Themenbereich: Ernährung bei Allergien

meine Tochter ist 5 Monate alt. Da sie allergiegefährdet is...

Anonym

meine Tochter ist 5 Monate
alt. Da sie allergiegefährdet ist, möchte ich noch mit den Gläschen warten. Sie bekommt im Moment 5 Flaschenmahlzeiten.
1. Flasche um ca. 7. Uhr
2. Flasche um ca. 11.30
3. Flasche um ca. 15.Uhr
4. Flasche um ca. 18. Uhr
5. Flasche um ca. 21. Uhr
Ich weiß welche Breie mein Kind zu sich nehmen sollte und wie ich sie auch selbst zubereiten kann aber ich habe folgende Fragen:

1. Soll ich die mittleren drei Milchmahlzeiten ersetzen durch die Breie?

2. Wie lange sollte sie abends und morgens die Flasche noch bekommen?

3. Ich habe gehört, daß allergiegefährdete Kinder keine Möhren als Anfangsnahrung zu sich nehmen sollten. Welches Gemüse soll ich ihr sonst geben?

4.Meine Hebamme sagte mir, daß nach neuesten Erkenntnissen erst ab dem 10. Monat Öl in die Nahrung gegeben werden sollte. Haben Sie das auch
schon gehört?

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Frage vom 01.03.2001

Hebamme

Welche Mahlzeiten Ihre Tochter als erste ersetzt bekommen soll, können Sie selber entscheiden. Viele Kinder genießen allerdings am Morgen das kuscheln im Bett mit Fläschchen und ebenso sind manche Kinder am Abend zu müde, um dann noch feste Nahrung in Form eines Breies zu sich zu nehmen. Daher haben es sich die meisten Familien so angewöhnt am Morgen und am Abend noch zu stillen bzw. die Flasche zu geben, während alle anderen Mahlzeiten schon durch Brei ersetzt wurden.
Wie lange Sie die Flasche noch geben hängt natürlich auch von dem Willen Ihres Kindes ab, wenn Sie in einem Monat mit dem Füttern des ersten Breies beginnen, können Sie sich Zeit lassen und alle drei bis vier Wochen eine Mahlzeit ersetzen. Damit ist Ihre Tochter dann ca. neun Monate alt, bevor Sie sich Gedanken machen sollten, ob Sie weiterhin die Flasche geben möchten oder aber die abendliche Flasche weglassen, da die Kleine am Abend ausreichend Brei ist und diese Flasche nicht mehr benötigt, oder ob Sie noch einen Brei am Abend oder Morgen einführen möchten. Es wird allerdings allgemein empfohlen dem Kind die Fläschchen mit dem ersten Lebensjahr abzugewöhnen, damit es nicht zu Schädigungen des Kiefers kommt.
Meines Wissens nach spricht nichts gegen die Gabe von Möhren bei Allergikerkindern, bei Kindern die unter Neurodermitis leiden wird von Möhren abgeraten, hier empfiehlt man dann Zuchini, Kürbis oder Pastinaken als erste Breimahlzeit.
Mir ist ebenfalls nicht bekannt, dass die Kinder erst ab dem 10. Lebensmonat Öl in der Nahrung zu sich nehmen sollen. So wird zum Beispiel immer wieder empfohlen, den Kindern bis zum siebten Lebensmonat die Milchbreie nur mit Halbmilch anzurühren, dies bedeutet Milch und Wasser im Verhältnis 1:1. In diesem Fall ist die Zugabe von Pflanzenöl wichtig, da dadurch das Wachstum gefördert wird, die Abwehrkräfte gesteigert und zudem auch eine längere Sättigung erreicht wird. Vielleicht erkundigen Sie sich hierzu noch mal bei Ihrer Hebamme. Zudem könnte die Broschüre des Forschungsinstitutes für Kinderernährung in Dortmund (www.fke-do.de) für Sie interessant sein: Ernährung von Kindern aus Allergikerfamilien.

Antwort vom 05.03.2001

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