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Ich erwarte im Juni mein zweites Kind. Mein Sohn geht seit ...

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Ich erwarte im Juni mein zweites Kind. Mein
Sohn geht seit kurzem in den Kindergarten
und so sind wir zur Zeit mit einigen
Kinderkrankheiten in Kontakt. Zum Thema
Windpocken habe ich bisher sehr
Unterschiedliches gehört und bin
etwas verunsichert. Macht es dem Ungeborenen
was aus, wenn in der Familie Windpocken
vorkommen? Was ist, wenn der Große sich kurz
nach der Geburt des zweiten Kindes anstecken
würde? Was sind die Auswirkungen auf das
Neugeborene? Genauso habe ich schon gehört,
daß es nicht so ideal ist, wenn das Neugeborene
mit Menschen in Kontakt kommt, die gerade an
Lippenherpes leiden. Können Sie mir
diesbezüglich weiterhelfen?

Frage vom 29.04.2001

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Hebamme
Bei Lippenherpes sollten Sie unbedingt aufpassen, daß Ihr Kind
mit diesen Menschen nicht in näheren Kontakt kommt. Also niemanden
mit dem Baby kuscheln oder es küssen lassen. Bei Übertragung kann sonst beim Kind
z.B. eine Hirnhautentzündung mit schweren geistigen Schäden
einhergehen. Zu den Windpocken: Sie treten in der SS selten auf,
weil bis zur Pubertät ca. 90-95% der Bevölkerung schon eine Infektion
durchgemacht und deshalb bereits einen Immunschutz haben. Bei einer
Windpocken-Erstinfektion in der Schwangerschaft (also wenn Sie nie
diese Krankheit hatten), kann das Kind vor allem über den Blutweg
(Gebärmutter/Plazenta) infiziert werden, was in der Frühschwangerschaft zu
einer Fehlgeburt führen kann, etwas später vereinzelt zu Früh-oder sogar
Todgeburten. Sehr selten kann es bei einer manifesten Erst-Infektion
in der Frühschwangerschaft auch zu Mißbildungen oder anderen Schäden
am Kind kommen. Bei einer Infektion zwischen der 24. und der 38. SSW
sind kindliche Schäden sehr unwahrscheinlich und es erfordert keine weitere
Maßnahme. Dem Frauenarzt/Kinderarzt sollten Sie in diesem Fall trotzdem Bescheid geben.
Wenn es jedoch bei der Schwangeren ca. 1 Woche vor der Geburt bis wenige
Tage danach zu einer Infektion kommt, werden ca. 20-30% der Kinder infiziert,
was für das Neugeborene häufig lebensbedrohlich ist. Es gibt jedoch auch
eine sog. Notfall-Impfung, die man in bestimmten Fällen anwenden kann,
was aber sehr selten notwendig ist.
WENN Sie die Windpocken schon hatten, müssen Sie nicht unbedingt etwas
beachten. Aber den Kontakt zu Infizierten zu meiden, wäre auf jeden Fall
sinnvoll. Alles Gute Ihnen!

Antwort vom 02.05.2001


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