Trinken ewig rumspukt und das ne stunde oder länger und dann muss er sich ja tagsüber den schlaf holen.
Bitte helfen sie mir weiter, ich bin wirklich am überlegen, ob ich sonst abstille und Flasche gebe, angeblich soll man da ja 4 h abstände haben.

Vielen Dank im Voraus

Frage vom 02.02.2010

Hallo!
Gerne bestätige ich Ihnen, dass Ihr Sohn sehr schön an seiner Kurve entlang wächst und Sie wunderbar Milch für ihn haben. So gesehen scheint Ihr Stillrhythmus mit Angebot und Nachfrage ganz den Bedürfnissen Ihres Kindes entsprochen zu haben. Und darum möchte ich Ihnen als erstes empfehlen alle Zeiten und das „auf die Uhr schauen“ rauszunehmen. Es hört sich für Sie gar nicht hilfreich an, und kein Kind funktioniert nach Plan und Stoppuhr, sondern möchte beobachtet werden, was es zum Zeitpunkt gerade braucht. Dazu gehört auch, dass weder wir noch unsere Kinder immer im gleichen Rhythmus und zum gleichen Zeitpunkt die gleiche Menge Hunger haben. Wenn Ihnen auffällt, dass Ihr Kind seine Mahlzeiten in kürzerer Zeit stillt, dann hat das natürlich mit seiner grösseren Saugeffizienz zu tun. Vertrauen Sie ihm, dass das schon richtig ist. Und der nächtliche Hunger ist normal und ist übrigens sehr sinnvoll, denn gerade nachts lässt sich der Hormonspiegel für gute Milchbildung besonders gut pushen. Viele Kinder im Alter von ca. 2-3 Monaten und darüber hinaus trinken nachts mehr, weil sie tags mit ihren vielen Entwicklungsschritten und dem Lernen beschäftigt sind. Wenn ich Sie richtig verstehe, scheint eher das Problem zu sein, dass ihn das Spucken häufig danach wach hält. Manche Kinder stillen sehr wohl über ihre „Kapazität“ hinaus und manchmal hält einfach der Magenpförtner noch nicht so dicht. Manchmal hilft es auch zu schauen, welche Stillposition ihn beim Stillen gut aufrecht und ruhiger sein lässt. Vielleicht haben Sie auch einen sehr heftigen Milchspendereflex. Wenn die Milch einem Kind geradezu in den Rachen schiesst, wird es zwangsläufig hektisch und muss sich sozusagen wehren oder trinkt dann zu schnell. Vielleicht ist das Stillen im Liegen anders, oft hilft es, zurückgelehnt (gegen die Schwerkraft) zu Stillen oder evtl. sogar vorher etwas Milch auszustreichen. Wenn Sie glauben, dass das ständige Spucken Ihres Sohnes eine körperliche Ursache hat, lassen Sie sich von Ihrem Kinderarzt beraten. Das Anstrengende im Leben mit einem Säugling ist der Teil, wo wir uns als Mutter den Bedürfnissen des kleinen Menschleins wie ausgeliefert fühlen. Dazu gehört sicher auch das Stillen nach Bedarf, aber das Herrichten der Flaschen, das Mitnehmen, das nächtliche Aufstehen aus dem Bett etc. macht es in vielen Fällen nicht einfacher. An Ihrem Heimatort gibt es sog. LaLecheLiga Stilltreffen. Das Zusammenkommen anderer stillender Mütter und der Austausch tut immer gut. Sie können auch die telefonische Beratung der Stillberaterinnen in Anspruch nehmen. Lassen Sie sich motivieren und vor Ort noch unterstützen, damit der Alltag leichter fällt. Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme


Antwort vom 04.02.2010


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