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Kinderwunsch & Selbstständigkeit

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  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Eintrag vom 23.11.2018 11:09
    Hallo zusammen,

    ich bin neu hier und würde mich gerne mit Gleichgesinnten austauschen. Gibt es hier mehr Frauen, die gerne eine Familie gründen möchten, obwohl sie selbstständig und beruflich sehr eingespannt sind?

    Mein Freund und ich haben seit einiger Zeit einen Kinderwunsch und sind jetzt - nach einer Fehlgeburt in der 10. SSW - wieder im 2. ÜZ.

    Ich bin selbstständig im E-Commerce-Bereich und mache mir natürlich Gedanken, wie das mit Baby und dem Job wird. Mein großer Vorteil ist, dass ich von Zuhause aus arbeite und später 24/7 da sein werde. Auch körperlich bin ich nicht großartig gefordert (falls ich während der SS aus irgendwelchen Gründen Ruhe brauchen würde). Ein großes Problem ist aber, dass ich mir keine längere Pause nehmen kann, und darüber mache ich mir natürlich jetzt schon Sorgen.

    Ich werde also kurz nach der Geburt wieder arbeiten müssen. Geplant ist natürlich, das Pensum deutlich zurück zu schrauben und einige Zeit auf "Sparflamme" zu arbeiten. Ich werde jemanden einarbeiten, der mir hilft. Zum Glück habe ich einen Partner, der mich sehr unterstützt und die ersten Wochen Zuhause sein wird. Und meine Mutter ist auch da und hilft mir - sowohl bei der Arbeit als auch mit dem Baby.

    Das setzt aber natürlich voraus, dass alles glatt läuft und ich schnell wieder fit bin. Was ich mache, wenn es Komplikationen gibt? Ganz ehrlich: Ich weiß es nicht. Aber deshalb jetzt den Kinderwunsch komplett beiseite schieben? Bis wann denn? Anfangs dachte ich immer noch "Mach noch ein paar Jahre, dann wird es besser mit deiner Zeit" - aber das ist Wunschdenken. Ich bin und ich bleibe selbstständig, und das bedeutet nun mal - wie man so schön sagt - selbst und ständig.

    Lange Zeit habe ich deshalb überhaupt nicht an Kinder gedacht. Aber momentan bin ich an einem Punkt angekommen, wo ich sage, dass ich nicht nur noch für die Arbeit leben möchte. Durch die letzte Schwangerschaft und Fehlgeburt habe ich gemerkt, dass es noch mehr im Leben gibt. Die ganze Arbeit lohnt sich überhaupt nicht, wenn man am Ende nicht mehr weiß, wofür.

    Ich wünsche mir wirklich ein Kind und dass mein Partner und meine Mutter (bzw. eigentlich meine ganze Familie) an meiner Seite sind, gibt mir unheimlich viel Kraft. Oft denke ich dann auch, was willst du eigentlich mehr? Du bist immer Zuhause, wirst rund um die Uhr dein Baby bei dir haben und kannst dir die Zeit so einteilen, wie es passt. Zu 90% habe ich ein gutes Gefühl bei unserer Planung und denke, dass wir das gut hinbekommen werden. Ich bin niemand, der leichtfertig Entscheidungen fällt, eher im Gegenteil.

    Manchmal kommen dann trotzdem die Zweifel wieder hoch und ich frage mich, ob ich zu naiv und leichtsinnig handel. Dass mir mein Job so wichtig ist, hat nichts damit zutun, dass ich selbst nicht für mein Kind zurückstecken möchte, sondern hat viel mehr einen finanziellen Hintergrund. Und das betrifft nun mal auch das Kind.
    Das schlimmste, was ich mir vorstellen könnte, ist dass mein Kind eines Tages zu mir sagt, ich hätte zu wenig Zeit mit ihm verbracht und es wäre immer nur um meinen Job gegangen. Ich möchte auf gar keinen Fall eine dieser Mütter werden, die ihr Kind von A nach B schiebt, nur um die eigenen Termine wahrnehmen zu können.

    Gibt es hier werdende Mütter, die ähnliche Sorgen haben? Kennt ihr diese Gedankengänge? Was macht ihr beruflich und wie löst ihr das? Habt ihr Vorkehrungen getroffen? Und was macht ihr im "Ernstfall" (z.B. wenn ihr mehrere Wochen im Bett liegen müsstet)?

