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Beruf der Hebamme vom Aussterben bedroht!!!

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  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Eintrag vom 13.04.2010 17:56
    Einer der ältesten Berufe der Welt ist in seiner Existenz bedroht.Helft alle mit, damit dies nicht Realität wird.

    Müssen Frauen ab dem 1.7.2010 auf Hebammenhilfe verzichten?

    Jedes Paar, das einmal schwanger war und während der Schwangerschaft, bei der Geburt (ganz egal ob bei einer Klinik-, Geburtshaus- oder Hausgeburt!) oder auch im Wochenbett von einer Hebamme betreut wurde, weiß wie wichtig eine gute Hebamme ist!!! Und auch wer (noch) keine Kinder hat, aber welche plant, kann sich das vorstellen...
    Doch mit genau dieser unabdingbaren Unterstützung könnte schon bald Schluss sein!
    Die Hebammen stehen vor ihrem finanziellen "Aus"...
    Das MUSS sich SCHNELL ändern!!

    Und was können WIR tun?
    -Wir müssen diese Problematik unbedingt publik machen, also viele Leute in diese Gruppe einladen und dann ab 5.5.10 Unterschriften leisten

    . www.HEBAMMEN-PROTEST.de

    Die Unterschriftensammlung startet erst am 5. Mai 2010.

    Ab dem 5.5. gilt es dann in nur drei(!) kurzen Wochen 50.000 und besser noch 150.000 Unterschriften zu sammeln, damit 1-3 Personen vor einem Petitionsausschuss des Bundestages vorsprechen können. Dieser Ausschuss entscheidet dann, ob das Problem im Bundestag behandelt wird.
    .

    .

    Die Pressesprecherin des Deutschen Hebammenverbandes e.V., Frau Dr. Edith Wolber, dazu am 6.4.2010:

    "Unbezahlbare Haftpflichtprämien bedrohen die Existenz des Hebammenberufes und die flächendeckende Versorgung der Gebärenden.

    Seit Monaten weist der Hebammenverband Krankenkassen und Politik darauf hin, dass durch die steigenden Haftpflichtprämien - bei stagnierenden Einnahmen - verstärkt freiberuflich tätige Hebammen aus der Geburtshilfe gedrängt werden.

    War es früher selbstverständlich, dass eine Hebamme neben Vorsorge und Wochenbettbetreuung auch Geburten begleitet hat, so ist deren Anteil parallel zum Anstieg der Haftpflichtprämien drastisch gesunken.

    Von den freiberuflichen Hebammen sind gerade noch 23% mit Geburten als Beleghebamme im Geburtshaus oder zu Hause tätig, obwohl es einen anhaltenden Trend gibt, Stellen für angestellte Hebammen in Kliniken abzubauen und stattdessen ins Belegsystem umzuwandeln. Ab dem 1.7.2010 erreichen die Haftpflichtprämien der Hebammen eine Höhe, die befürchten lässt, dass die Versorgung der Frauen nicht mehr flächendeckend sichergestellt werden kann.

    Den massiven Prämiensteigerungen stehen Gebühren gegenüber, die ohnehin inakzeptabel niedrig sind. Für die Betreuung einer Geburt, inklusive acht Stunden vor der Geburt und drei Stunden danach, bekommt die Hebamme 237 Euro für eine Geburt im Krankenhaus, 445 Euro für eine Geburt im Geburtshaus und 537 Euro für eine Hausgeburt. Bei einer Rundumbetreuung, mit Vorsorge, Kursen, Geburt, Wochenbett und Stillzeit betreut eine klinisch tätige Hebamme ca. 30 Frauen im Jahr, außerklinisch etwa 10 Frauen. Bei allen reichen nun die Einnahmen aus der Geburtshilfe gerade mal zur Deckung des neuen Versicherungsbeitrages von 3689 Euro.

    Auch ohne Geburtshilfe ist es um die Einkommen der freiberuflichen Hebammen nicht rosig bestellt. Für einen Hausbesuch im Wochenbett erhält die Hebamme 26,52 Euro. Nach Abzug aller Kosten bleiben davon durchschnittlich 7.50 Euro.
    Durch diese Schieflage zwischen Einkommen und Ausgaben ist die Existenz vieler Hebammen akut gefährdet!

    Deshalb hatte der Deutsche Hebammenverband große Hoffnungen in die Verhandlungen mit den Krankenkassen über den „Ausgleich der Haftpflichtprämienerhöhung“ gesetzt. Leider wurden diese Verhandlungen am 29. März 2010 für gescheitert erklärt. „Der Grund für das Scheitern“, so Martina Klenk, die Präsidentin des Hebammenverbandes, „sind die Spitzenverbände der Krankenkassen, die nicht bereit sind, die Vergütung für Hebammenleistungen auf ein Niveau anzuheben, das der hohen Verantwortung des Hebammenberufes gerecht wird und die massiv gestiegenen Versicherungsprämien kompensieren könnte. Die Schieflage wird zu einem reduzierten Angebot außerklinischer Geburtshilfe und Beleggeburten führen. Dadurch wird zukünftig das Recht der Frauen auf eine freie Wahl des Geburtsortes ausgehebelt“, so die Präsidentin.

    Verschärft wird diese Situation auch dadurch, dass zunehmend wohnortnahe geburtshilfliche Abteilungen an Kliniken aus Rentabilitätsgründen schließen. Dies könnte innerhalb weniger Jahre zu einer Monopolstellung großer geburtshilflicher Versorgungszentren führen. Auf dem freien Markt bewirken Monopolisierung und fehlende Konkurrenz immer eine Reduzierung, bzw. Verschlechterung des Leistungsangebotes. Dies befürchtet der Hebammenverband nun auch für die geburtshilfliche Situation in den Krankenhäusern.

    Die Leidtragenden sind die Mütter und Kinder mit ihren Familien, die dieser desolaten Versorgungssituation ausgeliefert sind. „Wir werden es nicht einfach so hinnehmen, dass Hebammen wegen der drückenden Last der Haftpflichtprämien und der unzureichenden Anpassung der Gebühren die Geburtshilfe aufgeben müssen“, so Martina Klenk, die Präsidentin des Hebammen-verbandes. „Zumal die Erhöhung der Haftpflichtprämie nicht durch einen Anstieg der Schadensfälle verursacht worden ist, sondern durch massiv angestiegene Pflegekosten der Geschädigten. Deshalb dürfen diese hohen Schadensaufwendungen auch nicht den Hebammen aufgebürdet werden. Wenn es in dieser Angelegenheit keine zeitnahe Korrektur gibt, wird die flächendeckende Versorgung spätestens zum 1.7.2010 zusammenbrechen. Deshalb appellieren wir an die Politik! Wenn sie ihrem Sicherstellungssauftrag nachzukommen will, muss sie sich gemeinsam mit uns für eine rasche politische Lösung einsetzen“, so die Vorsitzende abschließend."
    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 18.11.2010 13:48
    leider hat der protest nichts gebracht. eine freundin, die beleghebamme in hamburg ist meinte alle politiker seien zwar sehr betroffen, aber ändern nichts, die versicherer sind zu mächtig. jetzt müssen sie einen sehr viel geld für ihre jährliche versicherung zusätzlich bezahlen. wirklich traurig!
    Antwort

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