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Umgangsrecht nach Scheidung

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  • Profilfoto  Schokochini1
    Eintrag vom 03.10.2017 21:25
    Hallo ihr Lieben,

    ich bin auf der Suche nach Rat und Erfahrung von anderen Geschiedenen/Getrenntlebenden im Bezug auf den Umgang mit den Kindern und dem Expartner.

    Kurz zu mir, ich bin seit Anfang 2014 von meinem Ex getrennt und seit Anfang 2016 geschieden. Wir haben 2 gemeinsame Kinder (mittlerweile 5 und fast 7).
    Wir haben dass gemeinsame Sorgerecht, ich habe das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht und mein Ex wohnt ca 40 km von uns entfernt. Leider ist unser Verhältnis nicht gut, um es diplomatisch auszudrücken :)

    Seit Ende 2014 haben wir uns darauf verständigt, dass die Kinder alle 14 Tage am Wochenende bei ihm sind und Weihnachten und Silvester wechseln wir jährlich ab. Schriftlich haben wir das nicht vereinbart, sondern nur mündlich. Es klappt mittlerweile auch sehr regelmäßig, anfangs hat er oft berufsbedingt abgesagt, mittlerweile sagt er fast nur noch ab wenn er mit seiner Freundin im Urlaub ist, oder seine Mutter schreibt mir dann einen Tag vorher wann sie die Kinder holen kann. Finde ich persönlich nicht gut, habe ich bis jetzt aber mitgemacht.

    Nun haben wir seit diesem Jahr eine schulpflichtige Tochter. Mein Ex ist der Meinung ihm steht die Hälfte der Ferien als Betreuungszeit zu. Ich habe auch im Internet gelesen, dass das oft so gehandelt wird. Prinzipiell steh ich dem auch nicht im Wege, mir geht's aktuell eher um unseren Sohn, der noch zur Kita geht und natürlich keine Ferien hat.
    Mein Ex will ihn nun auch in dieser anstehenden Herbstferienwoche bei sich haben. Ich bin davon allerdings nicht so begeistert, schließlich hat der Kindergarten offen, da läuft Programm und ich bezahle den Kindergarten alleine. Er zahlt den Regelunterhalt nach Düsseldorfer Tabelle und nichts mehr, obwohl er gut verdient. Ich fragte meinen Ex ob er sich anteilig für die Woche an den Kita Kosten beteiligt aber er meinte nur, dass er Unterhalt zahlt und sich "garantiert nicht an irgendwelchen anderen Kosten beteiligen wird". Lustiger Weise, war er während unserer Ehe der strikten Meinung die Kinder haben auch während Besuch von meinen Eltern in die Kita zu gehen, da er diese ja schließlich bezahlt und er es nicht einsieht, die Kinder nur für meine Eltern rauszunehmen. Nun sieht er das natürlich ganz anders.

    Da wir diese Umgangsprobleme zwischen uns ja nicht erst seit gestern haben waren wir auch in 2015 bereits bei Beratungsgesprächen vom Jugendamt. Dort wurde uns unter anderem vorgeschlagen, dass jeder von uns mal Zeit mit nur einem Kind verbringen soll. Das wäre jetzt sogar mal möglich, wenn er nur unsere Tochter abholt. Klar ist es für den Kleinen schade wenn er nicht zu seinem Vater kann, aber ich bin mir sehr sicher, dass ihm die Zeit mit mir alleine auch sehr gut tun würde.

    Mir steht nun in 2 Wochen die Situation bevor, das es sein Wochenende ist, was ich meinem Sohn natürlich auch nicht vorenthalten will. Mein Ex sagte aber bereits ganz klar, dass er ihn dann nicht wie regulär Sonntags zurück bringen wird, wenn ich meinen Sohn in der Woche haben möchte muss ich ihn abholen. Darauf hin meinte ich, er hat Hol- und Bringpflicht, aber er sagte nur, dass das nicht stimmt und ihn nicht interessiert. Als ich meinte wenn er sich nicht an die Abmachungen hält hat das Konsequenzen ist er gefahren, er meint ich kann ihm nichts. Keine Ahnung ob das stimmt, sein Anwalt ist sein Stiefvater, ich hingegen kann mir keinen leisten.

    Wir haben leider ständig die Situation, dass er auf alles was sein Recht ist pocht, aber auch nicht "weiter denkt". Informiere ich ihn zum Beispiel über Veranstaltungen von Kita oder Sportverein die eins seiner Wochenenden betreffen wird bis kurz vorher gar nicht reagiert und dann nur gesagt, die Kinder können nicht teilnehmen oder ich muss sie abholen und wieder zu ihm bringen. Oder er bringt die Kinder krank nach Hause ohne am WE mal einen Arzt aufzusuchen oder mich zu informieren. Leider ist dies schon mehrfach vorgekommen und sie kommen dann auch wirklich so zurück, dass sie nicht in die Kita dürfen. Da ich auch berufstätig bin und einen Job mit Mandanten und Terminen habe, bin ich nicht einfach so abkömmlich auf der Arbeit. Wenn ich ihn dann Frage ob er sie Montag früh wieder abholt und zum Arzt bringt, darf ich mir anhören, dass sie gerne bei ihm wohnen können wenn ich mit ihnen überfordert bin, er aber sicher nicht für einen Arztbesuch noch mal bis zu mir fährt,...

