schwere Darmerkrankung, Muttermilch hilft?
Es wurden noch keine Kommentare verfasst! Schreibe doch einen.
Kommentar verfassen- Zurück
- Übersicht: Hebammensprechstunde
Es wurden noch keine Kommentare verfasst! Schreibe doch einen.
Kommentar verfassenHebamme und Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin
Hebamme & Bloggerin
Familien-Hebamme, Schwangerschafts- & Wochenbettbetreuung
Hebamme sowie Still- & Trageberaterin
Geburtsvorbereitung & Wochenbettbetreuung
Wochenbettbetreuung & Ernährungsberatung
Hebamme & Autorin
Frage vom 15.01.2013
Es gibt vielleicht sogar zwei Möglichkeiten. Als allererstes (insbesondere, wenn die Zeit drängt) empfehle ich Ihnen Kontakt aufzunehmen zu einer grossen Klinik in Ihrem Umkreis, möglicherweise sogar die Entbindungsklinik Ihres Sohnes. Es gibt an manchen Kliniken sogenannte Frauenmilchbanken, welche gespendete Frauenmilch, sprich Muttermilch sammeln, diese untersuchen und behandeln (sprich pasteurisieren) und an z.B. sehr frühe Frühgeborene zum Nähren, aber insbesondere zum Darmschutz bzw. zur Darmbehandlung weitergeben. Muttermilch wird also so wie ein Medikament behandelt und gehandhabt und auch ältere Kinder können damit „behandelt“ werden. Insbesondere im „ehemaligen Ostdeutschland“ wurden Frauenmilchbanken betrieben und sind auch heute noch sehr aktiv (z.B. Leipzig, Potsdam etc.). Möglicherweise brauchen Sie Ihren Kinderarzt als Kontaktperson oder aber die Station auf der Ihr Sohn als Frühgeborenes lag kann Verbindungen herstellen. Vielleicht gibt es sogar jemanden in Ihrem Umkreis, der Muttermilch spenden könnte, welche noch untersucht werden müsste. Welche Menge an Muttermilch notwendig ist um eine Besserung herzustellen, kann ich nicht einschätzen. Als Zweites könnten Sie versuchen durch Stimulation der Milchdrüsen eigene Milch zu bilden; je nachdem, wie gut die Milchbildung in den ersten Wochen nach der Geburt funktioniert hat, ist es manchmal möglich, wieder in die Bildung zu kommen. Ob nur der Bockshornkleesamen reicht als sog. Galaktagogum (milchbildendes Mittel), ist fraglich; es gibt auch Medikamente, die Ihr Frauenarzt/In Ihnen verschreiben könnte in guter Absprache mit Hinblick auf mögliche Nebenwirkungen. Alle miclhbildenden Mittel funktionieren nur mit der Stimulation. Für die Stimulation bräuchten Sie eine gute Anleitung von der Hebamme (u.a. in der Brustmassage und dem Rhythmus des Pumpens) und am Besten eine elektrische Pumpe mit Doppelset (beide Seiten gleichzeitig abzupumpten). In jedem Fall sollten Sie sich vor Ort mit verschiedenen Fachleuten vernetzen. Frauenmilchbanken allgemein finden sich im Internet. Alles Gute und toitoitoi, Inken Hesse, Hebamme
Antwort vom 18.01.2013