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Themenbereich: Gesundheit

Bei meiner Frau wurde ein Leistenbruch festgestellt. Die Ve...

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Bei meiner Frau wurde ein Leistenbruch festgestellt. Die Vermutung, dass dieser schon vor der Schwangerschaft da war, ist sehr hoch. Nun tritt er aber Zeitweise deutlich hervor und bereitet Schmerzen. Die Ärztin möcht den Bruch beobachten und dann gegebenenfalls operieren. Ich frage mich nun, ob es Sinn macht zu warten, da das Kind im Bauch immer grösser wird? Und welche Risiken bestehen für das Kind bei einer Operation? Welche Methode der Operation sollte angewandt werden?
Mit freundlichen Grüßen

Frage vom 25.04.2001

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Hebamme
Eine Hernie ist ein Weichteilbruch und wird charakterisiert durch das Vorhandensein einer Bruchpforte, einem Bruchsack und einem Bruchinhalt. Die meisten Hernien sind nur zeitweilig von Bruchinhalt gefüllt. Die Vorwölbung kann spontan oder durch sanften Druck von außen verschwinden- d.h. die Hernie kann zurückgedrängt werden. Bei jeder Hernie besteht die Gefahr der Einklemmung. Dann muß die Hernie notfallmäßig sofort operiert werden. Bei Hernien, die zurückgedrängt werden können, erfolgt ein operativer Eingriff zu einem Wahlzeitpunkt. Dies entscheidet der zuständige Arzt. Bis der Bruchpfortenverschluß nach der Operation seine endgültige und maximale Festigkeit erreicht hat, vergehen ca 3 Monate. Solange darf der Patient keine schwere körperliche Arbeit verrichten, weil ansonsten das Risiko einer wiederkehrenden Hernie ansteigt. Dies ist die bedeutsamste Spätkomplikation. Abhängig von der Operationsmethode beträgt die Häufigkeit zwischen 1 und 7%. Die bekanntesten Methoden der Operation sind die Bassini-Operation, bei der die Muskel-Faszien-Schicht an das Leistenband genäht wird, und die McVay-Operation, bei der man die Muskel-Faszien Schicht an der Knochenhaut des oberen Schambeinastes fixiert. Mit der Shouldice-Operation werden derzeit die geringesten Rezidivraten(Wiederauftreten) erzielt. Der laparoskopische Verschluß der Bruchpforte ist erst an wenigen Kliniken etabliert. Leistenbruchoperationen können in Lokalanästhesie durchgeführt werden, manche Chirurgen operieren sie ambulant. Eine Schenkelhernie wird durch die McVay-Operation geschlossen. Für die Narkoseart gilt im Prinzip für das Kind das gleiche Narkoserisiko wie für die Mutter. Hierüber werden Sie ausführlich vom Narkosearzt aufgeklärt.
Mit freundlichen Grüßen

Antwort vom 30.04.2001


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