menü
Themenbereich: Risikoschwangerschaft

In der 37. Schwangerschaftswoche bekam ich starke Schmerzen...

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
In der 37. Schwangerschaftswoche bekam ich starke Schmerzen im rechten Oberbauch - ich blieb über Nacht zur Beobachtung im Krankenhaus - am
nächsten Tag wurde unser Sohn per Kaiserschnitt auf die Welt geholt. Ich litt unter dem Hellp - Syndrom, daher auch die Entscheidung schnell zu handeln. Worum handelt es sich genau bei dieser Erkrankung. Richtig aufgeklärt wurden wir nämlich nicht - es wurde uns nur nahe gelegt, von einer weiteren Schwangerschaft abzusehen, da das Hellp - Syndrom mit grosser Wahrscheinlichkeit wieder auftritt. Und dieses auch tödlich enden könnte. Ich hätte dieses mal noch Glück gehabt, dass ich es so schnell gemerkt habe. Stimmt das ?

Frage vom 22.02.2000

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Hebamme
Das HELLP-Syndrom ist eine seltene, aber lebensgefährliche Variante der Präeklampsie (Krampfanfälle), die zur sofortigen Beendigung der Schwangerschaft führen sollte, wenn man nicht das Leben von Mutter und Kind gefährden will. Das HELLP-Syndrom stellt eine Erkrankung in der Schwangerschaft dar, die zur Blutauflösung, Erhöhung der Leberwerte und schnelle Senkung der Thrombozytenzahl (schlechte/keine Blutgerinnung) führt. Symptome davon sind Oberbauchbeschwerden wegen der Leber, Übelkeit, Erbrechen, Bluthochdruck, Augenflimmern etc. Es kann aufgrund der schlechten Blutbefunde in diesen Fällen zu Hirnblutungen, Krampfanfällen, Lebereinrissen, Nierenversagen etc. kommen, deshalb handelt man so schnell, wenn diese Erkrankung bemerkt wird. Die Ursachen für das HELLP-Syndrom sind ungeklärt, es gibt zwar Vermutungen, aber das würde nun den Rahmen sprengen. Die Frau muß unbedingt auch nach der Geburt noch gut überwacht werden, da die Besserung der Blutwerte nicht sofort nach der Geburt eintritt. Wahrscheinlich wurde in Ihrem Fall so schnell gehandelt, weil Ihre Blutwerte sehr schlecht waren. So ein Krampfanfall, oder nicht erkannte/zu spät erkannte innere Blutungen können tatsächlich zum Tod von Mutter und Kind führen, es war gut und womöglich Lebensrettend, daß Sie die Oberbauchschmerzen so schnell wahrgenommen haben. Es stimmt , daß bei
Frauen, die in der 1.Schwangerschaft eine Gestose/HELLP-Syndrom hatten, die Wahrscheinlichkeit bei weiteren Schwangerschaften das erneut zu bekommen,
stark ansteigt. Ich habe jedoch an einer Universität meine Ausbildung gemacht und dort häufig erlebt, daß auch frühere Gestose/HELLP-Frauen wieder
schwanger wurden., aber dafür unter engmaschiger Kontrolle standen, was verständlicherweise sehr wichtig ist. Logischerweise ist jetzt das Primärziel der Ärzte, Ihnen von einer weiteren Schwangerschaft abzuraten, um Sie zu schützen. Verbieten kann Ihnen natürlich niemand, daß Sie nochmals ein Baby bekommen, aber sollten sich dafür entscheiden, müssen Sie sich der Verantwortung Ihnen selbst und dem Baby gegenüber bewußt sein.

Antwort vom 25.02.2000


21

Es wurden noch keine Kommentare verfasst! Schreibe doch einen.

Kommentar verfassen

Neuen Kommentar verfassen

Um einen neuen Kommentar zu verfassen, musst du angemeldet sein. Bitte melde dich hier an.

Jetzt kostenlos persönliche Frage stellen:
Jetzt Hebamme finden!
PLZ (3-5 Ziffern) oder Ort

Die babyclub.de Hebammen
  • Elena Ortmanns

    Hebamme und Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin

  • Jana Friedrich

    Hebamme & Bloggerin

  • Sophia Wels

    Familien-Hebamme, Schwangerschafts- & Wochenbettbetreuung

  • Sarah Schmuck

    Hebamme sowie Still- & Trageberaterin

  • Felicitas Josmann

    Geburtsvorbereitung & Wochenbettbetreuung

  • Claudia Osterhus

    Wochenbettbetreuung & Ernährungsberatung

  • Monika Selow

    Hebamme & Autorin

Jetzt Namen suchen

 

Über 8000 Mädchennamen! Mehr als 6000 Jungennamen! Jetzt Lieblingsnamen suchen.