    Ich weiß einfach nicht wie ich mich verhalten soll. Seit unserer Trennung schüttelt mein Umfeld den Kopf darüber wie ich mich von ihm behandeln lasse und was ich ihm alles durchgehen lasse. Ich denke mir immer es geht aber doch in erster Linie um die Kinder. Nur mittlerweile bin ich auch an einem Punkt angekommen wo ich keine Lust mehr habe. Natürlich könnte ich an dem Sonntag bis zu ihm fahren und meinen Sohn abholen, aber es ist eigentlich seine Bringpflicht und für mich ist selbst eine zusätzliche 80 km Strecke eine fast nicht tragbare finanzielle Belastung.

    Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen und kann mir vielleicht Tipps geben?

    Liebe Grüße

    Schoko

    Antwort
  • Profilfoto  Betty_39
    Kommentar vom 03.10.2017 22:11
    Hallo schoko...
    Ich hatte in der Vergangenheit auch mal ähnliche Probleme mit meinem Freund ...
    Aber da du Alleinerziehende Mutter bist mit 2 Kindern bekommst du Prozesskostenhilfe... also würde ich mir an deiner Stelle schnell einen Anwalt suchen und mich beraten lassen... zu mehr kann ich dir leider nicht raten....
    Lg betty
    Antwort
  • Profilfoto  Schokochini1
    Kommentar vom 04.10.2017 11:47
    Hallo Betty,

    danke für deine Antwort. Wir waren in der Vergangenheit schon öfter bei Beratungsgesprächen aber immer wieder mit der Zeit kommen neue Situationen dazu und es gibt einen neuen Konflikt.
    Ich habe heute beim Jungendamt angerufen, die konnten mir zum Glück einen guten Rat geben und meinten auch ich soll den Rat befolgen und wenn er damit ein Problem hat soll er aktiv werden und auf seinen Anwalt brauche ich quasi nicht reagieren, da eine Einigung zwischen uns nötig ist und wenn die so nicht gefunden wird soll das über das Jugendamt laufen.

    Liebe Grüße
    Antwort
  • Profilfoto  _E_V_A_
    Kommentar vom 04.10.2017 12:05
    Liebe Schokochini,

    Ich kann sowohl einige deiner Einwände sehr gut verstehen, aber teilweise auch deinen Ex.

    Das Beispiel mit dem Herbstferien, warum sollte er auch den Kleinen zurück bringen? Du möchtest doch das der Kleine zurück kommt, du möchtest das er in den Kiga geht.
    Dein Ex verlangt hat nicht das du ihn abholst, er behält den Kleinen ja gern bei sich.
    Wenn du also unbedingt durchsetzen möchtest das dein Kleiner in den Kiga geht, dann finde ich es jetzt nicht zuviel verlangt wenn du ihn abholst. ( Zumal der Kiga ja nicht extra kostet sondern nur das was der sowieso gekostet hätte und auch 2×40km Autofahren nicht die Welt kosten. Bei einem Verbrauch von vielleicht 9Ltr auf 100 km und 1,30€ per Ltr. Bist du bei ca 9€.)

    Das mit dem kranken Kindern ist eine ganz andere Geschchte. Das geht so nicht und das sollte ihm auch klar sein. Er ist ja verantwortlich für die Zwerge so lange die in seiner Obhut sind und muss dann auch mal mit kranken Kids zum Arzt und sollte selbstverstänFluch auch mal deren Betreuung übernehmen.

    Ich wünsche euch das ihr euch gütlich einigt und nicht eure Zwischemenschlichen Probleme auf dem Rücken eurer Kinder austragt.

    Alles Gute!
    Antwort
  • Profilfoto  Schokochini1
    Kommentar vom 04.10.2017 12:38
    Hallo Eva,

    danke für deine eher kritische Sichtweise was die Ferien angeht. Meine Sorge ist auch immer dass ich zu voreingenommen bin, da wir uns halt nicht verstehen.

    Das ist vllt auch grad mein Problem. Die beiden sind erst vor 4 Wochen vom Sommerurlaub bei ihm zurück gekommen, da waren sie 3 Wochen. Diese Sommerregelung haben wir seit 3 Jahren. Zu Hause war natürlich nur noch Drama wegen Regeln und Umgang mit anderen in der Kita ist dem Kleinen richtig schwer gefallen. Da missfällt es mir natürlich ihn jetzt schon wieder weg zu geben. (Mal ganz abgesehen von den Kosten).
    Ich merke aber gerade auch, dass ich vllt auch ein bisschen zu wenig die Situation beschrieben habe. Als ich ihn fragte, wie er sich das mit dem Kleinen vorstellt, da er ja keine Ferien hat, sagte er auch prompt dass er dann halt nur die Große holt, er besteht ja auch nicht auf diese Woche mit unserem Sohn, denn ich kann ihn ja abholen.
    Es geht ihm nur darum dass er nicht Sonntag fahren will. Das ist allerdings auch im normalem Umgang oft Diskussion bei uns. Da aber nun mal der Regelfall ist, dass er die Kinder Sonntags zu bringen hat, sehe ich aus Prinzip nicht ein sie, bzw diese mal nur unseren Sohn zu holen, wieso auch soll ich mich immer an alle Regeln halten und er nur an die ihm grad passen...

