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Themenbereich: Stillen allgemein

Stillstreik mit 5 Monaten?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Hallo liebes Hebammenteam, meine Tochter ist jetzt 5 Monate alt, bekommt seit 2 Wochen Mittags Karottenbei - ihr macht es Spass vom Löffel zu essen und sie verträgt den Brei gut- wird ansonsten noch gestillt. Seit fast einer Woche haben wir allerdings massive Probleme damit. Sie trinkt exakt 6 Minuten an der Brust und fängt dann an fürchterlich an zu weinen. Danach nimmt sie die Brust dann gar nicht mehr. Ich habe versucht, ihr Tee aus der Flasche zu geben, von dem trinkt sie dann nochmal ca. 100 ml. Ich habe schon mal in ihren Antworten gelesen....ist das ein Stillstreik? Oder stillt sie sich ab? Vor allem aber: was kann ich tun? Da sie praktisch permanent Hunger hat, muss ich sie jede Stunde anlegen, nachts alle 2 Stunden und so langsam geht mir die Kraft aus. Außerdem habe ich das Gefühl, dass ich zu wenig Milch habe, da auch das Abpumpen nicht mehr richtig funktioniert. Muss ich mit Flaschennahrung anfangen und wenn, mit welcher? Und vor allem wie? Ganze Mahlzeiten ersetzen und nur noch morgens und abends versuchen zu stillen? Oder jedes Mal versuchen und den Rest nachfüttern? Da ich im Ausland lebe habe ich leider keine Möglichkeit, mich an eine Laktationsberaterin zu wenden, ich hoffe also, dass sie mir einen guten Tipp geben können. Auf jeden Fall für Ihre Hilfe!

Frage vom 30.04.2004

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Hebamme
-Im Moment scheint alles ein wenig durcheinander geraten zu sein, und ich bin mir nicht sicher, ob ich die Situation richtig erfasst habe. Wenn meine Antwort nicht ausreichend weiterhilft, sollten Sie sich auf jeden Fall nochmals an uns wenden. Momentan wechselt Ihre Tochter zwischen drei verschiedenen Fütterungsarten hin und her (Stillen, Flasche, Löffel) und ist dabei offensichtlich aus ihrem gewohnten Rhythmus geraten und überfordert. Es klingt für mich, als sei sie bezüglich ihrer Ernährung völlig verunsichert. An dieser Stelle wäre eine klare und eindeutige Entscheidung Ihrerseits hilfreich und könnte das Problem lösen. Wenn Sie weiter Stillen wollen hilft es Ihrer Tochter sicherlich, wenn Sie einige Tage erst mal wieder nur Stillen und ihr nichts anderes als die Brust anbieten. Dieses sollten Sie der Kleinen auch ganz ernsthaft mit Worten erklären und ihr erzählen, dass Sie sich entschieden haben, sie einige Zeit wieder nur zu stillen und dass sie zu einem späteren Zeitpunkt wieder Brei essen darf. Ihre deutliche Haltung wird mit Sicherheit auf Ihre Tochter wirken und Ihnen selbst gut tun. Stillen Sie die Kleine etwa fünf Minuten an der ersten Seite und wechseln zur zweiten Seite, bevor sie mit dem Weinen anfängt. Danach können Sie wieder zur ersten Seite wechseln. Das häufige Wechseln der Seiten regt die Milchbildung an und wird dazu führen, dass Sie schnell wieder genug Muttermilch haben, falls diese überhaupt zurückgegangen ist. Da ihre Tochter im Moment häufig trinkt, ist es natürlicherweise für Sie kaum möglich, zusätzlich noch erfolgreich Muttermilch abzupumpen. Das ist aber kein Hinweis auf einen Milchmangel. Pumpen Sie erst wieder Muttermilch ab, wenn sich die gesamte Situation entspannt hat. Ansonsten besteht die Gefahr, dass Sie sich mit dem Pumpen noch zusätzlich unter Druck setzen. Falls Sie sich entscheiden, nicht mehr ausschließlich weiterzustillen, sollten Sie ebenfalls den Brei einige Tage weglassen und stattdessen nach dem Stillen keinen Tee, sondern eine Pre-Nahrung füttern, bis das Kind satt ist. Das wird zunächst wahrscheinlich nicht nach jeder Stillmahlzeit nötig sein. Füttern Sie die Pre-Nahrung nur nach Bedarf. In diesem Fall wird Ihre Milchmenge nach und nach weniger werden und die Menge der künstlichen Säuglingsnahrung, die Ihre Tochter aus der Flasche trinkt, zunehmen. Beginnen Sie dann frühestens im sechsten Lebensmonat wieder mit dem Gemüsebrei. Auch diese Entscheidung sollten Sie ihr klar und deutlich mit Worten erklären. Sie versteht vielleicht nicht jedes einzelne Wort, spürt aber, dass Sie eine klare Richtung vorgeben, die ihr wieder Sicherheit und Halt verschafft. Alles Gute und viel Erfolg!

Antwort vom 01.05.2004


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