stündliches Aufwachen in der Nacht mit neun Monaten
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Wir haben einen 9 Monate alten Sohn (per ungeplantem Kaiserschnitt geboren) namens Tim. Er ist ein sehr aktiver, fröhlicher Junge der viel lacht und (tagsüber) sehr wenig schreit.
Unser Problem sind die Nächte. Tim hat im Grunde noch nie länger als 2-3 Stunden am Stück geschlafen und wacht pro Nacht ca 6 - 8 Mal auf.
Ein typischer Abend/Nacht sieht in etwa so aus: Nach dem Abendessen wird noch ein wenig gespielt, dann geht er gegen 19.30h ins Bett. Wir haben ein kurzes Abendritual und Tim schläft alleine (ich stehe aber daneben, streichle ihm über den Kopf usw.) in seinem Zimmer und Bettchen ein. Dies funktioniert super. Danach wacht er aber meist ca. alle Stunde auf. Mal nur kurz, mal schreit er sich in Rage. Gegen 23h stille ich ihn meist noch einmal und nehme ihn zu uns mit ins Bett/Beistellbett. Auch hier wird er sehr oft wach und schläft dann meist nur mit Stillen wieder ein, andernfalls schreit er. Gegen 7h ist er dann richtig wach. Einen Schunller nimmt Timgelegentlich. Er wird noch Nachts und Vormittags gestillt.
Haben Sie Tipps, wie wir mit dieser Schlafsituation am Besten umgehen? Ist es besser, Tim immer rauszunehmen oder gerade nicht? Ist es ratsam, nachts Stillabstände einzuhalten?
Vielen Dank!!!!
Frage vom 02.04.2018
Das Thema Schlaf ist sehr komplex und umfangreich. Im Laufe der ersten Monate bis ins Kleinkindalter hinein verändert sich sehr viel im Schlafverhalten, im Einschlaf- oder auch Durchschlafvermögen, im Rhythmus und im individuellen Schlafbedarf eines jeden Kindes. Entsprechend kann ich Ihnen keine allgemeinen Tipps geben, die nur ein "entweder-oder" beinhalten. Ich vermag aus Ihrer Geschichte und den Schwierigkeiten oder auch Problemen, die sich aus Tims Schlafverhalten ergeben, viel zu wenig herauslesen, um Ihnen pauschal zu sagen, dass das sehr viele neun Monate alten Säuglinge machen. Falls Tim in seinen letzten neun Monaten wirklich noch nie länger als 2-3 Stunden geschlafen haben sollte, sprich, wirklich bisher jede Nacht so ausgesehen hat, wie Sie beschrieben haben, scheint es ihm sehr schwer zu fallen sich selbst in den Schlaf zu regulieren. Echte Regulationsschwierigkeiten brauchen eine sehr individuelle Beratung, denn diese können einen Bezug haben zu Problemen, Sorgen und Ängsten in der Schwangerschaft oder aus der Geburtsgeschichte und der Art wie Tim geboren wurde heraus entstanden sein. Und es geht natürlich auch um Sie selbst (und Ihren Partner), wie geht es Ihnen mit den Schlafunterbrechungen, wie ist Ihre eigene Schlafgeschichte und Ihr Befinden. Deshalb empfehle ich Ihnen sich an eine Beratungsstelle zu wenden, die Sie im Gespräch individuell begleiten kann. Falls Sie also z.B. merken, dass die Geburtsverarbeitung von dem ungeplanten Kaiserschnitt von Tim noch nicht abgeschlossen ist und vielleicht schwer wiegt, kann das einen Bezug zu Tims Schlafverhalten haben. Versuchen Sie in Ihrer Umgebung rauszufinden, welche Fachperson in Ihrer Umgebung feinfühlig mit diesem Thema umzugehen weiß. Und drauffolgend werden Sie sicher auch eine Lösung zum Thema Einschlaf-Stillen für sich und Tim finden. Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme
Antwort vom 09.04.2018