    In früheren Beratungsgesprächen wurde uns auch empfohlen, dass jeder mal Zeit mit einem Kind alleine verbringt. Ich finde das wäre jetzt endlich möglich und würde das auch gerne tun, aber darüber muss ich mit ihm gar nicht reden weil wir alleine im Gespräch uns nicht einig werden :(

    Liebe Grüße

    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 04.10.2017 14:10
    Liebe Schoko,
    das ist ein sehr schweres Thema, das weiß ich leider nur zu gut. Ich glaube, dass es wirklich wichtig ist, das beste für die Kinder nicht aus den Augen zu verlieren. Allerdings auch nicht auf Deine Kosten! Der Papa meiner beiden (3 und 6 - also auch ein Schulkind dabei) wohnt 200km entfernt und das ist oft ein Kraftakt. Ich bin der Ansicht, dass mein Ex ein riesen Idiot ist und wir haben auch viel Streit. Unterhaltszahlungen ? Fehlanzeige! Aber, auch wenn ich nicht alles gut heiße, so ist er kein schlechter Vater und dass ich mir regelmäßig irgendwelche Beine ausreiße, damit er die Kinder sehen kann, zahlt sich so langsam aus. Den Kindern geht es bestens und sie genießen die Zeit beim Papa. Auch außenstehende bemerken nicht, dass sie Scheidungskinder sind (Kindergärtner, Lehrer und ein Psychologe bei dem ich mal war, da ich dachte, dass meine Kinder einen Trennungsknacks hätten)- das ist wohl aber auch dem Umstand geschuldet, dass sie noch sehr klein waren, als es zur Trennung kam. Ich glaube, dass es wichtig ist, dass man das Finanzielle nicht in die Überlegungen mit einbezieht, denn dafür können die Kinder ja nun nichts ob Papa zahlt oder nicht. Dennoch würde ich auch nicht springen, wenn er das gerade will und Kohle ausgeben, die ich vielleicht nicht habe. Das liegt in seiner Verantwortung. Entweder er fährt die Kinder, oder er lässt es ganz bleiben. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass es bei uns nicht möglich ist, die Kinder beim Papa zu trennen. Immer wenn das mal im Raum stand, wollten sie das nicht. Frei nach dem Motto, beide oder keiner (auch große Tochter und kleiner Sohn, wie bei Dir und da war es egal wer von beiden beim Papa bleiben sollte / hin sollte)... Meinst Du denn, dass das bei Euch klappt? Also meine Tochter wollte unter Garantie mit heim, wenn ich den Kleinen holen würde, bzw. wenn er den Kleinen bringen würde. Das mit dem Kranksein geht natürlich gar nicht... Ich habe allerdings da auch schon mal die Kinder bei ihm gelassen, damit er Montag zum Arzt mit denen kann... Ist ja auch nicht immer klasse, ein krankes Kind oder gar zwei durch die Weltgeschichte zu fahren... Aber ich fürchte, dass das häufig so ist, dass der Kerl denkt "aus den Augen aus dem Sinn - nicht mehr mein Problem"... Das ist zum brechen.... Wegen der Kita kann ich Deine Einstellung nicht ganz nachvollziehen, da sie ja so oder so kostet, ob das Kind da ist oder nicht... Ich denke, da musst Du Dir überlegen, was richtig ist. Das Kind rauslassen oder es holen... Ich denke, nur Du kannst einschätzen, wie sich die erneute Abwesenheit auswirken wird... Und wenn er den kleinen nicht bringen will, musst Du ggf. in den sauren Apfel beißen und ihn holen, denn was willst Du auch anderes machen, außer ihn zu fragen und wenn er nun mal ein Arsch ist, wirst Du Pech haben. Den Umgang ganz zu streichen wäre als Reaktion von Deiner Seite aus verständlich, aber dafür können wiederum die Kinder nichts, wenn der Vater so ein Depp ist... Bitte fasse das nicht böse auf, ich weiß, wie es ist immer der Depp zu sein, wenn man nur das beste für die Kinder will, aber leider habe ich da kein Rezept, ich bin da auch immer der Idiot, der dann die 200 km durch die Gegend eiert... Ich drücke Dich mal aus der Ferne und hoffe, dass Ihr -im Sinne der Kinder- das Beste aus der Situation macht! Tschakka
    Antwort

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