    Natürlich interessiert es mich genau so, von Müttern zu hören, die bereits ein Kind haben. Wie läuft das bei euch? Wie bekommt ihr Kind und Job unter einen Hut?

    Ich würde mich wirklich sehr über einen Austausch freuen!


    Liebe Grüße
    bounty

    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 18.01.2019 13:38
    Hallo Bounty...ich bin auch auf der Suche nach Gleichgesinten.
    Ich bin seit über 10 Jahren selbständig. Bin aber im Gegensatz zu dir mobil unterwegs und stehe viel.
    Ich bin noch nicht schwanger (morgen teste ich) und habe auch wirklich bammel davor wie das alles wird wenn ich doch schwanger sein sollte. Ich habe auch viele Ängst und möchte einerseits mein Job weitermachen aber auch Zeit für ein Kind haben...
    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 21.01.2019 12:16
    Hallo ihr zwei,<br /><br />
    ich bin auch selbstständig und arbeite, wie Bounty, von Zuhause aus. <br /><br />
    Meine "Große" ist schon 9 und mein Mann und ich wünschen uns noch ein Nachzügler, daher kann ich beide Seiten ganz gut nachvollziehen...<br /><br />
    Ich hatte im letzten Jahr auch eine FG und eine ELSS und beide Male ging es mir ziemlich schlecht und darunter hat, ehrlich gesagt, auch die Arbeit gelitten...<br /><br />
    Das ist natürlich ein Risiko, bei mir ist einfach sehr viel liegen geblieben was ich dann aufarbeiten musste, das ging zum Glück!<br /><br />
    Selbstständig mit Baby/Kleinkind/Schulkind dagegen finde ich einfach fantastisch! Mit Baby hab ich mich einfach an den Rythmus der Lütten angepasst und gearbeitet/geschlafen wenn sie auch geschlafen hat. Das führt manchmal zu seltsamen Angewohnheiten wie sich nachts um zwei nochmal an den Rechner zu setzten und dafür mittags, mit der Kleinen, ein Nickerchen zu machen, aber ich konnte das ganz gut.<br /><br />
    Je älter sie wird desto einfacher wird es jetzt eigentlich auch... Sie ist den halben Tag in der Schule da arbeite ich (bzw. kann auch da sein wenn sie mal krank ist oder so), die Nachmittage nehme ich mir frei und wenn ich viel zu tun hab setz ich mich nach acht Uhr (also wenn sie im Bett ist) nochmal hin.<br /><br />
    Es gehört ein gutes Stück Selbstbeherrschung und Motivation dazu, aber ich würde es jederzeit wieder so machen!
    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 21.01.2019 17:01
    Huhu,
    ich hab den Faden zufällig gesehen und jetzt recht lange danach gesucht, um euch auch zu Antworten :).

    Ich bin freiberufliche ITlerin und die Projekte meist recht stressig und meist auch mit Arbeitszeiten größer 10 Std. Von Zuhause habe ich zwar auch schon über längere Zeit gearbeitet, aber das hat an der Belastung nie was geändert. Liegt vermutlich aber auch daran, dass man mich eben genau dann holt, wenn irgendetwas am abfackeln ist und man schnelle, funktionierende Lösungen braucht.

    Nach eine FG im Feb 18 und 6 Monate ohne erneuter Schwangerschaft und stetig steigendem Stresslevel bei meinem Kunden, zog ich im September von einem Tag zum anderen die Reisleine.
    Mein Projekt sollte von einem Internen "geleitet" werden, der so inkompentent war, dass es weh tat und gleichzeitig ein Arschloch, dass sich die Balken biegen. Und pufff einen Monat später war ich schwanger. Ich wollte eigentlich erstmal ausruhen und jetzt im neuen Jahr noch ein Projekt machen, aber da spielt gerade das Baby bzw mein Körper so gar nicht mit. Ich bin jetzt in der SSW 15 und der ET ist im Juli.
    Ich sehe momentan nicht, dass ich dieses Jahr noch arbeiten werde und fand das am Anfang auch sehr befremdlich. Ich habe zwar zwischen den Projekten immer mal ein paar Wochen/Monate Pause gemacht, weil ich z.B. im letzten Projekt in 2,5 Jahren 2 Wochen Urlaub hatte, aber da hätte ich ja jederzeit einfach wieder einsteigen können.
    Das ist jetzt natürlich anders. Langsam denk ich mir aber: och... das wird sich schon irgendwie finden. Ich hatte das "Glück" soviel zu arbeiten, dass ich kaum Geld ausgeben konnte und entsprechend Rücklagen habe, dass das jetzt erstmal funktioniert und mein Partner verdient auch nicht schlecht. Es stört mich zwar schon das Ersparte auszugeben, aber der Grund ist ja ein schöner :).

