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Themenbereich: Kaiserschnitt

Ist eine Geburtseinleitung bei großem Kind sinnvoll?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Liebes Hebammen-Team,

bei 37+3 SSW wurde mein Baby noch einmal vermessen. Heraus kamen folgende Werte:
BPD 10,0 - ATD 10,7 - KU 35,5 - FL 7,7 - Schätzgewicht 4030 gr.

Der Arzt sagte, dass es ein großes und schweres Baby sei. Auf meine Nachfrage, ob dies die Geburt beeinflussen würde, sagte er lediglich: "Sie sind ja kein Püppchen - das wird schon durchpassen." Ich sprach ihn auch auf eine evtl. Geburtseinleitung an, welche er ablehnte - er würde ganz normal 10 Tage nach ET abwarten wollen.

Nun ist es mein erstes Kind und ich stelle mir schon die Frage, wie groß und wie schwer das Baby werden soll, wenn man vielleicht noch 10 Tage über den ET geht?!

Meine Nachsorge-Hebamme riet zur erneuten Vorstellung in der Entbindungsklinik, um auch hier vermessen zu lassen. Sie steht einer Geburtseinleitung skeptisch gegenüber - es ist ja nur ein Versuch.

Meine Sorge besteht auch einfach darin, dass das Kind irgendwelche Schäden durch die normale Entbindung nehmen könnte - da ich bereits eine Fehlgeburt hatte möchte ich kein Risiko für das Kind eingehen... somit denke ich mittlerweile auch an einen Kaiserschnitt?

Wie beurteilen Sie die o.g. Maße? Würden Sie zur Geburtseinleitung tendieren? Wie stehen Sie in einem solchen Fall zum Kaiserschnitt?

Vielen Dank für Ihre Antwort!!! Achja, heute bin ich bei 38+2 SSW.

Frage vom 24.08.2011

Hallo, wie gut ein Kind bei der Geburt durchs Becken passt, hängt nur zum Teil von seiner Größe ab. Weit mehr Einfluss hat die Stellung des Kopfes im Becken. Normalerweise legt sich das Kind so, dass es mit dem kleinsten Durchmesser des Kopfes durchtritt. Außerdem sind die Knochen des Kopfes noch weich und sie passen sich während der Geburt an. Ein großes Baby, das gut liegt, passt dadurch besser als ein kleines, was den Kopf falsch hält. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Baby gut positionieren kann ist am höchsten, wenn es durch einen natürlichen Geburtsanfang Zeit hat. In Studien zeigt sich, dass die Einleitung keinen Vorteil bringt gegenüber dem Abwarten.

Auch bei großem Kind, würde ich immer erst mal abwarten wie sich die Gesamtsituation am Ende der Schwangerschaft und am Anfang der Geburt darstellt. Es besteht ja auch die Möglichkeit einen Kaiserschnitt erst dann zu machen, wenn das Kind tatsächlich nicht ins Becken eintritt oder wenn es eine ungünstige Position einnimmt. Der Kaiserschnitt bietet für die Sicherheit des Kindes keinen Vorteil gegenüber der normalen Geburt. Auch bei und vor allem nach einem Kaiserschnitt kann es Probleme beim Kind geben. Er sollte deshalb nur dann gemacht werden, wenn es medizinische Gründe dafür gibt. Für weitere Kinder ist es sogar deutlich schlechter, wenn vorher schon ein Kaiserschnitt gemacht wurde. Es ist übrigens gar nicht selten, dass ein Kind, das über 4000g geschallt wurde, nach der Geburt dann doch nur 3500g wiegt.

Sie haben immer noch die Möglichkeit selbst die Gewichtsentwicklung Ihres Babys zu beeinflussen. Wichtig dabei wäre der Verzicht auf Zucker und zuckerhaltige Getränke (auch Fruchtsaft, Fruchtzucker) und eine nicht allzu eiweißreiche Ernährung (wenig Fleisch). Gut sind Ballaststoffe in Getreideprodukten, Gemüse und Salaten.

Ich wünsche Ihnen alles gute, Monika

Antwort vom 25.08.2011


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