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Themenbereich: Schlafen

nächtliche Unruhe, kein Schlafrhythmus

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Unser Sohn hat seit ca. 3 Wochen Schlafstörungen, die sich folgendermaßen äußern: jeden Abend wird er gegen 20.00 Uhr wach ins Bett gebracht. Nach ungefaähr 30 min Quengelei, nämlich wenn der Schnuller immer wieder rausfällt und wir ihn ca. 3-4mal wieder gegeben haben, schläft er endlich ein (ähnliches Muster ist tagsüber, nur dann wesentlich extremer und mit viel Schreierei!!!). Dann schläft er ca. 4-5 Stunden, manchmal auch 6 Stunden bis er dann nach der Flasche verlangt. Nach der Flasche will er nicht einschlafen, ist quasi hellwach und will spielen, verliert ständig den Schnuller und kommt nicht zur Ruhe. Wenn er dann endlich doch einschläft, wird er spätestens nach 2 Stunden wach und schreit dann rhytmisch jede Stunde. Wir geben ihm dann immer wieder den Schnuller und er schläft dann bis zur nächsten Stundenattacke. Das Spiel wiederholt sich nachts ca. 3-6 mal. Spätestens um 7.00 Uhr ist dann aber auch die Nacht vorbei, d.h. weder er noch wir haben ausreichend Schlaf. Tagsüber ist er relativ gut drauf, will aber nur nach Kämpfen schlafen und das auch nur max. 3 Stunden am Tag (Ausnahme Auto oder Kinderwagen). Insgesamt beträgt sein Schlafpensum pro Tag also ca. 10-max. 11 Stunden, was ich recht wenig finde. Er ist generell ein unruhiges Kind und auch nachts "wühlt" er sehr viel herum. Langsam bin ich so genervt von den Nächten, das ich ihn teilweise auch schon recht grob behandelt habe, da ich seit 4 Monaten (er wird am 10.06. 4 Monate) nicht mehr durchgeschlafen habe.
Was kann ich tun? Seit 1 Woche arbeite ich mit Bachblüten und Chamomilla, da ich auch teilweise von Bauchweh ausgehe. Soll ich ihn nachts schreien lassen oder...? Eine Schlaftherapie beginnen, wie in dem Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen"? Ich weiß mir nicht mehr zu helfen und bin dankbar für jeden Tip. Kann es eventuell auch an der Milchnahrung liegen, bzw. an der Sorte? Soll ich mal wechseln? Ich nehme zur Zeit Milumil 1.
Vielen Dank für Ihre Hilfe!!!
Freundliche Grüße

Frage vom 08.06.2001

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Hebamme
Ich zitiere jetzt aus dem Buch Jedes Kind kann schlafen lernen: Ein Neugeborenes kann noch nicht Tag und Nacht unterscheiden. Es dauert vier bis sechs Monate, bis sich eine innere Uhr eingestellt hat. Bei Säuglingen unter sechs Monaten spielt die biologische Reifung und Entwicklung noch eine große Rolle. Deshalb lassen sich Kinder nicht unbedingt in ein festes Zeitschema zwängen. Sie können Ihr Kind jedoch an regelmäßige Mahlzeiten als auch an einen mehr oder weniger festen Tages-und Schlafrythmus gewöhnen- feste Einschlafzeiten z.B. abends als auch tagsüber. Schreien ist für ein Baby ein normales Verhalten. Schreien löst bei den Eltern allerdings eine Art Reflex aus, nämlich den Wunsch, das Schreien möglichst schnell zu beenden. Sie finden in diesem Buch unter Kapitel 3-was Sie in den ersten sechs Monaten tun können, damit ihr Kind ein guter Schläfer wird- hilfreiche Tips und Informationen, die Sie jetzt bereits einführen können und die Ihnen mehr Selbstsicherheit im Umgang mit Ihrem schreienden Kind geben können. Ich rate Ihnen, diese zu beachten. Auch Verdauungsstörungen können Ursache von unzufriedenen und schreienden Babies sein. Sie finden unter der Rubrik Blähungen eine Vielzahl von Tips und Hilfestellungen, wie Sie hier unterstützend tätig sein können. Bei der Gabe der Flaschennahrung sollten Sie auf die genaue Dosierung und Menge achten, die richtige Schnullergröße beachten- es sollte wirklich nur aus dem Saugerloch heraustropfen-, die geschüttelte Milch vor der Gabe stehen lassen, bis sich die Luftbläschen gesetzt haben, evtl. die Milch mit einem Teeaufguß von zerstoßenem Fenchel-Kümmel-Aufguß zubereiten oder aber speziell für die Herstellung von Flaschennahrung zubereitetes Wasser nehmen als auch auf ausreichende Bäuerchen achten. All dies reduziert das Zustandekommen von Blähungen. Eine Umstellung auf eine andere Sorte kann u.U. auch in Absprache mit Ihrem zuständigen Kinderarzt erst dann in Erwägung gezogen werden, wenn sich hier keine Besserung zeigt, ist nach meiner Einschätzung zu diesem Zeitpunkt aber nicht unbedingt der auslösende Faktor. Wenn Sie im Umgang mit Ihrem Kind an sich selber agressive Verhaltensmuster bemerken und Sie nicht mehr damit zurechtkommen, möchte ich Ihnen raten, sich Hilfe zu holen, indem Sie sich an einen Kinderpsychologen wenden. Dies ist ein hilfreicher Schritt, bei dem Sie zuerst einmal Dampf ablassen können, sich die Probleme mit Ihrem Kind von der Seele reden können, gleichzeitig aber konkrete und fachliche Tips bekommen, wie Sie Ihr Verhalten ändern können, um mehr Selbstsicherheit zu bekommen und sich nicht mehr so hilflos zu fühlen im Umgang mit Ihrem Kind. Bei der Behandlung mit homöopathischen Arzneimitteln rate ich Ihnen, sich an eine kompetente Fachkraft zu wenden, die Erfahrung damit hat, und nicht sozusagen selber ans Werk zu gehen, denn das kann u.U. dann leicht auch mal ins Gegenteil umschlagen. Zu guter Letzt möchte ich Ihnen raten, daß es für Sie wichtig ist, sich auch mal eine Aus-Zeit einzurichten, indem Sie die Betreuung des Kindes für eine kleine Weile- und wenn es auch nur für eine Stunde ist- Ihrem Partner, Mann oder auch einer anderen Vertrauensperson zu überlassen. Sie brauchen Ihre Kraft und auch Ihre Nerven noch für einen längeren Zeitraum.
Mit freundlichen Grüßen

Antwort vom 13.06.2001


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