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Themenbereich: Abpumpen

schwere Darmerkrankung, Muttermilch hilft?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Hallo,ich habe ein grosses Problem. Mein Sohn ist mittlerweile 1 Jahr alt und seit dem er 3 Monate ist abgestillt. Er war eine frühgeburt und konnte nicht an der Brust trinken, irgendwann war dann die Milch weg. Nun hat er ein Darmbakterium ( Chlostridium Diffecile mit Toxin Bildung A und B) und niemand kann ihm helfen da er noch zu Jung ist. Nun meinte mein Kinderarzt mal so nebenbei das Muttermilch die Bakterien auf eine normale Besiedlung bringt. Jetzt habe ich meine damalige Hebamme angerufen und sie meinte das ich mit einer Elektronischen Pumpe abpumpen soll und Bockshornkleesamen einnehmen soll, dann könnte wieder was fliessen. Kann ich noch etwas tun um wieder Milch zu Bilden oder ist das hoffnungslos? Danke.

Frage vom 15.01.2013

Hallo!
Es gibt vielleicht sogar zwei Möglichkeiten. Als allererstes (insbesondere, wenn die Zeit drängt) empfehle ich Ihnen Kontakt aufzunehmen zu einer grossen Klinik in Ihrem Umkreis, möglicherweise sogar die Entbindungsklinik Ihres Sohnes. Es gibt an manchen Kliniken sogenannte Frauenmilchbanken, welche gespendete Frauenmilch, sprich Muttermilch sammeln, diese untersuchen und behandeln (sprich pasteurisieren) und an z.B. sehr frühe Frühgeborene zum Nähren, aber insbesondere zum Darmschutz bzw. zur Darmbehandlung weitergeben. Muttermilch wird also so wie ein Medikament behandelt und gehandhabt und auch ältere Kinder können damit „behandelt“ werden. Insbesondere im „ehemaligen Ostdeutschland“ wurden Frauenmilchbanken betrieben und sind auch heute noch sehr aktiv (z.B. Leipzig, Potsdam etc.). Möglicherweise brauchen Sie Ihren Kinderarzt als Kontaktperson oder aber die Station auf der Ihr Sohn als Frühgeborenes lag kann Verbindungen herstellen. Vielleicht gibt es sogar jemanden in Ihrem Umkreis, der Muttermilch spenden könnte, welche noch untersucht werden müsste. Welche Menge an Muttermilch notwendig ist um eine Besserung herzustellen, kann ich nicht einschätzen. Als Zweites könnten Sie versuchen durch Stimulation der Milchdrüsen eigene Milch zu bilden; je nachdem, wie gut die Milchbildung in den ersten Wochen nach der Geburt funktioniert hat, ist es manchmal möglich, wieder in die Bildung zu kommen. Ob nur der Bockshornkleesamen reicht als sog. Galaktagogum (milchbildendes Mittel), ist fraglich; es gibt auch Medikamente, die Ihr Frauenarzt/In Ihnen verschreiben könnte in guter Absprache mit Hinblick auf mögliche Nebenwirkungen. Alle miclhbildenden Mittel funktionieren nur mit der Stimulation. Für die Stimulation bräuchten Sie eine gute Anleitung von der Hebamme (u.a. in der Brustmassage und dem Rhythmus des Pumpens) und am Besten eine elektrische Pumpe mit Doppelset (beide Seiten gleichzeitig abzupumpten). In jedem Fall sollten Sie sich vor Ort mit verschiedenen Fachleuten vernetzen. Frauenmilchbanken allgemein finden sich im Internet. Alles Gute und toitoitoi, Inken Hesse, Hebamme

Antwort vom 18.01.2013


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