    In welcher Form ich später dann mal wieder arbeiten werde, weiß ich noch nicht. Ich kam aber zu der Erkenntnis, dass ich es eh nicht beeinflussen kann. Der ursprüngliche Plan sah nämlich eigentlich im Feb 18 noch so aus: ich werde schwanger und arbeite bei meinem Kunden auf Sparflamme. Mach dann eine Pause fürs Baby und werkel von daheim ein bissl rum und koordiniere mein Team. Der Plan endete aber mit der FG. Ich glaube es läuft nie so, wie man sich das ausmalt und wenn man ständig auf den perfekten Zeitpunkt wartet, ist man am Ende vielleicht zu alt zum Kinder kriegen.

    Was ich jetzt in meiner Situation gemacht habe/noch machen werde:
    1. FA angeschrieben, dass die Vorauszahlungen neu berechnet werden
    2. wenn Berechnung von FA da -> dann Krankenkasse informieren
    3. wir wollten eh heiraten, aber jetzt wirds schneller gehen, weil das steuerlich eine Menge ausmacht und die KK-Beiträge dadurch auch weniger werden

    Was ich noch als Tipp für Selbstständige wegen dem Elterngeld gelesen habe: Das Elterngeld wird anhand des letzten Wirtschaftsjahres berechnet. Es kann sich unter Umständen lohnen, wenn man ein paar Ausgaben nicht angibt, da dann evtl. das Elterngeld höher ist, als die Steuerersparnis.
    Antwort
  • Profilfoto  W31_Harz
    Kommentar vom 22.01.2019 08:28
    Hallo und guten Morgen ihr Lieben,
    ich bin neu hier und habe gerade zufällig euer Forum gefunden. Das passt ganz gut.
    Auch ich bin selbstständig (im Bereich Recht).
    Ich bin 31 Jahre alt, mein Partner ist 35 Jahr alt und wir werkeln nun seit 22 ÜZ am ersten Kind.
    Eure Ängste und Sorgen kann ich gut nachvollziehen. Ich habe dieselben.
    Ich muss gestehen, ich bin häufig neidisch (ich weiß, ist nicht schön) auf Arbeitnehmer-Schwangere/Mamis.
    Da gibt es die Möglichkeit ins BV, zu gehen, Elternzeit dranzuhängen, sich lange Zeit sorglos dem Nachwuchs zu widmen.
    Wenn ich das täte, würde ich einiges an Mandanten verlieren.
    Wie ich diesen Spagat hinbekommen und gleichzeitig eine gute Mami sein soll, weiß ich auch noch nicht.
    Ich bin froh, einen Partner zu haben, der mir auch jetzt schon viel unter die Arme greift.
    Denn Partnerschaft/Zuhause steht bei der beruflichen Belastung zur Zeit öfter hinten an.
    Vielleicht bin ich wegen dem vielen Stress immer noch nicht schwanger???
    Ich bin ein strukturierter Typ, habe mich vor Absetzen der Pille über die finanziellen Möglichkeiten, zu stellenden Anträge etc. infomiert (KK, Versorgungswerk, Beiträge, etc.).
    Ich habe mich abgesichert über das Krankentagegeld, dass ich schon ab dem 21. Tag erhalte, sollte es notwendig werden.
    Wie ich die Zeit dann ausgestalte, ist noch offen.
    Ich weiß aber, dass ich dann auch für meine Familie da sein will und muss und hoffe, dass ich das beruflich dann so geregelt kriege.
    Denn machen wir uns nichts vor: Von der Wirtschaft wird man dann auch erstmal in die Mami-Ecke geschoben, denn es gibt ab dann noch einen anderen Mittelpunkt (neben der Arbeit) in unserem Leben.
    Liebe Grüße
    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 19.03.2019 14:46
    Ich finde es schön wenn wir uns hier austauschen oder uns einfach nur zu hören. Die Ängste sind da, das man es nicht schafft finanzielle und so....aber ein Masterplan wird es sicher nie geben. <br />
    Ich bin auch nach 18 ÜZ nicht schwanger geworden. Denke immer das es auch an der Zukunftsangst liegen könnte...bin aber schon ruhiger geworden was das angeht.
    Antwort

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