wie bekomme ich ihn zurück an die Brust?
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mein Sohn ist vier Monate alt.
Schon im Krankenhaus hat das Stillen nur mit Stillhütchen geklappt. Zusätzlich habe ich da auch schon angefangen abzupumpen da er über die Brust nicht genug bekam. Zuhause war es dann so, dass ich bis zu acht Stunden am Tag gestillt habe über den Tag verteilt. Er tat sich einfach schwer an der Brust laut meiner Hebamme, auch weil sein Unterkiefer etwas zurück gesetzt ist. Ohne Stillhütchen hat es nur ein paar Mal funktioniert.
Gerade nachts war es dann ein Kampf, da er zuerst die Brust bekam und dann abgepumptes. Auf das abgepumpte zu warten (damals hatte ich noch nicht so viel Milch um Vorräte anzulegen, inzwischen schon) war ein Kampf, er hatte Hunger und trank dann gierig die Flasche leer.
So begannen wir Nachts nur noch die Flasche mit abgepumpter Milch zu geben. Allerdings wurde es so nach und nach auch tagsüber immer schwerer in an die Brust zu bekommen. Irgendwann schrie er nur noch an der Brust, so bekam er nur noch das Fläschchen.
Momentan bin ich im Zwiespalt, zum einen ist es praktisch mit dem Abpumpen weil ich auch mal für ein paar Stunden alleine aus dem Haus kam, allerdings fehlt mir die Nähe vom Stillen. Wie kann ich erneut anfangen ihn an die Brust zu gewöhnen? Und kann ich parallel dazu weiter abpumpen bzw, auswärts das Fläschchen geben?
Frage vom 02.04.2017
Ich bezweifle sehr, dass Ihre Pläne auch nur annähernd funktionieren, wenn Sie einerseits Ihr Kind an die Brust "zurückbewegen" wollen (verständlich) und andererseits (auch verständlich) aber das Pumpen für gewisse Freiheiten bzw. aus praktischen Gründen aufrechterhalten möchten. Diese Gedankengänge bzw. Absichten kennt Ihr Kind nicht, noch sind sie für ihn zu verstehen. Und dennoch verspüren die Kinder jede Unsicherheit bzw. jeden Zwiespalt der Mutter. Wenn Sie ihn an die Brust zurückbekommen möchten, müssen Sie sich innerlich einig sein, was das Wichtigste jetzt ist. Nur so können Sie auch konsequent und nachvollziehbar für Ihr Kind vorgehen und auch durchhalten. Das Zurück an die Brust funktioniert meines Erachtens in Ihrem Fall vornehmlich über Entspannung. Ihr Sohn scheint die Brust und das Saugen hauptsächlich als Nahrungsquelle zu sehen, die, lapidar gesagt, "nicht gut funktioniert, weil die Milch nicht schnell genug fließt" (er kennt ja die schnellere Alternative). Deshalb vermute ich, dass Hunger und das Geben der Brust auch weiterhin zu einem Kampf führen wird. Entsprechend empfehle ich Ihnen, ihm die Brust anzubieten, wenn er nuckeln möchte, wenn er Ruhe und Entspannung braucht, Trost oder auch Einschlafhilfe. Dann kann es gut sein, dass die Brust eine "angenehme" Bedeutung erhält und er bereitwilliger stillen wird. Wenn Sie diesen Sprung geschafft haben, lohnt es sich sicher, alles weitere mit Ihrer Wochenbetthebamme oder einer Stillberaterin zu besprechen. Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme
Antwort vom 06.04.2017